Zun ächst stellten sich die beiden Berater kurz vor, danach sollte ich mich kurz vorstellen. Es wurde dann gefragt: "Wie stellen Sie sich den Berater-Job vor?" bzw. "Was verstehen Sie unter Beratung?". "Wo sehen Sie sich: Entweder in der technischen Implementierung der IT oder eher im konzeptionellen Beraten?". Darauf musste man eine Antwort geben. Danach wurde einem gesagt, dass Capgemini eher im konzeptionellen Beraten angesiedelt ist. Spezielle Informationstechniker werden direkt von Siebel, Oracle etc. hinzugezogen. Wenn man hier also die falsche Antwort gibt, kann das Gespräch wahrscheinlich schnell wieder vorbei sein. Ich hatte mich für die richtige Wahl entschieden. Puhhh. Das Interview ging also weiter. Danach wurde nach den Praktika die man bereits gemacht hat gefragt. Im Anschluss musste man die angegebenen IT-Kenntnisse im Lebenslauf genau beurteilen. Dazwischen kamen dann so Fragen wie: "Glauben Sie wirklich, dass sie nach 5 Jahren noch die Programmiersprache XY können?". Dann kam man zur Case-Study. Projektleiter: "Stellen Sie sich vor, sie müssen einer Firma klar machen, warum sie unbedingt CRM braucht. Herr XY (Anm. der Berater) ist der IT Verantwortliche, ich bin der Wirtschaftler im Unternehmen. Verwenden Sie vielleicht den Flip-Chart und fangen Sie an!". Tja, da stand ich nun vor einem riesigen Blatt weißem Papier. Kurz zusammengefasst: Die beiden haben mich ganz schön zerlegt, und haben solange nachgefragt bis ich nicht mehr weiter konnte. Dauernd musste man sich Sätze anhören wie "Das verstehe ich jetzt nicht", "Ganz ist mir das noch nicht klar", "Wo genau ist jetzt der Nutzen?", "Ich habe noch immer kein klares Bild", etc. Die Bearbeitung der Case Study dauerte ungefähr 20 Minuten. Anschließend konnte man noch Fragen an die beiden Berater stellen. Als letzte Frage der Berater kam noch die Frage Wo sehen Sie sich in zwei bis drei Jahren?. Zum Abschluss des eineinhalbstündigen Gesprächs wurden der Gehaltswunsch und der mögliche Eintrittstermin besprochen. Das Gehalt bei Capgemini versteht sich als "All-inklusive Gehalt". Überstunden werden nicht extra bezahlt. Es gibt keine Zeiterfassung. Es wird erwartet, dass man solange beim Kunden arbeitet, solange es nötig ist. Verabschiedet wurde ich mit dem Satz: "Bei Interesse von Capgemini erhalten Sie ein Angebot."
Auf das 2. Interview sollte man sich unbedingt mit dem Buch "Das Insider-Dossier: Bewerbung bei Unternehmensberatungen" vorbereiten. Wenn man noch nie mit Flip-Chart gearbeitet hat, sollte man sich darauf ebenfalls etwas vorbereiten. Sonst werden die Zeichnungen schnell unleserlich!
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