Erfahrungsbericht Februar 2020
Roland Berger
Düsseldorf

Praktikant - Roland Berger

Zeitraum der Beschäftigung:
Oktober - Dezember 2019
Position:
Praktikant:in
Geschäftsbereich:
Consulting
Bruttogehalt:
30000 €
Weitere Details:
Übliche Spesen bei Reiseprojekten

Gesamtfazit

Wer bereit ist, als Praktikant/Junior alles zu machen ohne irgendwas zu hinterfragen ist hier richtig um Karriere zu machen. Man arbeit lange nur um sich wichtig zu fühlen, nicht weil es unbedingt notwendig ist. Zwar habe ich schon einiges inhaltlich gelernt, die wichtigste Lektion war aber, dass ich in dieser Kultur nicht arbeiten möchte.

Beschreibung der Arbeit

Positiv zu erwähnen ist, dass ich ab der ersten Woche mit beim Kunden eingesetzt worden bin. Die Aufgaben haben sich in etwa so verteilt: -60% Slidearbeit (davon etwa 50% mit eigener inhaltlicher Arbeit, 50% Folien nachbauen, verschönern etc.) -10% Excel -20% Emails/Kundengespräche/Workshops (auf unteren Leveln auch mal alleine) -10% Organisation (Taxis zu buchen und Restaurants zu reservieren finde ich als Prakti ja voll okay, aber persönliche Besorgungen für den PM in der Stadt zu machen schon grenzwertig) Leider waren einige Aufgaben dabei aber auch Beschäftigungstherapie, wie die Erstellung von Übersichten, die keinen Einsatzzweck hatten und nur gemacht werden sollten "damit wir das haben". Ärgerlich, wenn sowas vorher nicht klar war und ich dafür eine Nachtschicht einlegen musste. Allgemein war ein signifikanter Teil der Arbeit - insbesondere nachdem alles erledigt wurde, aber man ja auch um 22 Uhr nicht Feierabend machen darf - wirklich unnötig. Das galt nicht nur für mich, sondern genau so für die Arbeit des PM.

Beschreibung der Atmosphäre

Da ich auf dem Projekt direkt mit dem Projektmanager zusammengearbeitet habe (ohne weitere Kollegen) ist die Stimmung hier schlecht zu beschreiben. Oberflächlich war er okay, hat aber zu jeder Zeit raushängen lassen, dass ich mich in allem zu 100% unterzuordnen hatte. Diese klare Hierarchie hat es für mich schwierig gemacht - man konnte nicht mal auf Augenhöhe etwas informeller werden, ohne zu fürchten dass es im nächsten Moment zum Vorwurf wird. Freitags im Office konnte ich mich mit anderen Praktikanten austauschen, die zu 50% ähnliches erzählt haben, zu 50% aber auch zufrieden mit dem Projektteam waren. Es mag nicht repräsentativ sein, aber im Vergleich mit allen Leuten, die ich bei anderen Beratungen kenne, habe ich von Berger am meisten negatives gehört, das ich vorher nicht glauben wollte, aber am Ende leider genau so unterschreiben muss.

Karrieremöglichkeiten

Nur 15-20% bekommen nach dem Praktikum ein Fulltime-Offer (der Rest ist zwar nicht raus, muss aber bis auf den Analytiktest normal durchs AC). Von HR wurde beim Kickoff offen kommuniziert, dass diese Quote dafür da ist, maximalen Druck zu erzeugen.

Positiv am Arbeitgeber
Man lernt viel
Gehalt
Perks (gute Hotels etc.)
Negativ am Arbeitgeber
Extrem hierarchische Kultur
Unnötiger Stress und unnötig lange Arbeitszeiten
Schwächen werden vorgehalten statt entwickelt
Vorschläge werden als Kritik aufgefasst
Gesamtbewertung
2
Arbeitsatmosphäre
2
Karrieremöglichkeiten
3
Persönliche Entwicklung
2
Führungsstil & Kultur
1
Work-Life-Balance
1
Interessante Aufgaben
2
Image
2

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