Der SQUEAKER Ratgeber
Gehalt als Ingenieur:in
Was du als Ingenieur nach dem Studium verdienen kannst
Als Ingenieur zählst du zu den besonders gefragten Bewerbern und bist daher in einer guten Verhandlungsposition beim Einstiegsgehalt. Welches Gehalt Ingenieure durchschnittlich verdienen und andere interessante Fakten zur Ingenieur-Karriere.
Der Mangel an Ingenieuren ist seit Jahren ebenso bekannt wie die damit einhergehende Aussicht auf ein hohes Gehalt als Ingenieur. In Deutschland gibt es laut dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) 1,2 Millionen Ingenieure. Sie sind begehrte Bewerber bei heimischen und ausländischen Arbeitgebern: Ingenieure bestimmen die Innovationsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum eines Unternehmens und ganzer Industriestandorte maßgeblich mit und sichern weltweit deutsche Qualitätsstandards im Service sowie in der Produktion und Wartung. Außerdem arbeiten sie in der Entwicklungshilfe. Seit Kurzem wird der Bedarf an Ingenieuren in Deutschland wieder durch Absolventen gedeckt, wie die gemeinsame Studie Ingenieure des VDI und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) belegt.
Überdurchnittliches Ingenieur-Gehalt
“Die Monatsverdienste von Ingenieuren befinden sich auf der obersten Einkommensebene und der Anteil der Vollzeitbeschäftigten unter ihnen ist überdurchschnittlich hoch“, weiß IW-Geschäftsführer Dr. Klös. (Quelle: Studie des VDI und IW)
Gehaltsaussichten für Ingenieure
Als Ingenieur hast du nach wie vor eine gute Position in der Gehaltsverhandlung:
- Das höchste Einstiegsgehalt unter den Ingenieuren verdienen die Elektrotechniker. Bereits ein Jahr nach dem Berufseinstieg beziehen sie ein durchschnittliches Gehalt von 42.600 Euro im Jahr.
- Absolventen der Ingenieurwissenschaften verdienen im ersten Berufsjahr ein durchschnittliches Gehalt von 33.900 Euro im Jahr.
- Das durchschnittliche Brutto-Gehalt aller Ingenieursfachrichtungen liegt bei ca. 4.300 Euro im Monat.
- Die Gehaltsaussichten für Ingenieure sind vielversprechend: Im Verlauf ihrer Karriere steigen (zumindest männliche) Ingenieure häufig ins Management auf und verdienen in einer Führungsposition im Schnitt 18 Prozent mehr. Für eine Führungskarriere brauchst du in der Regel Auslandserfahrung.
Das Gehalt junger Ingenieure – 1 Jahr nach dem Berufseinstieg im Vergleich
Studienabschluss | Jährliches Gehalt (Brutto) |
Elektrotechnik | 42.650 Euro |
Wirtschaftsingenieurwesen | 42.450 Euro |
Ingenieurwissenschaften, ohne Bauingenieurwesen | 40.100 Euro |
Maschinenbau/Verfahrenstechnik | 37.900 Euro |
Wirtschaftswissenschaften (FH) | 34.850 Euro |
Wirtschaftswissenschaften (Uni) | 32.850 Euro |
Traditionelle FH-Abschlüsse insgesamt | 33.900 Euro |
Traditionelle Uni-Abschlüsse insgesamt (inkl. Teilzeitstellen) | 25.600 Euro |
Quelle: Hochschul-Informationssystem (HIS) 2012
Ingenieurinnen im Job und an der Uni
Der Frauenanteil unter den Ingenieuren liegt aktuell bei 16,5 Prozent – er steigt stetig, aber langsam. Förderprogramme für Frauen erleichtern den Einstieg in die männerdominierten MINT-Fächer und -Berufe. Auch Stipendien für Mathematiker legen den Fokus häufig auf Studentinnen. Frauen interessieren sich durchaus für die Ingenieur-Karriere: Seit mehreren Jahren sind über 20 Prozent der Absolventen der Ingenieurswissenschaften weiblich.
Ingenieur-Karrieren
Die Studenten sind sich ihres Marktwertes bewusst, wie das Graduate Barometer von Tendence zeigt: Das erwartete Durchschnittsgehalt von angehenden Ingenieuren liegt bei rund 47.200 Euro. Neben dem Gehalt zählen jedoch auch andere Kriterien wie der Standort des Unternehmens oder Work Life Balance. Die Ingenieure, die den Berufseinstieg bereits gemeistert haben, scheinen zufrieden: Nur 4,3 Prozent haben in den letzten 12 Monaten einen Jobwechsel dem alten Arbeitgeber vorgezogen. Das Berufsbild des Ingenieurs, speziell in der Automobilindustrie und im Bauingenieurwesen, gilt als attraktiv, was auch die wachsende Zahl der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge beweist: Letztes Jahr boten Hochschulen über 1600 Bachelor- und knapp 1300 Master-Studiengänge für angehende Ingenieure an. Allerdings bricht fast die Hälfte aller Studienanfänger ab, denn die meisten scheitern an der Mathematik.