- Deutlicher das genaue Anforderungsprofil darstellen und kommunizieren. - Die Bedeutung der Gruppenübung im Assessment-Center relativieren. In solchen Übungen wird keine normale Arbeitssituation fingiert, sondern es ist eine Bewerbungssituation, in der sich jeder Bewerber hervorheben will und gleichzeitig Teamfähigkeit suggerieren will. Rückschlüsse auf das Verhalten des Mitarbeiters in der späteren Tätigkeit lassen sich daraus nur schwer herleiten. . - Es ist gut, dass das Unternehmen auf die Person des Bewerbers großen Wert legt. Die fachliche Eignung tritt dadurch allerdings fast vollständig in den Hintergrund. Die ist aber einer der wichtigsten Faktoren.. - Frühere Entscheidungen treffen. Wenn man nach 1 Std Telefoninterview, 5,5 Std Assessment-Center und 2 Stunden Bewerbungsgespräch in der 3. Runde den Bewerber immer noch nicht richtig einschätzen kann, dann läuft etwas schief. - Mehr Entscheidungsfreude und Risikobereitschaft zeigen.
1. Kurzes Telefoninterview (0,5-1 Std) Es handelt sich um ein Gespräch, dass individuell auf den Bewerber zugeschnitten ist. Die Fragen bezogen sich auf meinen Lebenslauf, ein bis zwei Entscheidungen darin und ein paar Fragen warum ich mich denn für diese Stelle, bei diesem Unternehmen beworben hätte. Es findet in einer lockeren Atmosphäre statt. 2. Assessment-Center (5,5 Std) Von der Struktur genauso aufgebaut, wie es auch bei Bosch abläuft. Die Erfahrungsberichte für das namensgleiche Programm bei Bosch lassen sich also 1:1 übertragen. Eine Gruppe von 5 Bewerbern, mit 3 Mitarbeitern des Unternehmens aus dem Personalbereich auf der anderen Seite. Als erstes hat man 5 Minuten für eine Selbstpräsentation. Man soll hier zeigen, dass man seine fachlichen Qualifikationen und eine persönliche Vorstellung in 5 Minuten prägnant darstellen kann. Dann hat man 5 Minuten zur Präsentation einer Aufgabe, die man vorher vorbereiten konnte. Es empfiehlt sich, darstellende Mittel zu verwenden, also gerne auch vorbereitete Darstellungen auf Plakaten an die zur Verfügung gestellte Wand zu pinnen. Den Sachverhalt zu der Präsentation erhält man eine Woche zuvor. Über den Inhalt möchte ich nichts sagen, da es gegenüber dem Unternehmen unfair wäre. Es ist aber ohne Probleme möglich das Thema vorzubereiten. Man hält seine Präsentation vor allen Beteiligten ab. Die Bewerber können selbst entscheiden, wer als erstes antritt. Nach 8 Minuten wird einem eine "gelbe Karte" gezeigt. Nach 10 Minuten dann eine "rote Karte". Dies ist etwas befremdlich. Schließlich befindet man sich unter Kollegen und nicht auf dem Fußballplatz. Es folgt eine Gruppenübung. Es wird einem ein Sachverhalt (1 Seite) ausgehändigt, den man in der Gruppe lösen und dann präsentieren soll. Auch hier möchte ich nichts über dem Inhalt sagen. Das wäre unfair gegenüber dem Unternehmen und den anderen Bewerbern. Der Sachverhalt ist jedoch fachlich nicht schwer. Schwer war jedoch zu erraten, was denn die Interviewer als Lösung verlangten. Die Lösung schien nämlich schon vorgefasst und wenn man eine andere hatte, war diese unzureichend. Es ging auch nicht primär um fachliche Fähigkeit, sondern mehr um taktische Überlegungen. Danach folgt das sehr gute Mittagessen, bei dem man die Möglichkeit hat sich mit einem oder zwei Interviewer etwas freier zu unterhalten. Danach folgen Einzelinterviews, in denen jeweils 2 Personen einen befragen. Die Dauer ist ungefähr 1 Stunde. Über den Inhalt lässt sich generell nicht viel sagen. Es geht um die Person und den Werdegang, also speziell zugeschnitten auf den Bewerber. Man verlangt allerdings für JEDE Charaktereigenschaft oder Fähigkeit ein oder mehrere Beispiele aus dem Privat oder Studentenleben. Es ist sehr schwierig, das spontan zu beantworten und die Grenze zu dem was man arbeitsrechtlich erfragen darf wird auch schnell strapaziert (Stichwort: Was ist Sozial-, Privat und Intimsphäre). Die Bewerber, die gerade nicht interviewt werden, bekommen eine Vorführung über das Unternehmen. 3. Bewerbungsgespräch mit dem Personaldirektor/zukünftiger Mentor (2 Std) Schafft man es durch das Assessment-Center, wartet ein Gespräch mit dem Personaldirektor (eventuell zukünftiger Mentor) und zwei (in meinem Fall) aus dem Assessment-Center bekannten Personalern. Das Gespräch ist intensiv, in meinem Fall aber sehr angenehm, sehr freundlich, sehr zuvorkommend. Man darf allerdings nicht verleugnen, dass man durchleuchtet wird, wie es ein Röntgengerät nicht schaffen würde und man nach dem Gespräch sich an Dinge aus dem eigenen Leben erinnert, die man fast schon vergessen hatte. Bei mir ging es leider negativ aus, was nicht am Gespräch lag, sondern dass man mich falsch einschätzte. Die Begründung war auch nicht überzeugend, aber wo ist sie das schon. Die wirklichen Gründe vermute ich an anderer Stelle.
Bei ca. 8 Stunden Bewerbungsprozedur ist es schwer Fragen zusammenfassen. Es handelt sich auch um Standardfragen, aber hauptsächlich drehen sie sich um die eigene Person und die mögliche Planstelle. Sie sind daher extrem individuell. Es wird jedoch sehr viel Wert gelegt auf die Darstellung der Person gelegt. Die fachliche Eignung trat fast komplett in den Hintergrund.
Keine. Es gilt wie bei jedem Bewerbungsgespräch: Sei du selbst! Die Entscheidung eines möglichen Arbeitgebers beinhaltet trotz aller Professionalisierung immer ein gutes Stück Subjektivität und Glück.
Es ist möglich sich telefonisch ein Feedback einzuholen.
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