Beworben hatte ich mich auf eine konkrete Anzeige bezüglich eines so genannten High-Potential Programms. Wie sich allerdings später herausstellte, existierte das Programm eher auf dem Papier als in der Realität. Auf meine Bewerbung hin wurde ich, da ich mich zu diesem Zeitpunkt gerade in Spanien aufhielt, zu einer Videokonferenz eingeladen. Das Traineeprogramm sollte nach einander in mehreren Ländern Europas stattfinden.v
Standardfragen, die man mir stellte waren z.B.: a) Erzählen Sie mir etwas über sich b) Warum möchten Sie bei SmithKline Beecham arbeiten? c) Was ist Ihre Motivation in der Pharmabranche zu arbeiten? d) Nennen Sie je drei Ihrer Stärken und Schwächen. e) Beschreiben Sie eine konkrete Arbeitssituation, in der Sie sich durchgesetzt haben f) Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie sich für Ihr Team eingesetzt haben. g) Fragen nach Mobilität Im allgemeinen kann man sich auf diese Fragen recht gut vorbereiten. Ich fand es jedoch ungewöhnlich, dass keinerlei fachbezogene Fragen gestellt wurden. Evtl. kam es aufgrund der Kürze der Zeit nicht zu dieser Art von Fragestellungen.
Man sollte sich gut auf die oben genannten Standardfragen vorbereiten, um nicht überrascht zu werden. Da eine Videokonferenz bei einem Vorstellungsgespräch sicherlich die Ausnahme ist, würde ich mich auf jeden Fall auch auf fachliche Fragen vorbereiten. Wichtig ist es, sich nicht "gestellt" zu verhalten, sondern natürlich zu bleiben. Wenn man versucht etwas vorzutäuschen kann man aufgrund von Rückfragen des Interviewers sehr schnell in eine Sackgasse geraten. Vorbereiten kann man sich sehr gut z.B. mit Testbüchern oder mit dem Interview-Trainer bei Squeaker.NET.
Nach meinem Interview hätte ich zumindest ein erstes Feedback innerhalb von zwei Wochen erwartet. Ich musste allerdings ca. drei Wochen warten und erst selber bei SmithKline Beecham anrufen, um ein Feedback zu erhalten. Aufgrund meines Eigenengagements bekam ich anschließend ein konkretes Praktikum für einen Zeitraum von 6 Monaten im Londoner Headquater von SmithKline Beecham angeboten. Schon am nächsten Tag bekam ich erste inhaltlichen Informationen zu meinem Logistik-Projekt, einer Supply-Chain-Review für Central und Eastern Europe, zugefaxt. Der Abteilungsleiter interviewte mich zwei Tage später telefonisch zu den Unterlagen. Hierbei war sehr detailliertes Fachwissen gefragt. Es war von entscheidender Bedeutung, dass ich diese Informationen detailliert durchgearbeitet hatte, da in diesem Gespräch eine Eigenanalyse des Projekts gefordert war. Nach einem Tag bekam ich schließlich die Zusage für mein Praktikum und konnte schon vier Tage später in London beginnen.
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