Erfahrungsbericht Januar 2002
Deutsche Bank
Frankfurt (Main)

Praktikant - Deutsche Bank

Zeitraum der Beschäftigung:
Oktober - Dezember 2001
Position:
Praktikant:in
Geschäftsbereich:
Corporate and Investment Bank
Gehalt / Kompensation
5

Gesamtfazit

Noch so ein Praktikum - immer wieder! Man ist vollwertiges Teammitglied, in meinem Fall hatte ich Glück und wurde für sechs Wochen fest einem Projekt zugeteilt. Erfreulich insbesondere, da Praktikanten in dieser Branche, so sagt man, nicht immer lange bei einem Projekt dabeibleiben und oft nur kurze, kleine Aufgaben bearbeiten. Die Arbeit ist abwechslungsreich und verantwortungsvoll - Ähnlichkeiten mit den Tätigkeiten von Absolventen sind durchaus vorhanden. Für alle, die sich einen Einstieg in der Branche vorstellen können, nur zu empfehlen. Die Bezahlung ist exzellent; auch bei Praktikanten ist ein Bonus für sehr gute Leistungen im Bereich des Möglichen. Die Arbeitszeiten schwanken je nach Projektstatus stark, betragen aber selten weniger als 70 Stunden pro Woche. Leider sind am Anfang keine festen Schulungen oder Einführungen vorgesehen; wenn man etwas nicht kennt, hilft da nur viel fragen und anderen über die Schulter schauen. Zusammenfassend war es eine hochinteressante, anstrengende und lehrreiche Zeit in einer hochprofessionellen Umgebung. Ich kann mir einen späteren Einstieg in dieser Branche gut vorstellen - von daher war mein Praktikum ein voller Erfolg

Beschreibung der Arbeit

Die Hauptaufgaben der Praktikanten bestehen aus Rechercheaufgaben (Internet, Bloomberg, Reuters, Broker Reports), dem Aufbereiten der gesammelten Informationen (Marktübersichten, Company Profiles) und der Mitarbeit bei Unternehmensbewertungen. Je nach Schwerpunkt des jeweiligen Projektes können auch die Mitarbeit beim Erstellen von Präsentationen und bei Due Diligences dazukommen. Da ich mein Praktikum im M&A-Team gemacht habe, lag bei uns der Schwerpunkt bei der Unternehmensbewertung. Die Schwierigkeit bei den einzelnen Aufgaben bestand darin, trotz des immer vorhandenen Zeitdrucks schnell und (ganz wichtig) immer exakt zu arbeiten. Hat man sich ein gewisses Vertrauen von Seiten der Analysten und/oder Associates erarbeitet, werden einem auch kleine eigene Aufgabenblöcke übertragen. Die Arbeitsbelastung ist im Investmentbanking grundsätzlich sehr hoch. Und die Deutsche Bank macht da keine Ausnahme. Jeder der sich für ein Praktikum (oder auch den Einsteig nach den Studium) in dieser Branche interessiert, sollte das im Hinterkopf behalten. Angefangen hat mein Team um 9.00 Uhr, geendet hat der Arbeitstag meistens zwischen 22.00 und 24.00 Uhr. Bei wichtigen Terminen kann aber auch noch die eine oder andere Stunde (nachts oder am Wochenende) dazukommen. In meinem Fall hatte ich Glück – die Nachtschichten hielten sich in Grenzen. Lediglich der Sonntagabend wurde öfters im Büro verbracht.

Diese Persönlichkeit passt ins Unternehmen

Spezielle Bewertungskenntnisse sind als Praktikant zwar nützlich, aber keine zwingende Vorraussetzung. Viel sinnvoller sind folgende Eigenschaften: Belastbarkeit / Einsatzbereitschaft - auch für sich selber wichtig bei 75 Stunden pro Woche im Büro Sehr gute Englischkenntnisse – viele Meetings und Kundengespräche finden auf Englisch statt Quantitative Kenntnisse – bei Bewertungen - und ein selbstverständlicher Umgang mit MS Office Ansonsten sollte man, da man den Großteil der Zeit im Büro mit seinen Kollegen verbringt, einen "passenden Charakter" mitbringen. Einzelkämpfer sind nicht gefragt, kommunikative Fähigkeiten erleichtern den Umgang erheblich.

Beschreibung der Atmosphäre

Alles andere als fünf Sterne für die Atmosphäre innerhalb der Abteilung wäre ein schlechter Scherz. Trotz des hohen Termindrucks konnte ich mich mit Fragen – und davon gab es bei mir einige - immer an meine Kollegen wenden. Auch wenn permanent Spitzenleistungen verlangt wurden (und dies wurde auch offen kommuniziert) hat sich das nicht negativ auf die Stimmung innerhalb unseres Teams ausgewirkt. Motivierend für mich waren insbesondere die vollständige Integration in ein Projektteam und die schnelle und steile Lernkurve. Zugegebenermaßen sorgte bei den festen Mitarbeitern wohl auch die momentane Marktsituation für eine kleine Portion Extra-Motivation.

Positiv am Arbeitgeber
Viele Aufgaben in eigener Verantwortung, angenehme Arbeitsatmosphäre, gute Bezahlung, produktives und motivierendes Umfeld, professioneller Umgang mit Bewerbern
Negativ am Arbeitgeber
Lange Arbeitszeiten
Gesamtbewertung
5
Karrieremöglichkeiten
3
Persönliche Entwicklung
5
Führungsstil & Kultur
4

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