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Capgemini

Interview: Bewerbung bei Capgemini Consulting

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08.11.2024
Köln
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squeaker.net fragt – Arbeitgeber antworten: Welche Bewerbung bei Capgemini Consulting eine Absage bekommt, was “work hard, play hard” heißt und wie du das Case Interview bei Capgemini meisterst, verrät dir HR Marketing Specialist Sarah Höniges.

Führende Unternehmensberatungen haben vergleichbare Bewerbungsanforderungen und Auswahlverfahren, zu denen meist ein Case Interview gehört. Doch jede Beratung hat ihre kleinen Besonderheiten und Vorlieben. Zu Bewerbung und Karriere bei Capgemini Consulting hat squeaker.net Sarah Höniges befragt, die als HR Marketing Specialist für Capgemini Bewerbungen sichtet, Vorstellungsgespräche führt und Talente aufspürt.

Erzählen Sie eine kurze Anekdote, die Bewerber weiterbringen kann.

Es gibt Bewerber, die sind so aufgeregt, dass sie im Vorstellungsgespräch einen Blackout erleiden. Das kommt gar nicht so selten vor, wie man denkt. Man merkt: Die wollen unbedingt, sind dann aber so überdreht, dass sie die einfachsten Fragen nicht mehr beantworten können und sich so selbst ein Bein stellen. Als Bewerber muss man sich auch klar machen, dass es nicht das Ende der Welt ist, wenn man beim Vorstellungsgespräch durchfällt. Man kann es ja auch wieder versuchen. Ein bisschen Zeit, wenigstens ein paar Monate, sollte dann aber schon ins Land gegangen sein.

Frau Höniges, nennen Sie bitte 3 Dinge, die Sie an einer Bewerbung überzeugen.

  1. Wie bei den meisten Unternehmensberatungen ist das erste, was ein Bewerber für den Einstieg als Consultant bei uns mitbringen muss, ein sehr gutes akademisches Profil. Wir achten auch darauf, welche Hochschule der Bewerber besucht hat und wo er Auslandserfahrung gesammelt hat. Bis auf wenige Ausnahmen wie der ESB Reutlingen bevorzugen wir Absolventen von Universitäten. Wir stellen grundsätzlich Bewerber von jeder deutschsprachigen Hochschule ein. Besonders gerne aber von der RWTH AachenUni KölnLMU MünchenTU MünchenTU BerlinUni MannheimUni KarlsruheUni MünsterHSG und EBS.
  2. An zweiter Stelle stehen Praktika. Ein sehr gutes akademisches Profil ohne Industrieerfahrung oder praktische Erfahrung in der Beratung bedeutet bei uns eine Absage. Man kann nicht alles an der Uni lernen, das muss man selbst erleben. Außerdem sollten die Praktika bei angesehenen Beratungen bzw. DAX-Unternehmen absolviert worden sein, da diese auch unsere Kunden sind.
  3. Ein kohärenter Lebenslauf mit rotem Faden. Die Stationen müssen sinnvoll sein. Es geht uns weniger darum, ob jemand mit 24 oder 26 sein Studium beendet. Wichtig ist, dass ein Bewerber seinen Werdegang nachvollziehbar begründen kann.

Mit welchen ergänzenden Materialien kann eine Bewerbung positiv auffallen – etwa Motivationsvideos oder Links zum eigenen Blog bzw. Netzwerkprofil?

Es ist schön, sich zu unterscheiden, aber so etwas birgt auch immer eine gewisse Gefahr, übers Ziel hinaus zu schießen. Ich denke, in unserer Branche und insbesondere bei Capgemini Consulting sollten Bewerber nicht zu viel Zeit auf die äußere Form verwenden. Das wirkt schnell zu verspielt. Die beste Visitenkarte ist ein klar strukturierter Consulting-Lebenslauf.

Case Interview bei Capgemini Consulting

Etwa 80 Prozent der Bewerbungsgespräche bei Capgemini Consulting werden von Beratern geführt. Zum Auswahlverfahren gehören auch das Lösen von Case Studies bzw. Brainteasern. Die Interviewer entscheiden, wie viel Zeit sie dem jeweiligen Bewerber für die Vorbereitung seiner Lösung geben. Meist sind es ein paar Minuten und der Bewerber kann vorher noch Fragen stellen. Sarah Höniges empfiehlt: “Einfach laut denken – hier geht es ja darum, wie der Bewerber an ein Problem herangeht. Man sollte sich vorher nicht verrückt machen und Brainteaser auswendig lernen. Im Vorfeld kann man aber überlegen: Mit welchen Themen werden Berater bei Capgemini Consulting konfrontiert? Mit welchem Case oder Brainteaser könnte man diese Berater-Realität abbilden?” 
Ein standardisierter Case-Bewertungsbogen, den du dir auf squeaker.net herunterladen kannst, verdeutlicht, wie viele namhafte Beratungen Case Interviews auswerten. 

