Im Großen und Ganzen so, wie bereits geschildert.
Interview 1: Klient ist unter anderem im Automobilsektor aktiv und produziert Kunststoffe. 50% der Automobilaktivitäten bilden Stoßfänger mit integrierten Sicherheitskomponenten, die lackiert und just in time (JIT) an die Kunden (OEMs) geliefert werden. Die Internationalisierungsstrategie geht nicht auf, immer noch wird 90% des Umsatzes mit dem Inland gemacht, 0% mit Asien. In einigen Tagen ist ein Treffen mit dem CEO geplant, welche Fragen sind relevant, welche Markteintrittsstrategie würden Sie vorschlagen? Indien erweist sich als interessanter Markt, Abschätzung der Größe des heimischen Automarkts (dazu Charts mit der Einkommensverteilung in Rupien), Standortwahl (dazu ein Chart mit der geografischen Verteilung der Automobilindustrie in Indien -> Exportrouten per Schiff beachten). Interview 2: Wegen langer Unterhaltung am Anfang nur kurzer Case. Der Stadtkämmerer möchte neue Einnahmequellen für eine Autobahnbrücke erschließen, die im Stadtgebiet über den Rhein führt. Bewertung der Handlungsalternativen. Verkauf durchrechnen: Wie lässt sich der Wert der Brücke bestimmen? Rechtliche Erwägungen, dass ein Verkauf durch die Stadt juristisch nicht machbar ist, wurden ignoriert. Interview 3: Wie lässt sich die Abwanderung von Kunden einer gesetzlichen Krankenversicherung stoppen? Der Kunde liegt von den Beitragssätzen im oberen Mittelfeld, kann aufgrund der internen Kostenstruktur aber nicht über das Pricing im Wettbewerb mithalten. Was sollte der Kunde tun?
Nicht vom Bewerberumfeld einschüchtern lassen. Privathochschulen dominieren zumindest bei den BWLern, alle Bewerber haben interessante, außergewöhnliche Lebensläufe. Die Einladung spricht jedoch dafür, dass der eigene Lebenslauf auch nicht uninteressant ist! Für das Erfahrungsgespräch im Vorfeld sehr konkret herausragende Situationen überlegen. Dabei hilft die Website, um sich auf die jeweiligen Felder vorbereiten zu können. Jeder Interviewer übernimmt ein anderes Feld, normalerweise braucht man daher nur eine Situation pro Feld. Die muss aber jeweils ausgesprochen außergewöhnlich sein und auf die Frage passen: "Was haben Sie Großes im Leben geleistet?". Understatement ist hier ganz falsch am Platz: Offensiv die eigenen Leistungen vermarkten. Gerade Doktoranden ohne Berufserfahrung haben es sehr schwer, passende Situationen zu finden, da meist Situationen, in denen Teamwork erforderlich war, und in denen Überzeugungsarbeit geleistet werden musste, abgefragt werden. Nicht gerade typisch für eine Promotion, aber darauf ist das Interviewprocedere nicht eingestellt. Für die Cases gilt: Ruhig durchstrukturieren, sich Zeit für die Ausarbeitung der Struktur nehmen und die Struktur auch aufschreiben. Analytisch sauber durch die einzelnen Lösungsschritte führen. Nicht durch Zeitrestriktionen verwirren lassen, die kann auch der Interviewer plötzlich wieder vergessen. Zwei der drei Interviewer haben nach dem Interview unaufgefordert ein sehr positives Kurzfeedback gegeben. Dadurch nicht in Sicherheit wiegen, es hat trotzdem nicht geklappt.
Angeblich sehr knappe Entscheidung, kein Angebot zu machen: Sehr gute Leistungen in den Interviews seien bei McK nicht ausreichend! Kein Interviewer habe sich in der anschließenden Besprechung für ein Angebot "stark gemacht" bzw. "sei für mich aufgestanden" - etwas merkwürdig, nach dem positiven Einzelfeedback.
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