Hochschule
University of Stellenbosch
Titel des Studiengangs
Auslandssemester Stellenbosch
Standort
Stellenbosch
Zeitraum
Juli - Dezember 2013
Fachrichtung
Sonstiges
Bewertung von
Anonym
Gesamtbewertung
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Meine Gasthochschule gehört sicherlich zu einer der bestorganisiertesten Universtäten, die ich mir hätte wünschen können. Alle Beteiligten waren unglaublich hilfsbereit, geduldig und fürsorglich. Stellenbosch hat jedes Jahr über 400 Studenten aus dem Ausland und schafft es tatsächlich jedem einzelnen gerecht zu werden. Also immer wieder!
So sehr ich meine Zeit in Stellenbosch genossen habe, war ich im Nachhinein auch froh, dass ich noch ein dreimonatiges Praktikum in Kapstadt drangehängt habe. Stellenbosch ist auf jeden Fall eine der sichersten Städte Südafrikas, aber gleichzeitig auch eine der weißesten, und spiegelt somit nur einen minimalen Anteil der südafrikanischen Wirklichkeit. Sicherlich arbeitet Stellenbosch daran, ihren weißen Ruf zu verlieren, allerdings meiner Meinung nach mit geringem Erfolg. Es ist wichtig bei einem Auslandssemester in Stellenbosch über den Stellenboscher Tellerrand hinaus zu schauen und während des Studienaufenthalts Reisen ins Innere des Landes zu wagen. Ich bin viel gereist, habe die Heimat dieser wunderbaren Menschen kennen und lieben gelernt und die kostbare und unvergessliche Natur dieses Landes erleben dürfen. Ich habe mich immer sehr aufgehoben gefühlt und kann auch weiterhin jedem empfehlen, ein Semester in diesem wunderbaren Land zu verbringen.
Bachelor
Meine Heimuniversität hat eine sehr enge Verbindung zu Stellenbosch und so war eine einfache Kommunikation zwischen den beiden Partneruniversitäten möglich, was den Bewerbungsvorgang immens vereinfacht hat.
Ich hatte mich ursprünglich auf einen Studienplatz in Kapstadt beworben, Stellenbosch war nur meine zweite Wahl, aber schlussendlich für mich die richtige. Ich habe sehr viel kulturell wie auch persönlich mitnehmen können.
Meine Gasthochschule gehört sicherlich zu einer der bestorganisiertesten Universtäten, die ich mir hätte wünschen können. Alle Beteiligten waren unglaublich hilfsbereit, geduldig und fürsorglich. Stellenbosch hat jedes Jahr über 400 Studenten aus dem Ausland und schafft es tatsächlich jedem einzelnen gerecht zu werden
Für mich war es wichtig, mich auch außerhalb meines Studiengangs zu orientieren und mehr über die südafrikanische Kultur zu lernen. Dabei habe ich mich entschlossen isiXhosa (die Muttersprache Mandelas) und Afrikaans (die Burensprache) zu lernen. Darüber hinaus habe ich Fotografie studiert und im Rahmen eines Townshipprogramms ein Tag die Woche an einer Schule unterrichtet.
Meine Woche war voll gepackt und ich habe wirklich keinen meiner ausgewählten Kurse bereut. Das Studiensystem hier funktioniert ein wenig anders als in Deutschland. Der Aufwand während des Semesters ist um einiges höher. So hat man fast jede Woche kleinere Tests oder Übungen, die man einreichen muss und für die man sich, auch außerhalb der Vorlesungen, Zeit nehmen sollte.
Im Endeffekt war dies allerdings sinnvoll, man hat sich unter dem Semester mit der Materie befasst, was einem die Endklausur erleichtert hat und bei der man dann auch einfacher ein gutes Ergebnis erzielen konnte. „Gut“ bedeutet in Südafrika allerdings nicht das gleiche „gut“ wie in Deutschland. Die Notenskala wird in Prozent angegeben: bis 40% hat man bestanden, 60% ist Durchschnitt und über 80% kommt man in der Regel nicht und wird, falls es doch mal vorkommen sollte, als überdurchschnittlich gut angesehen. Etwa vergleichbar mit der juristischen Notenvergabe in Deutschland.
Außerhalb der regulären Studiengänge war es möglich, internationale Kurse zu belegen, die extra für Austauschstudenten angeboten werden. Grund hierfür ist die Zweisprachigkeit der Universität Stellenbosch. Der Hauptanteil der angebotenen Kurse sind 50% auf Englisch und 50% auf Afrikaans, was die meisten Studenten aus dem Ausland allerdings nicht fließend sprechen können. Die Internationalen Kurse sind daher auf Englisch.
Da es sich bei der Universität Stellenbosch um eine Partneruniversität meiner Heimuniversität handelt, wurde ich von Studiengebühren verschont. Generell sind die Studiengebühren in Südafrika allerdings nicht zu unterschätzen und ohne finanzielle Unterstützung kaum zu bewältigen. Eine Verwaltungsgebühr wurde dennoch erhoben. Hier sind Kosten von umgerechnet 400 Euro entstanden.
Finanziell unterstützt wurde ich von der Baden-Württembergstiftung. Ich hatte zunächst eine Absage erhalten und nicht mehr mit einer Unterstützung gerechnet. Die Freude war dann natürlich umso größer, als mich die tolle Nachricht erreicht hatte. Ich war sehr stolz, nachgerückt zu sein und zu einem Teil der Baden-Württemberg Stiftung zu werden.
Während des Semesters habe ich auch gemerkt, was für eine wichtige finanzielle Stütze die Stiftung wirklich ist und war jeden Monat aufs Neue dankbar.
Im Gegensatz zu dem Aufwand, den ich in meine Bewerbung für das Auslandssemester gesteckt hatte, war die Bewerbung für das Baden-Württemberg Stipendium relativ einfach. Die meisten Dokumente benötigte man ja schon für die Bewerbung für das Auslandssemester.
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