Die Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert sich als »die grüne politische Stiftung« und teilt Werte wie Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung mit der Partei Die Grünen. Gesellschaftspolitisches Engagement ist daher das wichtigste Aufnahmekriterium für Bewerber dieser Stiftung, die finanziell bedürftige Kandidaten bevorzugt. Begabte Studierende und Doktoranden werden ermutigt, die Gesellschaft und auch das Stiftungsleben aktiv mitzugestalten.
Gründungsjahr | 1987 |
Anzahl von Stipendiaten | ca. 1000 pro Jahr |
Anzahl von Alumni | ca. 2600 |
Heinrich Böll (1917-1985), Schriftsteller und Nobelpreisträger
Die Heinrich-Böll-Stiftung steht der Partei »Die Grünen« nahe. Die Stiftung engagiert sich in politischen Fragen und steht besonders für Ökologie und Nachhaltigkeit wirtschaftlichen und politischen Handels ein.
Die Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert sich als »die grüne politische
Stiftung« und teilt Werte wie Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln,
Selbstbestimmung und Gleichberechtigung mit der Partei Bündnis 90/
Die Grünen. Gesellschaftspolitisches Engagement ist daher ein wichtiges Aufnahmekriterium für Bewerber dieser Stiftung. Begabte Studenten und Doktoranden werden ermutigt, die Gesellschaft und auch
das Stiftungsleben aktiv mitzugestalten.
Die Heinrich-Böll-Stiftung bezeichnet sich selbst als »die grüne
politische Stiftung« und teilt die politische Richtung der Partei
Bündnis 90/Die Grünen. Wie auch die anderen politischen Stiftungen
engagiert sie sich im In- und im Ausland. Dabei ist sie besonders in
den Bereichen Ökologie, nachhaltiges Wirtschaften, Demokratieförderung, Menschenrechtsentwicklung sowie Selbstbestimmung tätig.
Ebenfalls tritt sie für die Gleichstellung kultureller und ethnischer
Minderheiten ein. Wie ihr Namensgeber, der Literaturnobelpreisträger
Heinrich Böll, will die Heinrich-Böll-Stiftung für »[die] Verteidigung
der Freiheit, Zivilcourage, streitbare Toleranz und die Wertschätzung
von Kunst und Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und
Handelns« eintreten. Leitmotiv der Stiftung ist Bölls Ausspruch »Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben«. Im
Jahr 2010 hatte die Stiftung Ausgaben von rund 46,5 Millionen Euro,
welche neben der Studien- und Promotionsförderung insbesondere
für das internationale Engagement der Stiftung und für die politische
Bildungsarbeit verwendet wurden.
Der Anteil der Sozial- und Geisteswissenschaftler in der Heinrich-Böll-Stiftung ist auffallend hoch, auch wenn die Stiftung sich aktiv
darum bemüht, ihr Angebot für Naturwissenschaftler auszubauen. Vor
allem Studierende mit einem Umweltschwerpunkt (Klima, Energie,
Ökologie) sind besonders aufgefordert, sich bei der Heinrich-BöllStiftung zu bewerben. Weitere Zielgruppen sind insbesondere Migranten und Studierende aus nicht-akademischen Elternhäusern.
International liegen die regionalen Schwerpunkte des Studienwerks
in den EU-Nachbarländern, den GUS-Staaten, im Nahen Osten und
Nordafrika. Im Bereich der immateriellen Förderung ist das Stiftungsleben durch ein hohes Engagement der Stipendiaten geprägt, die
unter anderem an der Organisation des Jahrgangstreffens der Stipendiaten, dem »Campus«, mitwirken. Gleich zu Beginn der Förderung
werden die neuen Stipendiaten in einem Einführungsseminar mit
der Stiftung, ihren Zielsetzungen und dem Prinzip der stipendiatischen Partizipation bekannt gemacht. In verschiedenen Seminaren,
Workshops, internationalen Kongressen oder auf Studienfahrten wird
versucht, zum einen die persönlichen und fachlichen Kompetenzen
der Stipendiaten zu erweitern und zum anderen das gemeinsame
Netzwerk enger zu knüpfen. Diese Partizipationsmöglichkeiten gibt es auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene. Beispiele hierfür
sind der Sommercampus, Regional-, Arbeits- und Ad-hoc-Gruppen
sowie der StipendiatInnenrat.
Eine Selbstbewerbung bei der Heinrich-Böll-Stiftung ist für deutsche
Bewerber schon vor dem 1. Semester möglich (Förderung ab Studienbeginn), wobei Bewerbungsfristen zu beachten sind. Internationale
Bewerber können sich ausschließlich um eine Förderung im Masterstudium in Deutschland bewerben und müssen einen ersten berufsqualifizierenden Studienabschluss nachweisen. Das gesamte Bewerbungsverfahren dauert ca. 4 Monate.
Der Bewerbungsprozess besteht aus drei Etappen: schriftliche
Bewerbung, Gespräch mit einem Vertrauensdozenten und Auswahlworkshop. In der schriftlichen Bewerbung ist ein Motivationsschreiben, ein Lebenslauf, mindestens ein Fachgutachten eines
Professors sowie ein Gutachten über das gesellschaftliche und politische Engagement durch eine dritte Person einzureichen. Wenn die
schriftliche Bewerbung erfolgreich verläuft, findet ein Gespräch mit
einem Vertrauensdozenten statt.