Ich war am Lehrstuhl als direkte Assistenz vom Professor tätig. Das hat u.a. auch administrative Tätigkeiten wie die Beantwortung von Anrufen und Bearbeitung des postalischen und elektronischen Verkehrs beinhaltet sowie die Betreuung von Studenten in der Sprechstunde. Wenn Aufgaben in der Lehre anstanden wurde es interessanter: für Vorlesungen und Vorträge erstellte ich Powerpointpräsentationen, was je nach Thema recht interessant war. Als einer der Doktoranden an der vietnamesischen Partneruniversität einen Kurs zum Thema Finance gehalten hat, war ich dafür zuständig die gesamten Unterlagen ins Englische zu übersetzen. Allgemein wird man am Lehrstuhl in die Recherche eingewiesen, liest wissenschaftliche Texte und erweitert sein Wissen im jeweiligen Fachgebiet. Oft sind die Fachartikel in englischer und französischer Sprache geschrieben weshalb sehr gute Sprachkenntnisse von Vorteil sind. Außerdem war ich für die Betreuung der Kurse auf der Online Learning Plattform zuständig und habe mir die nötigen Computerkenntnisse recht schnell aneignen können.
Eine bodenständige Persönlichkeit, die freundlich ist und Spaß an der Lehre/Wissenschaft hat ist hier bestens aufgehoben. Je nachdem ob man Lust darauf hat, mehr über Recherche und Finance zu erfahren kann man besonders in den unteren Semestern viel aus einer Hiwitätigkeit ziehen. Es herrscht im öffentlichen Sektor kein großer Druck/Stress.
Im Lehrstuhl sind alle Mitarbeiter sehr familiär miteinander. Man trifft sich gerne in der Küche auf einen Kaffee oder Tee. Ich bin auch jetzt noch oft zu Besuch um mit den Mitarbeitern oder dem Professor, der offiziell emeritiert ist, einen Kaffee zu trinken. Wenn man sich einbringen will in einem neuen Bereich oder allgemein etwas Neues lernen will, ist man immer willkommen. Ich wurde immer gefördert, habe Fachtexte oder hochpreisige neue Ausgaben zu Büchern ausleihen dürfen, die es noch nicht in der Bibliothek gab. Außerdem hat uns der Professor eingeladen mit auf die Euro Finance Week zu kommen. Einziges Manko war, dass wir einen studentischen Hiwi Kollegen hatten der kaum anwesend war. In solchen Fällen wird nicht wirklich durchgegriffen, was ich persönlich nicht gut finde.
Wenn man später mal seinen Doktor an der Universität machen will ist eine Hiwitätigkeit aufgrund der Erfahrungen und Kontakte sicher hilfreich. Außerdem kann man hier als Student erste Arbeitserfahrung sammeln, die sich allgemein bei Bewerbungen gut macht. Ganz abgesehen von den Vorteilen eines Arbeitszeugnis/Empfehlungsschreiben eines renommierten Professors für Bewerbungen an anderen Universitäten (z.B. Masterstudium oder Auslandssemester).
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