Meine standard Bewerbungsunterlagen schickte ich auf eine Anzeige in unserer Universitätszeitung direkt an das Büro in Düsseldorf. Nach kurzer Zeit erhielt ich einen Brief, dass das Human Resource Department meine Unterlagen prüfen würden und kurz darauf eine sehr spontane Einladung zum Bewerbungsgespräch. Mein Gesprächspartner war der Human Resource Manager von Düsseldorf. Er stellte mir sehr kurz den Aufbau des Unternehmens vor und machte mich bevor er mir die feste Zusage gab mit den Aufgabenfeldern eines Praktikanten vertraut. Dabei betonte er besonders, dass Praktikanten nicht nur spannende Beraterfunktionen bei den Projekten übernehmen können (im Unterschied zur traditionellen Beratung). Dies liege an der besonderen Vertrauensverbindung zw Kunde und Berater in der Personalberatung. Zum Schluss bekundete er ganz offen das Interesse der Firma und schickte mir den Vertrag zu. Konkrete Fragen zum Lebenslauf wurden eher aus Interesse gestellt, als zur Information (z.B. Fragen, wie ich das dort Gelernte in die Arbeit bei Kinebaum integrieren wollte, blieben aus). Die typischen Standardfragen (warum Personalberatung, warum Kienbaum) waren die einzigen "testenden" Fragen in dem Gespräch. Die Atmosphäre war sehr kooperativ. Ich hatte nicht den Eindruck in irgendeiner Form "getestet" zu werden. Dass ich keinerlei theoretische Fächer über Personalwesen an der Uni belegt hatte, fand er nicht schlimm. Dagegen war die Kenntniss von Office und SPSS gern gesehen.
Man sollte schon auf die Frage, warum man genau in diese Richtung gehen möchte eine gute Begründung haben.
Bedauerlicherweise hat der Entscheidungsprozess vergleichsweise lange gedauert. Das hängt vor allem damit zusammen, dass es mehr als einen "interessanten Kandidaten" gab, den man persönlich kennenlernen wollte. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich unter ziemlichen Entscheidungsdruck kam, da die anderen Angebote wesentlich schneller kamen. Was mich etwas gewundert hat, war die Tatsache, daß Fahrkosten nicht erstattet werden. Mein Gesprächspartner hat mir erklärt, daß das im Allgemeinen bei Praktiumsbewerbungen nicht üblich sei. Eine Aussage, die ich aus meiner bisherigen Erfahrung so nicht unterstreichen kann.
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