In den zwei Monaten, in denen ich bei Deloitte tätig war, habe ich zwei Mandanten kennengelernt und wurde sehr nett von den Kollegen aufgenommen. Los ging es i.d.R. um 8 oder 9, Feierabend je nach Team ab 18 Uhr oder später. Man wird nach einem Deloitte- Kennlern-Tag und Ausstattung mit Laptop etc. direkt einem Mandanten zugewiesen und auch sofort voll ins Team integriert. Im Bereich der Wirtschaftsprüfung und im Zeitraum November/Dezember war ich mit meinem Team mit den Vorabschlussprüfungen betraut und wurde direkt ins "kalte Wasser" geworfen. Fragen kann man natürlich jederzeit stellen, auch wenn diese vielleicht manchmal "unwillkommen" scheinen - das liegt jedoch nur am knapp bemessenen Zeitbudget und sollte nicht persönlich genommen werden. Leider hatte ich soeben erst mit dem Hauptstudium begonnen und somit noch keine Spezialisierung gewählt. Dies wäre durchaus sehr hilfreich für mich gewesen. Doch man kommt auch ohne Vorkenntnisse der Jahresabschlussprüfung gut klar, solange man Buchführung beherrscht. Im Nachhinein betrachtet würde ich - v.a. da Wirtschaftsprüfung mein Schwerpunkt ist und ich nun auch den direkt zu meiner Deloitte-Tätigkeit gehörenden Schein geschrieben habe - jederzeit wieder im Bereich der Wirtschaftsprüfung ein Praktikum machen. Wer ungern Blusen und dergleichen trägt, dem sei gesagt: soo streng ist die Kleidervorschrift bei Deloitte nicht. Blazer und Anzughose sind natürlich ein Muss, aber auch gegen Pullover hat niemand etwas einzuwenden. Es war auf jeden Fall eine sehr hilfreiche Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Man sollte locker, aufgeschlossen, freundlich und humorvoll sein. Man sollte gut mit Stresssituationen umgehen können und hin und wieder auch mal einen vielleicht ruppigeren Umgangston (im Team) abkönnen. Wissen im Bereich der Buchführung und Wirtschaftsprüfung (am besten direkt Jahresabschlussprüfungen) sollte man sich an der Uni oder anderweitig bereits angeeignet haben.
Die Atmosphäre ist sehr angenehm. Auch der Vorgesetzte und Leiter des Teams wird gedutzt, was für den einen oder anderen vielleicht etwas merkwürdig anmutet. Die Kollegen sind alle sehr hilfsbereit und freundlich. Man fühlt sich nicht als "Untergebener", sondern wird voll integriert und das motiviert natürlich zugleich. Hin und wieder kann es u.U. vorkommen, dass man sich etwas "herunter geputzt" vorkommt, wenn man "dumme Fragen" (und dann auch noch mehrfach) stellt - das ist aber auf keinen Fall böse gemeint und kommt im Stress einfach nur falsch an. Dem Mandanten wird man ebenfalls als vollwertiges Mitglied des Teams vorgestellt, solange keiner direkt fragt, ob man Praktikant/in ist.
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