Bewerbung, dann Telefoninterview, dann AC. Findet im Mövenpick Airport Hotel statt. Das AC für die Aufnahme in die INWG läuft so ab: am 1. Tag abends Treffen, Vorstellen der 12 Teilnehmer, Infos für den nächsten Tag, Abendessen etc. Dann, am 2. Tag, finden mehrere zeitlich sehr straff organisierte Übungen statt.
Die erste eine Vorstellungsrunde vor den 6 Assessoren, dann gibt es eine Gruppenübung von jeweils 6 Leuten, es geht darum eine Signalschaltung zu bauen, also zB eine Kugel von einem Tischende zum nächsten rollen zu lassen, welche dann eine Glocke erklingen lässt. 40 Minuten. Im Anschluß ein Einzelinterview 45 Minuten, ähnlich einem normalen Vorstellungsgespräch. Dann die 2. Gruppenübung mit je 4 Leuten, man hat alleine 30 Minuten Vorbereitungszeit, dann 45 Minuten für die Gruppendiskussion und anschließende Präsentation der Ergebnisse vor den 2 Assessoren. Inhalt ist eine Strategieentscheidung, ob und wenn ja welches bzw. wo ein Werk in China gebaut werden soll. Anschließend Mittagessen. Danach noch ein Einzelinterview, hierbei geht es um kleine Case Studies a la wieviel Schnürsenkel gibt es in Schweden, wieviele Geländewagen werden jährlich in Australien verkauft, Rollenspiel mit einem verärgerten Kunden etc. (Hinweis: Case-Interviews lassen sich üben: Das squeaker.net-Buch "Das Insider-Dossier: Bewerbung bei Unternehmensberatungen" hilft auch bei Fallstudien-Tests in anderen Unternehmen.) Die letzte Übung endet dann mit einer Einzelpräsentation 10 Minuten plus 10 Minuten Fragen-Antworten zum Thema Werksneugründung in einem US Standort. Anschließend ist Abschlußbesprechung, die Assessoren beraten sich dann bis ca. 22-23 Uhr und geben dann bekannt wer ein Angebot bekommt und wer nicht. Das AC läuft immer mit 12 Bewerbern und 6 Beobachtern ab.
Man kann die Entscheidungen der Assessoren nur schwer abschätzen bzw nachvollziehen. Typisch war auf jeden Fall, wie man es macht, macht man's verkehrt. Bierernst an alle Übungen zu gehen (besonders Vorstellungsrune) ist sicher fad für alle Beteiligten, Späßle machen wird allerdings auch als 'das ganze nicht ernst nehmen' interpretiert. Am besten: Natürlich sein, seine Meinung vertreten, aber nicht auf dem Rücken der Gruppe durchsetzen, AUSSER man ist der der offensichtlich die meiste Ahnung von dem Thema hat, dann ist es erforderlich sich durchzusetzen. Feedback war abends um 23.30 nach diesem langen Tag, das ist zwar nah dran an den einzelnen Übungen, aber man ist doch schon recht am Ende zu diesem Zeitpunkt. Das Feedback war recht ausführlich, allerdings waren manche Punkte und besonders die Gesamtentscheidung der Assessoren nicht wirklich nachvollziehbar. Wer genommen wird, hängt wohl auch ein bisschen von der aktuellen Strategie des Konzerns ab, so kam es mir vor. DC hat verschiedene Nachwuchs(Trainee-)programme, dieses hier gilt nur für die Internationale (INWG).
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