Hochschule
University of Central Lancashire
Titel des Studiengangs
Erasmus Austauschprogramm
Standort
Preston
Zeitraum
September 2006 - Juni 2007
Fachrichtung
Jura, Rechtswissenschaften
Bewertung von
Tom P...
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Das Auslandstudium gab Gelegenheit zum Experimentieren. Bei UCLAN lernte ich kulturell über den Tellerrand hinauszuschauen und festigte meine Englischkenntnisse. Ich erweiterte zudem mein Wissen über die chinesisch-kantonesische Küche, als ich mit 9 Chinesen in einem Haus lebte. ;-)
Die internationale Erfahrung half mir beruflich für eine Bewerbung bei Lufthansa, Daimler und einer Großkanzlei in Shanghai weiter.
Bachelor
Nachdem ich scheinfrei war, zog es mich vor der stressigen Examenszeit ins Ausland nach Großbritanien. Ich kannte dieses Land bereits durch Kurzaufenthalte bei Verwandten und war gespannt was mir der Studienaufenthalt bringen würde.
Im Nachhinein kann ich nur ein Auslandsstudium während der kleinen Scheine empfehlen. Es besteht dann weniger das Risiko wichtiges Wissen für die Examensvorbereitung zu verlieren. Jedoch gab mir der Trip nach England die Möglichkeit Kraft zu tanken und inspiriert an den Schreibtisch zurückzukehren.
Um mir die individuelle Bewerbung an einer britischen Universität zu ersparen, bewarb ich mich mit einem kurzen Motivationsschreiben, Lebenslauf und Interview bei dem Erasmuskoordinator der Uni Jena. Parallel forcierte ich zwar noch eine individuelle Bewerbung bei weiteren britischen Unis, aber die britische Bürokratie in diesem Prozess raubte mir den Nerv. Also fokusierte ich mich nach erfolgreicher Aufnahme im Erasmusprogramm nur noch auf dieses.
Das Erasmusprogramm hatte den Vorteil, dass man einen TOEF/ ILS-Test oder Cambridge Certificate damals nicht beifügen musste. Es reichten die sprachlichen Fähigkeiten aus, die ich im englischen Interview und dem Motivationsschreiben auf Englisch bewies.
Ich ging, neben anderen Motiven, mit dem Ziel in das Auslandsstudium, um auszutesten, ob ich mir einen LLM in England zutrauen könne. Im Nachinein kann ich die Frage mit ja beantworten. Man muss nur wissen, dass es in England für jede Uni andere Anforderungen an das Niveau des LLMs oder des Studium gibt.
Die Qualität der Lehre bei UCLAN war sehr gut, sehr individuell und engagiert. Die Lehrkräfte der Fakultät waren sehr offen für Fragen, Anregungen. Man kam gleich mit seinem Professor/ Professorin ins Gespräch. Es wurde in den lectures viel diskutiert. Ich belegte ein breites Spektrum an Fächern: Moral Dilemmas (Angewandte Rechtsphilosophie/ ~ Ethik), Public Law (Öffentliches Rechts/ Verfassungsrecht), Company Law (Unternehmensrecht), Civil Liberties (Menschen- und Freiheitsrecht im britischen und internationalen Kontext). Darüber hinaus belegte ich einen Kurs in Advanced English und einen Kurs in Chinesisch.
Das Curriculum für die Rechtsfächer scheint zwar gering, aber in England wird dual in Form von Vorlesung und wöchentlichen Seminaren studiert. Das Programm war anspruchsvoll und ausreichend. Jedes Rechtsfach benötigte eine mindestens fünfstündige Vor- und Nachbereitung. Für die Seminare wurden umfängliche Lektürelisten ausgegeben.
Die Stimmen aus der Literatur wurden dann zum Gegenstand des Diskurses in den Seminaren gemacht, es entwickelten sich spannende Diskussionen. Zudem musste man in jedem belegten Rechtskurs ein Essay um die 5000 bis 9000 Wörter während des Semesters fertigen.
Die Studienbedingungen waren gut. Man studierte immer in Kleingruppen und konnte viele Fragen stellen. Das hat für mich das Studienerlebnis bei UCLAN geprägt. Vielleicht war die Bibliothek der Uni nicht die beste, aber man hatte auch Ausweichbibliotheken in der Nähe.
Die Studenten kamen vorwiegend aus England und den Partneruni von UCLAN in Indien und China.
Erasmus bezahlte meine Studiengebühren von circa 6000 Pfund im Jahr.
Ich musste mir nur Geld für Unterbringung und ein Zimmer zur Seite legen.
Dauert nur ein paar Sekunden und kostet nichts 🚀
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