In den ersten 3 Monaten konnte ich tiefe Einblicke in das Beteiligungscontrolling der internationalen Tochtergesellschaft des Geschäftsbereich Cargo (Gütertransport) der Deutschen Bahn erhalten. Von Anfang an wurde ich mit offenen Armen in das Team aufgenommen und mir wurden Sachverhalten detailliert erklärt. Aufgrund meines guten Zeitpunktes des Praktikumstarts (April 2018) lernte ich nahezu den gesamten Planungsprozess, von der Top Level Indication, über die mittelfristige GuV und Bilanzplanung, bis zur Kalkulation von Transferpreisen kennen. Zu Beginn des Praktikums beschäftigte ich mich mit der Basis des Controllings. Tägliche Aufgaben waren dabei Abweichungsanalysen von Soll- und Ist im monatlichen Reporting, dem Ableiten von Handlungsempfehlungen und dem überleiten dieser Sachverhalte in ansehnliche Präsentationen für das Management. Anfangs habe ich mich in viele Thematiken eingelesen, den hilfreichen Kollegen über die Schulter geschaut und bei Präsentationen (i.d.R. auf Englisch) Unterstützung bei der Erstellung von Powerpoints geleistet. Langweilig wurde es nie, da auch Wirtschaftlichkeitsrechnungen für Investments im internationalen Bereich von meiner Abteilung mitbetreut wurden. Meine Lernkurve war steil, die Atmosphäre gut und ich bekam auch mit der Zeit mehr Aufgaben, sowie Verantwortung (Urlaubsvertretung von Kollegen, etc.) übertragen. Nach ca. 3 Monaten kam meine Führungskraft auf mich zu und fragte mich, ob ich bei einer Unternehmensplanung einer neu zu gründenden Tochtergesellschaft den künftigen CFO unterstützen könnte. Ich willigte ein und arbeitete von da an mit verschiedensten Kollegen aus dem ganzen Unternehmen an vielfältigen Aufgaben zusammen. Von der Mengenplanung der zu fahrenden Güterzüge, über die Ressourcen- (welche Lokomotiven?) und Personalplanung (wie viele Lokführer, Rangierer, Admin. Mitarbeiter werden benötigt?) bis hin zur Ermittlung eines Werttreiber Models (wie viele km fährt ein Lokführer?, welche Kosten entstehen dabei?, etc.) war ich tief in die Planung involviert. Dabei konnte ich von erfahrenden Führungskräften lernen, die Menschlichkeit und fachliche Kompetenzen zeigten. Jeder Tag war dabei anders und spannend, sodass keine Langeweile aufkam. Zudem erfuhr ich nicht nur Internationalität durch internationale Videokonferenzen oder telefonischen Kontakt mit den europäischen Kollegen. Für insgesamt 3 Wochen wurde ich in ein europäisches Nachbarland auf Dienstreise entsendet, um die Kollegen vor Ort bei der Planung zu unterstützen. Durch den direkten Kontakt vor Ort in einer sehr mitteleuropäischen schönen Stadt, kam die interkulturelle Erfahrung auch nicht zu kurz und ich lernte zudem die Sicht aus der Perspektive eines Tochterunternehmens zum Headquarter und Gesamtkonzern einzunehmen. In dieser Zeit nahm der Workload stark zu, um die GuV, die Cash Flows und die Bilanz mit den Kollegen anzufertigen und letztlich die internationalen Transferpreise im Rahmen des Planungsprozesses zu ermitteln. Dieses lehrreiche Praktikum welches mir umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen im Finanzbereich ermöglichte, führte mich in den anschließenden 6 Monate zu einer Folgebeschäftigung als Werkstudent in einem Vorstandsbüro.
Offenheit, Menschlichkeit und das Miteinander wird in diesem Unternehmen groß geschrieben. Man sollte zudem als Praktikant eine gewisse Neugierde an den Tag legen und Fragen an die erfahrenen Kollegen stellen. Wer es zudem schätzt rechtzeitig in den Feierabend zu gehen und nicht (wie in Unternehmensberatungen) bis spät in die Nacht arbeiten, ist bei DB Cargo AG richtig.
Die Atmosphäre ist gut. Die Kollegen empfingen mich offen, waren sehr umgänglich und integrierten mich in das Team. Bei meinen vielen Fragen nahmen sie sich viel Zeit und erklärten mir Sachverhalte ausführlich. Die Stimmung war kooperativ und man half den anderen in einer positiven Art. Teammeetings und Feedbackgespräche wurden regelmäßig abgehalten. Das Mittagessen wurde gemeinsam eingenommen und der anschließende Café wurden mit verschiedenen weiteren Kollegen getrunken. Neben der Arbeit gab es auch Ausflüge und Teamevents, die den guten Zusammenhalt unterstrichen.
Typischerweise bleiben Berufseinsteiger im Bahnkonzern. Dabei haben besonders die jüngeren Kollegen alle 2-4 Jahre die Stelle/Abteilung gewechselt, um mehr Erfahrung zu sammeln und weitere Bereiche des Konzerns kennenzulernen. Die Karriereentwicklung ist stetig. Wer gut ist, kann auch mit Anfang/Mitte 30 eine Führungsposition ausüben. Die Karriere und persönliche Weiterentwicklung wird gefördert. Dabei gibts es regelmäßige Feedback und Entwicklungsgespräche, sowie Entwicklungsvereinbarungen. Es ist zudem möglich, das interne Fortbildungsangebot zu nutzen oder nach Absprache mit dem Unternehmen Unterstützung zu erhalten (finanzieller Natur oder Bildungsurlaub) bei MBA's, CFA's, etc..
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