PwC Deutschland

Erfahrungsbericht Februar 2014
PwC
Essen

Praktikant - PwC

Zeitraum der Beschäftigung:
Januar - April 2013
Position:
Praktikant:in
Geschäftsbereich:
Mittelstand
Bruttogehalt:
0 €
Weitere Details:
Die Spesen sind nett. Da man ständig beim Mandanten ist und täglich viele Kilometer schrubbt, kommt da über die Kilometerpauschale ordentlich was zusammen...

Gesamtfazit

Die Pro-/Contraliste sagt alles. Man muss das gegeneinander aufwiegen und feststellen ob man sich das 8-12 Stunden am Tag antun kann/möchte. Mir wars stellenweise zu langsam und zu trocken, auch wenn ich glaube das man in kaum einer anderen Branche soviel über die wirtschaftliche Praxis vermittelt bekommt wie bei einer WP-Gesellschaft.

Beschreibung der Arbeit

Am Startertag bekam ich ein Dienstlaptop, ein Diensthandy mit allen Flats und die Wegbeschreibung zum Mandantenen. Schon tags drauf saß ich mit dem Prüfungsteam in einem zugegeben ziemlich dunklem Keller. Die Leute vor Ort waren nett, lernten mich an und Standen tatsächlich mit Rat und Tat zur Seite. Ich wusste nicht wirklich was man als Wirtschaftsprüfer macht und auch nach vier Monaten habe ich nur einen Bruchteil davon verstanden. Es ist ein ziemlich komplexes Feld, sein Examen als Wirtschaftsprüfer macht man nach etwa vier bis sechs Jahre. Kein Wunder also das man am Anfang zunächst auf verlorenen posten steht. Aber dafür waren die Kollegen da, die fingen einen auf und erklärten doppelt und dreifach. Liegt vielleicht auch daran, dass die Leute recht jung waren, etwa mitte Zwanzig. Wie ich gelernt habe werden die wenigsten alt in der Branche, entweder man macht sein Examen oder geht kurz davor. Der Job selber hat ein ziemlich weites Spektrum, von extrem langweilig bis ziemlich spannend. Zahlenaffin sollte man aber auf jeden Fall sein, denn um nichts anderes dreht sich der Job. Oft setzt man zwar - ziemlich unspektakulär - viele Häkchen hinter Zahlen und fragt sich nach dem Mehrwert, aber gleichzeitig hat man auch die einmalige Chance eben genau solche Zahlen zu sehen, die sonst kein Außenstehender und selbst viele interne Mitarbeiter nicht zu sehen bekommt. Man arbeitet direkt am Herzen des Mandanten. I.d.R besteht ein Prüfungsteam - je nach Größe des Mandats - aus drei bis fünf Prüfern. Jeder hat seine zugewiesenen Prüfgebiete. Die Unerfahren schauen sich das Sachanlagevermögen an, die Erfahrensten die Rückstellungen. Jedes Team hat einen Prüfungsleiter, der hat die Fäden in der Hand, muss aber auch vorm Manager gerade stehen. Unserer war sehr nett, hat aber auch leider geraucht - im Prüfungszimmer! Meiner Meinung nach geht das heutzutage gar nicht mehr, hier als poppeliger Praktikant wollte ich mich aber nicht aufspielen. Insgesamt habe ich zwar an manchem Tag das Ende herbei gesehnt aber ich meine auch dabei viel gelernt zu haben. Weniger durch die Häkchen die ich setzte, sondern vielmehr durch die Recherche drumrum. HGB, IFRS, AktG, Prüfungsstandards etc. man lernt fast mehr als man aufnehmen kann. Diese Lernkurve bleibt - so die Aussage der Kollegen - die ersten zwei/drei Jahre auch genauso steil. Für den Berufeinstieg offenbar genau das richtige, denn in kurzer Zeit lernt man viel und hat obendrein auch noch jede Menge Schulungen pro Jahre....

Diese Persönlichkeit passt ins Unternehmen

Zahlenaffinie Wirtschaftstudenten, die Spaß am Controlling oder Buchführung haben. Oder Masochisten, die obiges nicht abkönnen, aber den Vorzügen eines großen Wirtschaftsunternehens nicht widerstehen können ...

Beschreibung der Atmosphäre

Die Leute in der Wirtschaftsprüfung sind lockerer als man denkt. Den typischen Buchhalter habe ich zumindestens nicht angetroffen, es wurde viel gelacht. Zugegeben, der ein oder andere Witz war schon ziemlich nerdy aber der Stimmung im Team nahms keine Abbruch. Der Prüfungsleiter hat schon viel gesehen und jede Menge Stories zu erzählen ... Fünf Sterne, wenn da nur nicht diese Raucherei gewesen wäre.

Karrieremöglichkeiten

Wer nach dem Studium bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft anfängt geht eigentlich immer den gleichen Weg: - 1. bis 3. Jahr Assistent - 3. bis 6. Jahre Prüfungsleiter - Steuerberater- und/oder Wirtschaftsprüferexamen (Freistellung bis zu 5 Monaten) - mit letzerem wird man i.d.R. zum Manager bestellt - sticht man dabei nach Umsätzen heraus kann es bis zur Partnerschaft gehen. ABER ein Großteil verlässt das Unternehmen noch vor / direkt nach den Examen, entweder weil ein Mandant lockt oder aber weil man aber mit den guten Referenzen (erst Recht mit bestandem Examen) auch woanders locker was findet... Der Managerjob scheint wohl eine echte Knochenmühle zu sein und der Weg zum lukrativen Partnerposten ziemlich lang ...

Positiv am Arbeitgeber
Lerneffekt
Zugang zu z.T. "geheimen" Daten
Gehalt + Spesen i.O.
Negativ am Arbeitgeber
z.T. langweilig
sehr standardisiert
Mehrwert der eigenen Arbeit oft unklar
Gesamtbewertung
3
Arbeitsatmosphäre
4
Karrieremöglichkeiten
4
Persönliche Entwicklung
5
Führungsstil & Kultur
2
Work-Life-Balance
3
Interessante Aufgaben
3
Image
3

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