Mit Managementberatung hat es letztendlich wenig zu tun. Der "Praktikant in der Managementberatung mit Schwerpunkt CFO-Panel" hilft einer Mitarbeiterin von Horváth & Partners das interne Benchmarkingpanel zu betreuen. Das hieß in meinem Fall, alte Exceldateien mit neuen Werten zu befüllen, wobei meine Vorgesetze sehr launisch war und ihre Arbeitsanweisungen ständig änderte. Erst sollte ich eine neue Auswertung mit reinnehmen, dann wieder nicht. Dann sollte ein spezielles Diagramm erstellt werden, dann auf einmal doch nicht, dann doch wieder aber in anderer Form, dann wieder nicht. Sie wusste oft selbst nicht mehr, was sie nun für Anweisungen gegeben hatte, reagierte aber immer sehr aggressiv, wenn meine Arbeit nicht ihren (momentanen) Vorstellungen entsprach. Alles in allem waren die Aufgaben sehr einfach und routinemäßig, eben "klassische" Praktikantenaufgaben. Ich habe oft Vorschläge gemacht, was ich weiterhin noch machen könnte, aber bekam die Antwort, dass sie mir das „nicht zutraut“.
Ich kann keine Aussage über das Unternehmen als ganzes treffen, nur darüber, was ich in meiner Position erlebt habe: Meine Kollegen habe ich als sehr nett empfunden, aber meine Vorgesetzte war relativ gestresst. Wir waren unter Zeitdruck und sie erzählte oft von ihrer Nacht- und Wochenendarbeit. Dementsprechend aggressiv war ihr Auftreten auch uns Praktikanten gegenüber. Nach 6 Wochen Arbeit sagte sie, dass ohne uns sowieso alles viel schneller gegangen wäre und sie alleine schon mit dem Arbeitspaket fertig gewesen wäre. Die ganzen Fehler, die wir machen, würden sie nur so viel Zeit kosten, dass nun bei Weitem noch nichts fertig ist. Generell empfand ich das Verhalten meiner Vorgesetzten als sehr respektlos. Einmal war sie der Meinung, dass ich beim Mittagessen die Gabel falsch halte und fragte mich: „wo kommst du eigentlich her, wer sind denn bitte deine Eltern?“
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