3 Dinge, mit denen Bewerber im Vorstellungsgespräch punkten:

  1. Gründliche Vorbereitung. Es passiert leider immer wieder, dass Bewerber sich nicht auf die ritualisierte Situation im Vorstellungsgespräch vorbereiten und dann völlig überrascht sind, sogar von eher klassischen Fragen zum Unternehmen oder zum Lebenslauf. Wir wollen merken, dass sich die Leute mit sich selbst auseinandergesetzt haben, mit der Unternehmensberatung Capgemini und auch mit Case Studies und Brainteasern. Auch wenn ein Bewerber bereits ein Angebot hat und im Interview nur seinen Marktwert testen will, sollte er so fair sein und sich angemessen vorbereiten. Schließlich nehmen sich die Berater Zeit für das Gespräch.
  2. Man sollte seine Persönlichkeit aufblitzen lassen. Ein Stück weit ist ein Bewerbungsgespräch natürlich eine künstliche Situation, aber die richtig guten Leute lassen einen auch mal hinter ihre professionelle Fassade blicken – das finde ich auch wichtig.
  3. Fragen stellen. Keine Bewerberfragen werten wir als Zeichen dafür, dass keine Neugier geweckt wurde. An dieser Stelle sollte man keinen Fragenkatalog abarbeiten, sondern einfach Interesse zeigen und flexibel den Ball aus dem Gespräch aufnehmen.

Inwiefern nutzen Sie Social Media, um sich über Bewerber zu informieren?

Wir nutzen hauptsächlich Xing und LinkedIn: zum einen, um selbst interessante Kandidaten anzusprechen, zum anderen, um den Lebenslauf einiger Bewerber ergänzend zu prüfen. Manchmal führen Bewerber eine Station gar nicht auf, weil sie denken, dass sie nicht relevant sei, in ihrem Xing-Profil steht sie aber. Wenn einer unserer Mitarbeiter eine Empfehlung ausspricht, fehlen manchmal auch die vollständigen Kontaktdaten, die wir dann im Xing- oder LinkedIn-Profil des Bewerbers finden. Facebook ist bei uns tabu. Wie sich die Leute dort darstellen, sehen wir als Privatvergnügen. Als Recruiter fehlt einem ohnehin die Zeit, alle Plattformen zu durchforsten.

Welche Eigenschaften sollte ein neuer Mitarbeiter mitbringen, um in Ihrem Unternehmen glücklich und erfolgreich zu werden?

Als Bewerber sollte man immer auch versuchen, herauszufinden, ob die eigene Persönlichkeit zur Unternehmenskultur passt. Bei Capgemini Consulting sind uns die folgenden 3 Eigenschaften sehr wichtig: 

  1. Die Fähigkeit zur Selbstmotivation – nicht darauf warten, dass einen jemand an die Hand nimmt und einem alles erklärt. Natürlich gibt es ein Onboarding und ein Mentoring-Programm, aber man muss auch selbst in der Lage sein, ein Netzwerk aufzubauen, und sich auch mal melden, wenn man etwas nicht bekommt.
  2. Kollegialität! Und das heißt auch: „eingeklappte Ellenbogen“. Man arbeitet als Berater eng mit Kollegen und Kunden zusammen und muss sich in andere einfühlen können, um erfolgreich zusammen zu arbeiten.
  3. Ambitionen und Leistungsbereitschaft, ohne verbissen zu sein: Der Job als Berater ist kein nine-to-five-Job, aber die Freude am Beruf sollte nicht auf der Strecke bleiben. Wir planen schließlich langfristig mit unseren Mitarbeitern. Wie es so schön heißt: work hard, play hard. Wir finden es wichtig, Erfolge zu feiern und auch mal zu entspannen.
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Angela Schmitz-Axe ist Director in unserem Innovation Hub, der Consulting Garage und dort u.a. verantwortlich für die Entwicklung von Innovationen für und mit unseren Kunden. Zuvor hat sie dafür die Grundlage geschaffen, indem sie das gesamte Innovationsmanagement bei Deloitte gemeinsam mit einigen Kolleg:innen von Grund auf mit aufgebaut hat.

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