- Reorganisation eines Business- und Governancemodells: Sehr spannendes und konzeptionelles Projekt unter dem Hintergrund der ökologischen Transformation des Kundens - Commercial Due Diligence Positiv zu erwähnen ist, dass man von Anfang an beim Kunden ist und auch bei einigen Workshops und Interviews dabei sein kann. Der Großteil der Arbeit bestand aus aus den typischen Tätigkeiten eines Praktikanten/Junior Consultants (Slides bauen, Research - ca. 70%), Excel (20%) und sonstigen administrativen Tätigkeiten (Kunden- und Experteninterviews terminieren und organisieren, Hotels/Restaurants/Reisen buchen, etc. - ca. 10%). Der Anteil an eigener inhaltlicher Arbeit war dabei relativ hoch, selbstverständlich wurden auch häufig nur die Anweisungen des PLs umgesetzt. Leider fielen einige Aufgaben aber auch unter das Feld "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" , wie die Erstellung von Übersichten, deren Mehrwert für das Projektergebnis sehr gering war und nur gemacht werden sollten, "damit wir das haben". Das ist insbesondere deshalb ärgerlich, wenn man dafür bis nach Mitternacht in der Hotellobby sitzen muss und dabei ganz genau weiß, dass die eigene Arbeit es zu hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal ins Appendix schafft. Dies war allerdings nur bei einem Projekt der Fall, was eher auf die Mentalität des Projektleiters als auf das generelle Arbeitsverständnis im Unternehmen zurückzuführen war. Ansonsten kann ich über die Arbeit positiv berichten, da es mir einen sehr vielfältigen Einblick in die Arbeitsweise und den Alltag eines Strategieberaters gegeben hat. Die negativen Aspekte waren eher auf einzelne Personen als auf das Unternehmen generell zurückzuführen, weshalb ich ein Praktikum dennoch empfehlen kann.
Neben den typischen Fähigkeiten eines Beraters (analytisches und lösungsorientiertes Denken) ist eine gesunde Portion Selbstbewusstsein nötig, da man sonst unter den anderen Berater untergeht. Dicke Haut, Kritikfähigkeit und ein gewisses Maß an Stressresistenz sind ebenfalls wichtig, um auch in einem etwas ruppigerem Umfeld klarzukommen. Personen die verstehen, dass sich Humor und Professionalität auf der Arbeit nicht ausschließen, sind bei Parthenon auch an der richtigen Stelle. Genere
Die Atmosphäre im Unternehmen ist grundsätzlich sehr gut. Der große Vorteil von Parthenon gegenüber den anderen Strategieberatungen ist die sehr familiäre Atmosphäre, da sich die ca. 140 Berater in Deutschland untereinander relativ gut kennen und ein guter Zusammenhalt herrscht. Wichtig zu verstehen ist hierbei, dass Parthenon zwar zu EY gehört, ansonsten aber weitestgehend unabhängig agiert (bis auf die IT-Policy). Die Berater sind evtl. etwas angefressen, wenn sie häufiger hintereinander auf Due Diligence Projekte gestafft werden (ca. 30% aller Projekte). Das Staffing kriegt es aber meines Erachtens gut hin, allen Beratern einen guten Mix an Strategie- und DD-Projekten zu geben. Auf der Weihnachtsfeier, den Freitagen im Office und den Teamevents merkt man, dass die Stimmung gut ist und Parthenon wächst.
Neben der üblichen Karriere als Berater, machen die meisten nach ca. 3-4 Jahren den Exit. Da die Kunden keine DAX-Unternehmen sind, sind die Exit-Möglichkeiten natürlich schlechter als bei den größeren Strategieberatungen. Der Großteil der Leute, die Parthenon verlassen, geht dann zum Kunden, in ein Startup oder gründet selber (soweit ich das beurteilen kann).
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