Hochschule
University of Oxford
Titel des Studiengangs
Geistes- & Sozialwissenschaften
Standort
Oxford
Zeitraum
Oktober 2001 - September 2002
Fachrichtung
Sozial-, Geisteswissenschaften
Bewertung von
Chris...
Gesamtbewertung
Gesamtbewertung
Career Services
Qualität der Studienberatung
Qualität der Professoren
OX war das beste, was mir in meinem Studienabschnitt passieren konnte. Im Nachhinein würde ich zwei Sachen nicht mehr machen, obwohl sie mir nicht direkt geschadet haben
1. Bewerbung als visiting student - KEIN sinnvoller Status, lieber einen Master-, verkürzten BA- oder sonstigen Kurs machen
2. open application. Lieber sich für ein College entscheiden, uns wenn man nichts über einzelne Colleges weiß, fragen, mailen, telefonieren.
Studienbedingunen für mich (Geisteswissenschaftler, hier Master und Promotionsvorbereitung) traumhaft. Gerade wer in D das wissenschaftliche Arbeiten gelernt hat (was hier im BA nicht unbedingt der Fall sein muß), wird die hiesigen Möglichkeiten 100% nutzen können.
Ausstattung schwankt von College zu College. Christ Church ist teils gut (schnelles Ethernet in jedem Zimmer), teils weniger (schlechte Wartung); zentrale Einrichtungen sind teilweise sehr gut, man muß sich allerdings durchfragen.
Sport: Rudern muß man hier natürlich. Aber auch so gut wie jeder andere Sport ist möglich, ebenso wie es für jede Neigung, und sei sie noch so abwegig (gerade dann!), eine society Gleichgesinnter gibt.
Career Service, Kontaktmöglichkeiten und ähnliches sind ebenfalls weit über deutschem Niveau.
Ich selbst habe am stärksten vom Career Service meines Colleges profitiert. Daneben gibt es sehr viele Angebote aller Art, Präsentationen etc. etc. Man muß immer in Rechnung stellen, daß das "Oxon." hinterm Titel in GB ungleich wichtiger ist, als sich dt Studenten vorstellen, und für einen Inner City Job immer noch sehr förderlich ist; das positive Vorurteil über OX übertrifft das tatsächliche surplus an Ausbildungsqualität sicher. Nicht schön, aber nützlich.
Es ist teuer, teuer, teuer. Man kommt nicht drumrum. paradoxerweise spart man durch einen "studentischen" Lebensstil nicht viel Geld, verpaßt aber einiges. D.h., selbst widerlichstes fast food kostet ziemlich viel, aber ein ausgedehntes Champagner-tasting mit Buffet ist dann auch nicht mehr viel teurer (nur teuer).
Einführungswoche und -veranstaltungen gibt es; etwas chaotisch, aber gut. Eine spezielle, über das fachliche bzw. das College hinausgehende Betreuung gab es nicht. Societies gibt es zu hunderten; fast allen gemeinsam ist der ganz erhebliche Alkoholkonsum.
Der größte Nachteil ist die zT sehr hohe Dichte an deutschen Studenten in einigen Organisationen wie der (ansonsten sehr guten) European Affairs Society.
Anflug am besten London Stansted oder Gatwick. In der Stadt dringend ein Fahrrad, aber damit kommt auch so überall hin.
Bankkonto vor Ort empfehlenswert, Kreditkarte ebenfalls, und um Gebühren für Auslandsüberweisungen zu vermeiden, ein dt Konto bei einem Partner der "Cash Group" -- Dt Bank 24, Dresdner, Commerbank und HVB.
Administratives gibt es nicht viel -- im guten (keine Meldepflicht, wenig Papierkrieg, wenn man erst mal da ist) wie im schlechten (völlig chaotische Uni-Verwaltung) nicht.
WG-artige College-Unterkunft.
(College Accomodation ist üblich; an manchen Colleges allerdings nur für freshers und finalists, Graduierte je nach College. Austauschstudenten für ein Jahr bekommen fast immer einen Platz im College.)
Hat man sich daran gewöhnt, daß Heizung, Strom, Gas, Isolierung und (warm-)Wasser nicht allzu hohen Standards genügen, lebt man im College meistens sehr angenehm -- zentral, oft schön.
Uni und Altstadt sind identisch, also faktisch keien Anfahrten.
Auch subventioniert zahlt man ein vielfaches dt Mieten. Mit gut 500 Euro für 15 m² habe ich Glück.
ALLE offiziellen Regeln, die die Universität zwischen sich und die Bewerber gestellt, lassen sich umgehen, aufheben, verbiegen und ignorieren. Dies gilt insbesondere für: Mindest-Abi-Noten, frühere Abschlüsse (Master, notfalls PhD sind auch OHNE dt Abschluß möglich), Mindeststudienzeit, TOEFL-Ergebnisse, Alter (in eigenen Colleges), Bewerbungsfristen oder ähnliches.
Dazu sowie überhaupt so früh wie möglich persönlichen Kontakt aufnehmen, auch das ist wesentlich einfacher als in D.
Wenn man kann, sollte man nach OX *nicht* als visiting student gehen. Das hört sich lustig an, aber um OX wirklich zu nutzen, sollte man sich "normal" einschreiben, es gibt soviele courses, daß man schon was passendes findet.
[Ich hatte keine Interviews.]
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