Für dich sind Quartil, Median, Varianz und Standardabweichung keine Fremdwörter? Dann ist der Beruf des Aktuars genau das Richtige. Als Mathematiker erwartet dich vor allem bei Jobs in der Versicherung ein hohes Gehalt.
Mathematikstudium als Berufseinstieg
Wer als Aktuar:in arbeitet habt zumeist ein Mathematikstudium oder ein Studium in Wirtschaftsmathematik abgeschlossen. Es haben sich aber auch andere naturwissenschaftliche Fächer als guter Einstieg in den Beruf für den Aktuar:in erwiesen, so zum Beispiel die Physik oder ein Studium in Statistik. Wichtig sind vor allem die Fähigkeiten: Zahlen interpretieren und auf Grundlage von statistischen Berechnungen weiter verarbeiten.
Verschiedene Gehälter für Mathematiker
Als Mathematikerin oder Mathematiker erwartet dich vor allem bei Jobs in der Versicherung ein hohes Gehalt. Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger können zwischen 43.000 und 45.000 Euro Gehalt verdienen. Laut Deutscher Aktuarvereinigung (DAV) liegt das Gehalt nach der Ausbildung zu Aktuar:in bei 55.000 Euro. Durchschnittlich verdient ein:e Aktuar:in ca. 75.000 Euro. Hinzu kommen, wie in dieser Branche durchaus üblich, sogenannte Zusatzleistungen oder Gehaltskomponenten, die dein Gesamtgehalt, auch Total Compensation genannt, beeinflussen. Das kann von einer hohen Altersvorsorge bis hin zu vergünstigten Darlehen alles sein. Das hängt ganz davon ab, für welches Berufsfeld du dich interessierst und wie geschickt du in der Gehaltsverhandlung vorgehst. Ein anderer Schritt mit dem Beruf als Aktuar:in Geld zu verdienen, ist der Schritt in die Selbständigkeit. Hier gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für Mathematiker:innen, insbesondere in der Unternehmensberatung .
Ist eine Promotion für Mathematiker notwendig?
Im Grunde ist eine Promotion für den Einstieg als Aktuar:in nicht notwendig, kann aber bei dein Gehalt stark beeinflussen. Ein:e promovierte:r Mathematiker:in kann mit einem durchschnittlichen Gehalt von ca. 107.500 Euro rechnen, wohingegen ein:e diplomierte:r Mathematike:r oder Magister mit ca. 75.800 Euro rechnen kann.
Wie lange muss ein:e Mathematiker:in für sein/ihr Gehalt arbeiten?
Ein klassischer nine to five-Job ist der Beruf Aktuar:in nicht, auch wenn dies meist in den Verträgen steht. 50 bis 60 Stunden die Woche musst du einrechnen, wenn du in diesem Berufsfeld arbeiten möchtest. Zwar steht in den meisten Verträgen eine 40-Stundenwoche, dies ist aber in der Realstundenzahl meist nicht möglich. Diese Zeiten kommen vor allem deswegen zustande, da viele Aktuar:innen in Führungspositionen von namhaften Unternehmen tätig sind. Dies kann sich in einer direkten Mitarbeiterführung widerspiegeln oder in der Projektleitung. Auch hier musst du dich nach deinen persönlichen Vorlieben weiterbilden. Um dein Gehalt nach oben anzupassen, gibt es noch die Möglichkeit der Lehrtätigkeit. Viele Aktuar:innen geben ihr Wissen weiter – sei es im Betrieb, an Universitäten oder Fachhochschulen. Aktuar:innen, die eine Lehrtätigkeit ausüben, verdienen weitaus mehr als Aktuar:innen, die nicht lehren.
Insider-Bericht: Einstieg als Mathematiker:in
Bei der Hannover Rück kannst du zum Beispiel berufsbegleitend eine Ausbildung zu einer/-m Aktuar:in machen und damit eine Brücke von der Theorie zur Praxis schlagen. Lies den Insider-Bericht “Als Mathematiker:in im Risikomanagement einer Versicherung.”
Wo finde ich die meisten Aktuar:innen?
Ein Großteil der Aktuar:innen ist in der Versicherung tätig. Als Aktuar:innen beschäftigen sie sich dort mit der Frage, wie hoch die Lebenserwartungen von Menschen sind. Falls du dich also jemals gefragt hast, welche Faktoren sich neben ungesunder Ernährung und wenig Sport auf die Lebenserwartung eines Menschen auswirken können, bist du hier richtig. Auch in anderen Versicherungsfeldern, wie der Schadensversicherung oder der KFZ-Versicherung, ist der Aktuar bzw. die Aktuarin zuhause.