Nervig war, dass ich sehr lange auf Rückmeldungen gewartet habe. Die Gespräche selbst waren sehr angenehm und haben ein tolles Bild von den Mitarbeitern bei Deloitte vermittelt, aber der Prozess bis dahin hat einen faden Beigeschmack hinterlassen.
Nach einem Recruitingevent wurde ich von Deloitte gebeten mich doch auf eine Praktikantenstelle zu bewerben, was ich dann auch umgehend tat. Nach einer langen Wartezeit von bis zu 3 Monaten bekam ich dann endlich die Einladung zu einem Bewerbertag in Düsseldorf. Dieser begann mit einer kurzen Selbstvorstellung und ging dann in drei Gesprächsrunden über. Die erste war ein reines Personal-Fit Gespräch, gefolgt von 2 Case-Interviews. Am Anfang der folgenden Woche bekam man dann Rückmeldung und ein kurzes Feedback zum Interviewtag.
Im Personal Fit Gespräch wurden die klassischen Motivationsfragen durchgesprochen und es kam nicht wirklich viel überraschendes. Das änderte sich dann aber schlagartig bei den Case Interviews. Hier erhielt man verschiedene Dokumente (PP, Word, etc.), welche man analysieren musste und bis zu 3 Case-Fragen, die man mit den Informationen, die man aus den Dokumenten ausgewertet hatte, lösen musste. Dafür hatte man 30 Minuten Zeit und saß alleine in einem Konferenzraum. Ich hatte bis dahin bereits ein paar Beratungsinterviews durchgeführt, doch diese Erfahrung war neu für mich. Nach Ablauf der 30 Minuten betrat ein Berater von Deloitte den räum und man musste seine Lösung präsentieren. Beispielhaft möchte ich den erstes Case kurz beschreiben. Dieser befasste sich mit rückläufigen Umsätzen eines Automobilherstellers und hier sollte man herausfinden, was die Gründe für diese Situation sind, welche Lösungsvorschläge es hierfür gibt und welches der angestrebten Projekte am sinnvollsten zu verfolgen sei. Die Informationen, die man erhielt, waren breit gefächert, z.B. ein Email-Verlauf, eine Studie und eine Marktanalyse. Es empfiehlt sich schnell die Dokumente nach Wichtigkeit zu screenen, da einige nicht so relevant sind. Mir hatte es auch geholfen, die Lösungen nicht vollständig auszuformulieren, aber die Struktur zu priorisieren, um meinem Gegenüber verständlich zu machen, was ich mir für Gedanken in den 30 Minuten gemacht hatte.
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