Der ganze Bewerbungsprozess verlief schnell. Bei Rückfragen wurde man sofort telefonisch kontaktiert. Jedoch hatte ich das Problem nicht immer telefonisch erreichbar zu sein, da zu ungünstigen Zeiten (Vorlesungszeiten) angerufen wurde.
Ich hatte zuvor eine Kontaktperson der DLA Piper auf der Juristenmesse kennengelernt und bei ihr folgende Unterlagen per E-mail eingereicht: Anschreiben, Lebenslauf und aussagekräftige Zeugnisse (Notenspiegel, Seminarscheine, Fremdsprachenscheine, Bescheinigung für Auslandsaufenthalt mit entsprechenden Noten etc.). Nach ca. 2 Wochen wurde ich telefonisch kontaktiert und wurde um einen Termin für ein Bewerbungsgespräch gebeten. Per Mail wurde mir nochmals Termin, Gesprächspartner und eine Lagebeschreibung zugesandt.
Zunächst wurde ich in von einer sehr netten Dame an der Rezeption empfangen und diese hat mich sogleich in einen der Konferenzräume geführt. Kaffee oder Wasser? Ich entschied mich für das stille Wasser. Schnell noch das Handy auf stumm stellen und schon kamen der Partner und Associate. Aufgestanden und beide mit Namen begrüßt. Nochmals vom Partner gefragt, ob ich keinen Kaffee will. Nein, ich wollte keinen und habe deshalb dankend abgelehnt. Partner und Associate haben sich schnell noch einen Kaffee gemacht und dann ging es los. Zunächst hat der Partner über sich und die Kanzlei erzählt und danach sollte ich mich kurz vorstellen. Und wurde gefragt, wieso ich ein Praktikum im Bereich Steuerrecht absolvieren will. Ich wurde gefragt, ob ich mich im Umwandlungssteuerrecht auskenne: Nein, war meine Antwort. Danach habe ich die Bereiche aufgezählt mit denen ich vertraut bin: Einkommenssteuerecht, Umsatzsteuerrecht und internationales (europäisches) Steuerrecht und ein bisschen Bilanzierungsrecht. Danach wurden kurze Fragen gestellt: Nach welchem Artikel ist die nichtselbständige Arbeit im OECD geregelt? Wieso kann es zu Besteuerungsproblemen mit Personengesellschaften im internationalen Kontext kommen? Es wurden dann noch weiterer solcher Fragen gestellt. Ich konnte zwar zu Allem etwas sagen, aber nicht alles war richtig. Alles in Allem hatte ich das Gefühl mich gut geschlagen zu haben. Zum Schluss wurde ich gefragt, ob ich noch ein Anliegen habe.
Schon beim Anschreiben sollte man authentisch bleiben. Für sich zu werben ist zwar erlaubt, jedoch sollte man es hier nicht übertreiben. Denn spätestens beim Bewerbungsgespräch werden die Gesprächspartner, auf die im Anschreiben genannten Fähigkeiten zu sprechen kommen. Man sollte die Gesprächspartner und die Kanzlei sehr gut kennen. Im Vorhinein werden die Gesprächspartner zugesandt, daher meine Empfehlung ist zu recherchieren. Zu guter letzt: Schlaue Fragen ausdenken. Am besten Fragen über die Kanzlei stellen: Werden Sie in Zukunft noch weiter expandieren? Wie schauen die Jobmöglichkeiten bei Ihnen in diesem Bereich in Zukunft aus?
Die Rückmeldung des Partners und des Associates waren sehr positiv. Schon gleich nach dem Bewerbungsgespräch hat er mir deutlich gemacht, dass er mich gerne als Praktikant einstellen würde, jedoch noch eine Kleinigkeit regeln müsse. Innerhalb einer Woche erhielt ich die endgültige Zusage. Danach wurde mir nochmal von der Personalabteilung ein Vertrag zugeschickt.
Dauert nur ein paar Sekunden und kostet nichts 🚀
Noch kein Mitglied?
Jetzt kostenfrei registrierenBereits Mitglied?
AnmeldenRecht