WHU - Otto Beisheim School of Management (Bachelor in Internationaler BWL/Management)

Unbedingt zum Open Day gehen. So kann man sich einen guten Eindruck von der Hochschule verschaffen.

Im Laufe der Schulzeit hat sich bei mir ein großes wirtschaftswissenschaftliches Interesse entwickelt, so dass das Studienfach schon mal klar war. Nur beim Studienort war ich mir unschlüssig. Der ausschlaggebende Punkt war dann mein Besuch der WHU im Rahmen des Open Days. Die WHU hatte danach bezüglich des Studienortes priorität. Also hatte ich mich bei ihr beworben und wurde zur Endauswahlrunde eingeladen und bekam freudigerweise anschließend ein Studienangebot, welches ich annahm.

Der Bachelor in Internationaler Betriebswirtschaftslehre / Management umfasst 6 Semester und endet mit der Bachelorarbeit. Das vierte oder fünfte Semester muss man an einer Partneruniversität im Ausland absolvieren. Hierbei kann man aus über 200 Universitäten wählen. Am Ende des zweiten Semesters kann man auch an einem optionalen Management Abroad teilnehmen. Man reist hier nach Asien und besucht dort Unternehmen und Partnerhochschulen. Am Ende des Kurses erstellt und präsentiert man zusammen mit seinen Kommilitonen eine Projektarbeit. Die Pflichtveranstaltungen werden nie vor mehr als 80 Studierenden gehalten. Überfüllte Hörsäle wird es also nicht geben und man kann so die Professoren besser kennenlernen. Die WHU ist sehr stark im Finance und im Unternehmertum und das merkt man auch bei den Vorlesungen. Man muss sich hierzu nur mal die vielen Unternehmen, die allesamt von Absolventen der WHU gegründet worden sind, anschauen. Die Vorlesungen in diesen Fächern werden von den besten Professoren gehalten, die auch Erfahrung an Top-Universitäten im Ausland gesammelt haben. Regelmäßiges Lernen oder Gruppenarbeiten bis in die späten Nachtstunden lassen sich trotz guter zeitlicher Organisation nicht verhindern. Dies gilt besonders während der Klausurenphase. Allgemein ist das Bachelorstudium sehr verschult und man hat nicht den größten Gestaltungsfreiraum.

Die WHU unterhält einen Campus in Vallendar und in Düsseldorf, wobei in Düsseldorf nur die MBA-Programme und die Executive Education stattfindet. Für Bachelor- und Masterstudierende ist nur Vallendar wichtig. Die Austattung des Campus ist erstklassig. Ich kenne keine andere Hochschule, die so gut ausgestattet ist. Der Ort Vallendar hat etwas über 8000 Einwohner und ist bezüglich der Einkaufsmöglichkeiten sehr gut ausgestattet. Auch die medizinische Versorgung ist gut. Die nächstgrößere Stadt ist Koblenz, die per ÖPNV ca. 5 Minuten entfernt ist. Des Weiteren befindet sich auf dem Campus eine Mensa und eine Kapelle, die oft von den musikaffinen Studierenden genutzt wird. Auch ein Fitnessstudio nennt die WHU ihr Eigen.

Die Studentenschaft an der WHU ist leistungsstark, hoch motiviert und engagiert. Man sollte sich klar, dass man hier in einem Pool mit den besten Abiturienten geworfen wird, was sehr motivierend sein kann. An der WHU finden sich sehr viele Nationen wieder, auch bedingt durch die Master-Studenten. Das Geschlechterverhältnis ist ausgeglichen. Neben dem eigentlichen Studium spielen die von den Studenten organisierten Initiativen eine große Rolle. Hier lernt man Dingen, die einem so nicht im Studium vermittelt werden.

Für Studierende aus EU-Mitgliedsländern und der Schweiz beträgt die Studiengebühr 6900 Euro pro Semester. Für Studierende außerhalb der EU 10950 Euro pro Semester. Zu den Studiengebühren kommen noch die Wohnkosten, wobei hier anzumerken ist, dass die Wohnsituation nur leicht angespannt ist. Ich zum Beispiel hatte damals für eine 32 qm Wohnung 380 Warmmiete bezahlt. Für die alltäglichen Dinge gibt es genügend Discounter und andere Supermärkte in Vallendar, in denen man günstig einkaufen kann.

An der WHU kann jeder studieren, unabhängig davon welchen finanziellen Background er oder sie hat. Für 15% der deutschen Studierenden stellt die WHU Freiplätze zur Verfügung. Bedingung dafür ist ein BAFöG-Anspruch. Daneben gibt es die Möglichkeit eines Teilerlasses der Gebühren, Stipendien für Frauen und Nicht-EU Bürger und den Umgekehrten Generationenvertrag, bei dem die Gebühren später im Berufsleben zurückgezahlt werden. Außerdem hat natürlich jeder Student die Möglichkeit sich bei den bekannten Organisationen wie z.B. der Deutschen Studienstiftung oder den Politischen um ein Stipendium zu bewerben.