Auf den ersten Blick verkauft Consileon sich sehr gut und verkündet den Mitarbeiter in den Fokus zu stellen. Auch das Telefoninterview verlief angenehm und durchaus einladend. Es wurde mir mehrfach erzählt, das Auswahlverfahren sei äußerst gründlich und nur wenige Bewerber würden überhaupt zum persönlichen Kennenlernen eingeladen. Das wiederum lies mich darauf schließen, dass ein ehrliches Interesse an den „Auserwählten“ bestünde. Nach dem Telefoninterview gab es dann also zwei Gespräche in Karlsruhe, das erste mit drei Firmenvertretern und das zweite mit einem der Gründer. Im Voraus wurde mir dieser Auswahltag als eine Art pro forma Angelegenheit beschrieben, in der man sich beschnuppert und auf gegenseitige Sympathien testet. Außerdem wurde damit geworben, keine Case Interviews durchzuführen, wie die anderen Beratungen es in der Regel tun, was im Nachhinein eventuell besser wäre, gibt es dem Bewerber doch die Chance sich zu beweisen. Nachdem ich dann extra nach Karlsruhe angereist war, schien kein wirkliches Interesse an mir zu bestehen. So wurden in der ersten Gesprächsrunde wenige Fragen an mich gerichtet. Von anderen Beratungen bin ich inzwischen eine ganz andere, viel offenere und interessiertere Art gewohnt. Im Partnerinterview schlug mir dann eine sehr arrogante, negative Grundhaltung entgegen, als sei es geradezu eine Zumutung kostbare Zeit mit einer so unterdurchschnittlichen Bewerberin wie mir verschwenden zu müssen. Die Fragen und die Stimmung waren absolut feindselig und unverschämt. Ich fragte mich wiederum, warum man mich überhaupt eingeladen hatte, kannte man doch bereits im Voraus meinen „flachen“ CV, meine „schlechten“ Noten und meine „abnormalen“ Gehaltsvorstellung. Ich fühlte mich regelrecht vorgeführt und für mich war klar, ich möchte für diesen Arbeitgeber auf gar keinen Fall arbeiten. Passend unpersönlich kam dann auch relativ zeitnah die standardisierte Absage via Email. Die Zeit hätten wir uns nun auch alle sparen können. Ich persönlich denke, dass sich eine so kleine, unbekannte Beratung, die den Mitarbeiter und die Atmosphäre angeblich so in den Vordergrund stellt, ein solches Verhalten nicht unbedingt leisten sollte. Mitarbeiterzufriedenheit an erster Stelle und 40k Jahresgehalt für Masterabsolventen grenzen nahezu an ein Oxymoron. Ich für meinen Teil werde jedem der eine Bewerbung bei Consileon in Erwägung zieht, dringlichst davon abraten, außer natürlich man ist daran interessiert, sich sein Päckchen Frust abzuholen.
1. Wie sind Sie zu Ihrer Gehaltsvorstellung gekommen? Über Glassdoor und Befragung zahlreicher Freunde, die in Beratungen arbeiten. Daraufhin hieß es meine Freunde würden lügen und das seien ja wohl Manager und nicht Einsteigsgehälter. 2. Da unsere Gehaltsvorstellungen (60k zu 40k) so weit voneinander entfernt sind, lohnt es überhaupt das Gespräch mit Ihnen weiter zu führen? Um das Gespräch zu Retten fragte ich nach Zusatzleitungen wie Weiterbildungsmaßnahmen, Boni, Essengeld (gibt es nicht), Fitnessstudio (gibt es nicht) etc. Dann hieß es: "also die sehr guten Bewerber, und da sind wir doch mal ehrlich, da gehören Sie nicht dazu, bekommen bei uns max. 50k + 5, die Restlichen ca 40k + 5" Leider war ich zu perplex um zu fragen, warum ich überhaupt eingeladen wurde, da man ja meine Gehaltsvorstellungen schon vom Anschreiben kannte.
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