Erfahrungsbericht Januar 2003
Bewerbung bei McKinsey
2003

Einstiegsposition - McKinsey & Company

Beworben im Jahr:
2003
Karrierelevel:
Berufseinsteiger:in
Beworben als:
Einstiegsposition

Weitere Fragen und Inhalte aus den Interviews

Zunächst einmal ist zu sagen, dass im gesamten Bewerbungsverfahren KEIN Fachwissen abgefragt wird - nicht einmal ansatzweise. Man muss sich auch nicht wie in einem normalen AC darauf vorbereiten, plötzlich eine Präsentation zu halten oder in einer Fremdsprache weiterzusprechen oder irgendwelche anderen "Verrenkungen" zu machen. Stattdessen müsst Ihr in den Fallstudien zeigen, dass Ihr auf einem sehr hohen Niveau strukturieren könnt und Schnelldenker seid und Eure Persönlichkeit McK-like ist. Man bekommt im Vorfeld von McKinsey einen ganzen Stapel an "Fachliteratur" zugesandt, bei welchem man denken könnte, man müsse sich da durch alles durcharbeiten. Spart Euch das! Um die Fälle perfekt zu lösen (und nur das ist die einzige Methode, um weiterzukommen), solltet Ihr strukturieren können, präzise das Problem erfassen, ein gesundes Allgemeinwissen haben und gut ausgeschlafen sein. (Letzteres fällt einem übrigens nicht leicht, da dieses "Welcome Dinner" vom Vortag sich durchaus bis spät in die Nacht hinziehen kann.) Ich möchte an dieser Stelle absichtlich keine konkreten Fragen nennen, weil ich der Meinung bin, dass dadurch der Eindruck entstehen könnte, man könne sich doch irgendwie auf die Fragen vorbereiten. Auf das Strukturieren könnt ihr Euch sehr gut vorbereiten mit dem "squeaker.net Insider-Dossier: Bewerbung bei Unternehmensberatungen" - hier gibt es auch zahlreiche Fallstudien zum Üben. Wobei Ihr auch hier drauf achten müsst, "open-minded" zu bleiben und nicht stumpfsinnig irgendwelche Frameworks anzuwenden. Das hilft eh nichts! Ich habe inzwischen einige getroffen, die vollkommen ohne Vorbereitung durch die Fälle erfolgreich gekommen sind. Außerdem gibt's Leute, die "inhalieren" diese Fallstudien und fallen dann trotzdem durch. Entweder man hat eine bestimmte "Denke" für diese Fälle oder nicht - darum geht's. Und glaubt mir: McKinsey findet das schon raus, ob Ihr die habt oder nicht. Was man wirklich üben kann, ist dieser schriftliche Test. Zum Testen kann man sich den "Fidschi-Cola Case" von der BTO-Website herunterladen. Der Probetest hat 4 Fragen und man braucht ohne Taschenrechner ca. 30min, um ihn einigermassen sicher durchzuarbeiten. Der echte Test hat hingegen 15 Fragen, die mitunter DEUTLICH schwerer sind als in dem Probetest. Taschenrechner ist tabu. Zeit hat man aber nur exakt 45min Zeit. Man hat wirklich Mühe, den echten Test zu absolvieren, schon alleine wegen der großen Masse an Informationen die da auf einen einregnen. Das gibt echt Streß pur! Am besten trainiert man vorher ein paar Wochen lang alte Mathe-Textaufgaben aus der Schule (3-Satz, Prozentrechnen, etc.). Mein Rat: löst lieber weniger Aufgaben, dafür richtig! Übrigens werden alle Schmierzettel eingesammelt. Ich weiß nicht, wie das bewertet wird, aber es schadet sicher nichts, da drauf orgentlich zu schreiben und so strukturiert vorzugehen, wie's sich für einen Berater gehört. Offiziell soll der schriftliche Test nicht so stark gewichtet werden (warum macht man ihn dann?). Es soll vielmehr so sein, dass das Testergebnis (welches man übrigens nicht erfährt) benutzt wird, um Thesen über den Bewerber zu stützen oder zu widerlegen (was auch immer das heissen mag).

Exklusive Insider-Tipps für die SQUEAKER-Community

Einen dicken Ratschlag kann ich Euch noch mitgeben: Denkt dran, Euch nach JEDEM einzelnen Interview Feedback bei dem Interviewer abzuholen. Ohne Nachfrage kommt da zunächst nicht viel. Nur so habt Ihr die Möglichkeit, einen gemachten Fehler gesagt zu bekommen und im nächsten Gespräch auszubügeln. Das Feedback ist insgesamt gut. Wobei man dazu sagen muss, ob man wirklich ehrliche Antworten bekommt oder nicht, weiß man nicht wirklich. Am Ende ist es doch so, dass die tatsächlichen Bewertungskriterien (Stichwort: Skrupellosigkeit) nicht wirklich offen gelegt werden. McKinsey gibt sich schon Mühe, nach außen hin den Prozess als sehr transparent zu deklarieren, intern aber sicherlich "geheime" Maßstäbe anzuwenden. Geniesst das Feedback, das Ihr bekommt also auch mit Vorsicht. McKinsey ist eben McKinsey - und die lassen sich nicht wirklich in die Karten schauen.

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