Der große Vorteil meines Praktikums bei Bain war, dass ich tatsächlich als Teil des Teams mit beim Kunden gearbeitet habe und ich somit den Beratungsalltag mit 4 Tagen pro Woche unterwegs hautnah miterleben konnte. Gerade als Praktikant ermöglichte mir dies, die Höhen und Tiefen des Berufs kennen zu lernen und meinen Berufswunsch zu überprüfen. Da das Projekt, auf dem ich eingesetzt war, nicht im München stattfand, begann die Woche montags morgens auf dem Münchener Flughafen, von wo aus wir als Team zum Kunden reisten. Da das Projekt-Team recht groß war, gab es eine ganze Reihe von Teilprojekten zu bearbeiten. Nach eine gewissen Einarbeitungszeit bekam ich die Möglichkeit, selbstständig einen kleinen Teilaspekt des Projektes in Zusammenarbeit mit dem Kunden zu realisieren. Neben eigenen Meetings beinhaltete dies natürlich auch die direkte Verantwortung für die erbrachte Arbeit gegenüber den Kunden. Dabei konnte ich bei Fragen oder Problemen natürlich jederzeit auf meine Ansprechpartner im Team zurückkommen. Die Betreuung war durchweg hervorragend. Darüber hinaus war die Tätigkeit durch eine ganze Reihe von Analysen und quantitativen Erhebungen gekennzeichnet. Ganz generell stellte sich die Tätigkeit in einer Strategieberatung als wesentlich zahlenlastiger heraus, als man zunächst annehmen könnte. Es schadet also sicher nicht, wenn man sich beim Umgang mit Zahlen wohl fühlt. Aber auch Modellierungskenntnisse sind von Vorteil. Während der Zeit beim Kunden endete der Arbeitstag Montags bis Mittwochs in der Regel zwischen 21 und 22 Uhr, wobei es natürlich auch Ausreißer nach oben, wie auch nach unten gab. Donnerstags ging es meist gegen 18 Uhr wieder zurück nach München und am Home-Office-Day in München wurde ebenfalls zwischen 18 und 19 Uhr deutlich leerer im Büro. Doch je nach Projekt kann es auch vorkommen, dass deutlich länger gearbeitet wird und auch die Wochenenden im Büro verbracht werden.
Obwohl weltweit eine der Top 3 Strategieberatungen ist Bain in Deutschland noch recht überschaubar und genau das machte für mich den Reiz aus. Das Münchener Office ist zwar das mit Abstand größte im deutschsprachigen Raum (rd. 250 Berater), doch trotz dieser Tatsache ist die Atmosphäre durchweg familiär und es wird auch von Seiten der Firma viel unternommen um diesen Bain-Spirit zu bewahren. Man lernt sehr schnell die Bainies kennen und trifft auch die Kollegen, mit denen man von Montags bis Donnerstags für den Kunden arbeitet Freitags im Münchener Büro für mich ein klarer Vorteil gegenüber der teilweise verbreiteten Anonymität bei anderen großen Beratungen.
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