Der Bewerbungsprozess fand ich sinnvoll, weil man wirklich genug Zeit nach jeder Stufe hatte, um sozusagen sacken lassen zu können. Meiner Meinung nach ist so ein Bewerbungsprozess nicht nur dafür da, dass ein Unternehmen Bewerber prüft, sondern auch die Gelegenheit für jeden Bewerber, das Unternehmen zu prüfen. Außerdem fand ich die ausführlichen Feedbacks am Ende sehr hilfreich für weitere Zukunft. Allerdings ist es nicht bekannt, ob es bei einer Absage auch so ausführlich besprochen wird.
Ingesamt gab es zwei Stufen in diesem Bewerbungsprozess. In der 1. Stufe wurde ich von der Fachabteilung hauptsächlich interviewt. Dabei war auch eine Person von der Personalabteilung. In der 2. Stufe wurde das Bewerbungsgespräch hauptsächlich von der Person von der Personalabteilung gestaltet, die auch schon in der 1. Stufe dabei war. Mein Eindruck war, dass man ziemlich schnell ein Gefühl hatte, ob man in die nächste Stufe gehen würde, ob die gesamte Bewerbung erfolgreich sein könnte. Es war durchaus sehr gut für die eigene Planung.
In der ersten Stufe konnten die Fragen von der Fachabteilung in drei Kategorien geteilt werden. Zuerst wurde allgemein über die Fachabteilung gefragt. Dann wurden Fragen in Bezug auf das Fach gestellt. Zum Beispiel waren solche Fragen in der Runde: 1). Was sind HGÜ-Leitungen? 2) Wie ist HGÜ mit der herkömmlichen Stromübertragung (AC-Stromnetz) zu vergleichen? Dann wurden Fragen der 2. Kategorie spezifisch in Bezug auf Fachgebiet, in dem ich mich beworben habe. In dem Fall waren Fragen in Bezug auf Steuerungs- und Regelungstechnik. Ein Beispiel war: 1). Wie definiert man die Stabilität eines Stromnetzes? 2). Was muss überwacht werden, um die Stabilität eines Stromnetzes zu gewährleisten? Im Anschluss wurden dann Fragen der 3. Kategorie gestellt, die nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, Erfahrungen von anderen Problemen in anderen Fachgebieten zu übertragen. erfordern. 1). Ein Einbruch in der Spannung fand statt. Was muss man tun? 2). Die Netzfrequenz entspricht nicht der Netzanforderung. Was muss man tun? In der 2. Stufe wurden Fragen in Bezug auf Persönlichkeiten und Einstellungen gestellt. Ich bin der Meinung, dass es sich um Fragen handeln, die auch ziemlich üblich in einem solchen Bewerbungsgespräch sind. 1). Wie würden Sie Ihren ersten Tag bei Siemens organisieren? 2). Haben Sie eine Vorstellung, was Sie für die Einarbeitung bräuchten? 3). Wie sehen Sie sich in 3 Jahren, und in 5 Jahren?
Ich hätte zwei Tipps. Erstens soll man beim Gespräch mit der Fachabteilung nicht versuchen, alle Fragen schnell zu beantworten. Man soll dabei den Gesprächspartner auf dem Weg zur Antwort mitnehmen. Zweitens soll man beim Gespräch mit der Personalabteilung auch Fragen, kritische Fragen bzw. Gegenfragen stellen. Wenn es z.B. um die Frage geht, wie man in 3 Jahren und 5 Jahren sieht, soll man auch zurückfragen, ob alle Gesprächspartner auch von dieser Erfahrung erzählen könnten. Wie haben sie angefangen? Wurde auch diese Frage gestellt? Wie wichtig ist die Antwort dieser Frage im Laufe der Zeit im Unternehmen? etc.
Am Ende habe ich die Zusage telefonisch bekommen. In diesem Gespräch hat die Person von der Personalabteilung, die in dem ganzen Prozess dabei war, mir auch Feedbacks gegeben. Dabei handelte es sich um die Feedbacks von der Person von der Fachabteilung. Außerdem gab es auch sehr ausführliche Feedbacks zur 2. Stufe des Bewerbungsprozesses. Dabei ging es nicht darum, dass die Personalabteilung schon ein Format bzw. Musterantworten hat, sondern ging es darum, ob man ein authentisches Bild von mir als einer von verschiedenen Bewerbern gewinnen konnte.
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