Die Hauptaufgaben der Praktikanten bestehen aus Rechercheaufgaben (Internet, Bloomberg, Reuters, Broker Reports), dem Aufbereiten der gesammelten Informationen (Marktübersichten, Company Profiles) und der Mitarbeit bei Unternehmensbewertungen. Je nach Schwerpunkt des jeweiligen Projektes können auch die Mitarbeit beim Erstellen von Präsentationen und bei Due Diligences dazukommen. Da ich mein Praktikum im M&A-Team gemacht habe, lag bei uns der Schwerpunkt bei der Unternehmensbewertung. Die Schwierigkeit bei den einzelnen Aufgaben bestand darin, trotz des immer vorhandenen Zeitdrucks schnell und (ganz wichtig) immer exakt zu arbeiten. Hat man sich ein gewisses Vertrauen von Seiten der Analysten und/oder Associates erarbeitet, werden einem auch kleine eigene Aufgabenblöcke übertragen. Die Arbeitsbelastung ist im Investmentbanking grundsätzlich sehr hoch. Und die Deutsche Bank macht da keine Ausnahme. Jeder der sich für ein Praktikum (oder auch den Einsteig nach den Studium) in dieser Branche interessiert, sollte das im Hinterkopf behalten. Angefangen hat mein Team um 9.00 Uhr, geendet hat der Arbeitstag meistens zwischen 22.00 und 24.00 Uhr. Bei wichtigen Terminen kann aber auch noch die eine oder andere Stunde (nachts oder am Wochenende) dazukommen. In meinem Fall hatte ich Glück die Nachtschichten hielten sich in Grenzen. Lediglich der Sonntagabend wurde öfters im Büro verbracht.
Spezielle Bewertungskenntnisse sind als Praktikant zwar nützlich, aber keine zwingende Vorraussetzung. Viel sinnvoller sind folgende Eigenschaften: Belastbarkeit / Einsatzbereitschaft - auch für sich selber wichtig bei 75 Stunden pro Woche im Büro Sehr gute Englischkenntnisse viele Meetings und Kundengespräche finden auf Englisch statt Quantitative Kenntnisse bei Bewertungen - und ein selbstverständlicher Umgang mit MS Office Ansonsten sollte man, da man den Großteil der Zeit im Büro mit seinen Kollegen verbringt, einen "passenden Charakter" mitbringen. Einzelkämpfer sind nicht gefragt, kommunikative Fähigkeiten erleichtern den Umgang erheblich.
Alles andere als fünf Sterne für die Atmosphäre innerhalb der Abteilung wäre ein schlechter Scherz. Trotz des hohen Termindrucks konnte ich mich mit Fragen und davon gab es bei mir einige - immer an meine Kollegen wenden. Auch wenn permanent Spitzenleistungen verlangt wurden (und dies wurde auch offen kommuniziert) hat sich das nicht negativ auf die Stimmung innerhalb unseres Teams ausgewirkt. Motivierend für mich waren insbesondere die vollständige Integration in ein Projektteam und die schnelle und steile Lernkurve. Zugegebenermaßen sorgte bei den festen Mitarbeitern wohl auch die momentane Marktsituation für eine kleine Portion Extra-Motivation.
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