Hochschule
University of Warwick
Titel des Studiengangs
Business Management
Standort
Warwick
Zeitraum
September 2000 - Juni 2001
Fachrichtung
Wirtschaftswissenschaften - BWL
Bewertung von
Nils...
Gesamtbewertung
Gesamtbewertung
Ausstattung der Universität
Career Services
Qualität der Studienberatung
Qualität der Professoren
Unterkunft
Die Frage nach dem nochmal mag ich prinzipiell nicht. Wirkt immer wie eine nachträgliche Rechtfertigung oder "noch ein Stück höher stellen" der Sache.
Prinzipiell war es natürlich der reinste Wahnsinn und mit Sicherheit eine der prägendsten Erfahrungen meines Lebens bisher.
Erasmus
Die Ausstattung war alles in allem fantastisch. Aber dafür zahlen die Engländer ja nunmal auch Ihre Gelder. Auf dem Campus alles, Theater, Kino, Supermarkt, Post, tausende von Veranstaltungen.
Computerausstattung ok, System zu oft überlastet. Die Bibliothek ist gut, vor allem gibt es eine "Student Reserve Collection", wo man zumindest die Möglichkeit hat, alle aktuellen Bücher zu lesen oder über die Nacht auszuleihen.
Auch hier gilt.... wenn man wollte, war es fantastisch. Ich war anfangs mehr damit beschäftigt, meine Zeit zu geniessen und zu reisen und war daher nicht soooo interessiert. Aber für alle "finalists" und somit eigentlich auch für alle, die teilnehmen wollen, gibt es in einer 6-8 wöchigen Periode eine Präsentationsphase, in der sich alle renommierten Unternehmen jeden abend vorstellen und man Kontakte knüpfen kann ... Recruiting events intensiv. Das kann nerven, allerdings kommt man so ja auch zu einem schönen Abend mit viel Bier und einem Buffet umsonst.
Das Unternehmen wie Goldman Sachs oder MorganStanley Trikotsponsoren von sämtlichen Sport societies sind, ist dort ganz normal und gehört zur Kultur.
England generell ist preislich natürlich ein Albtraum, vor allem bei den derzeitigen Wechselkursen.
Wohnen, Essen, vor allem Feiern, alles kostet im Schnitt 50-80 % mehr. Aber das ist vorher bekannt, also Vorbereitungen treffen. Wenn man postgraduate degrees machen will, muss man oft Bankbürgschaften für study fees und Unterkunft vorlegen.
Ansonsten kreativ sein (das kennt man auch Deutschland doch auch). Sich vor der Party in einem Haus treffen, naja, und Klamotten in den freakigen Londoner Gegenden kaufen.
Die Betreuung insgesamt war ein Traum.
Wie vielen Austauschstudenten ging es wahrscheinlich auch mir so, dass mir erst dort auffiel, wie verloren sich manche Austauschstudenten in Deutschland fühlen müssen.
Vom Flughafen-Abholdienst, Einführungswoche, ständiger Beratung, wenn gewünscht und ewigen Touren war eigentlich alles dabei. Man war froh, wenn man sich entziehen konnte. Wenn man auf einfachem Wege Kontakt zu englischen Studenten bekommen will, sollte man einer der Sport societies beitreten.
Grossbritannien halt ... Flugzeug nach Heathrow oder Gatwick und dann mit dem Bus. Nicht mit dem Zug, da könnte in England durchaus was passieren ... Die Universität bietet an einem Tag der ersten Trimesterwoche einen Bustransfer von London an, was man nutzen sollte.
Wenn man viel Gepäck hat, kann man auch mit dem Bus reisen. Man kann nahezu unbegrenezt Gepäck mitnehmen, fährt aber so 14-18 Stunden und es ist nicht wirklich eine gute Alternative.
Eigentlich gibt es da nichts weltbewegendes. Das Bankkonto sollte man erst dort eröffnen und auf das Institut achten. Bei vielen Banken bekommt man auch als Austauschstudent bis zu 40 Pfund für eine Kontoeröffnung.
Auf jeden Fall beim Arzt regestrieren lassen, ansonsten bekommt man im Ernstfall Probleme mit der Versorgung. Und solange man nicht wirklich was schwerwiegendes hat, sollte man auch nicht zum Arzt gehen. Ach ja, Steckdosenadapter ist unumgänglich, kann man an der Uni aber auch an jeder Ecke kaufen.
Fast alle Unis in England organisieren die Unterkunft auch für die ausländischen Studenten. Man sollte in Warwick unbedingt versuchen, eine Unterkunft "on-campus" zu ergattern, da der Campus ein Traum ist. Allerdings bekommen den Austasuchstudenten, die länger als ein term dort studieren und aus Europa kommen eigentlich nie.
Ansonsten bekommt man ein Angebot für ein Haus in Coventry, in Kenilworth oder Leamington Spa, zweier traumhaft kleinen Städte im Umkreis.
Auf jeden Fall das Angebot annehmen, da man sonst eine Menge Ärger hat, etwas vernünftiges, möbliertes privat zu finden. Diesen Fehler habe ich leider begangen, und würde jedem davon abraten.
Sicher gab es einen Haufen von Missverständnissen, gerade am Anfang, aber hauptsächlich Situationskomik, daher nicht wirklich lohnenswert zu erzählen.
Eine beeindruckende Erfahrung war sicherlich der Besuch von Bill Clinton und Tony Blair an der Uni auf der Durchreise nach Nordirland.
Um Stipendien, etc. kümmert man sich am besten schon in Deutschland.
Zum Jobben bieten sich Sachen auf dem Campus an. Da das Warwick Arts Centre eigentlich immer nach Kellnern oder Tür-Aufhaltern ...-:) sucht, ist das kein Problem. Ausserdem ist die Bezahlung für England dort ganz ordentlich.
Das komplette Auswahlprogramm läuft in Göttingen über das Erasmusbüro der betreffenden Fakultät.
Der Bewerbungsprozess bestand aus einer "normalen" Bewerbung mit CV und Anschreiben in Landessprache des Ziellandes. Ausschlaggebend waren daher eher Studiennoten als irgendetwas anderes, was aufgrund der Zeitintensität verständlich ist, aber auch ein wenig kurzsichtig.
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