Der Tag beginnt um 9 Uhr, dauert mit kurzer Mittagspause bis ca 20 Uhr (selten vor 20 Uhr heim, meist zwischen 20 und 21 Uhr, selten bis 23 oder länger); Pausen sind immer möglich, das Arbeitsklima ist sehr leger und locker. Die Aufgaben erstrecken sich je nach Bereich über Bürotätigkeiten, Präsentationserstellung und konzeptioneller Arbeit; in meinem Fall: 70% Präsentationserstellung und -Aufbereitung/ Layout, 15 % Bürotätigkeiten, 15% konzeptionelle Arbeit; mit zum Kunden gehen wird anfangs oft versprochen, kommt aber sehr selten vor (1-2 mal in 3 Monaten); Die Aufgaben sind meist nicht sehr herausfordernd, eher Standard-Aufgaben: Layout, Unterlagenerstellung, Workshop-Vorbereitung: Materialien,... ; teilweise konzeptionelle Herausforderungen, die dann auch extrem Spaß gemacht haben. Der Lernerfolg hielt sich inhaltlich begrenzt, da von Seiten der Berater der Praktikant klar als Zuarbeiter gesehen wird, die Weiterentwicklung des Praktikanten kommt an sehr nachgeordneter Position. Lernerfolge sind daher eher in der Persönlichkeitsbildung und Zurechtfindung in der Beratungswelt zu sehen: wie kann ich mit vagen und knappe Arbeitsanweisungen trotzdem das gewünschte Ergebnis liefern, wie arbeite ich im "leeren Raum": hohes Maß an Eigeninitivative nötig; (einige meiner Berater kannte ich nur vom Telefon, kein persönlicher Kontakt, auch wenig Smalltalk: man kennt sich eigentlich nicht); auch die Frage nach Feedback spiegelt das wieder: 3/4 meiner Arbeit ist einfach beim Berater verschwunden, ohne Feedback, Optimierungsvorschläge, Kritik. Feedback muss proaktiv (aber nicht zu offensiv, sonst fällt man negativ auf) eingeholt werden, sonst bekommt man keins. Generell sehr hierarchische Strukturen mit klarer Topdown-Kommunikation: Praktikanten bilden das unterste Glied der Nahrungskette (O-Ton Berater). Für eine Personalberatung eher geringe durchschnittliche Personalführungskompetenz.
Hier passt man super rein, wenn man das macht, was einem gesagt wird. Privates sollte man definitiv hinten anstellen können, sonst kommt man immer wieder in einen Zielkonflikt, der sich dann im Praktikumszeugnis wiederfinden könnte. Grundsätzlich sollte man Interesse an der psychologischen Seite von Personalführung haben aber auch über BWL-Grundkenntnisse verfügen. Es werden weniger starke eigene Persönlichkeiten gesucht sondern eher formbare oder formbereite Persönlichkeiten. Man sollte über schnelle Auffassungsgabe, analytischen Verstand und vor allem über sehr gute Office-Kenntnisse verfügen.
Die Arbeitsatmosphäre ist, was die Praktikanten betrifft, phänomenal- da Gummersbach wenig zu bieten hat, kann man viel miteinander unternehmen, lernt sich auch in der Freizeit kennen und hat dadurch auch in der Arbeit im "Prakti-Pool" eine gute Zeit. Die Zusammenarbeit mit den Beratern kann zeitweise konfliktär sein, was meist durch mangelhafte Kommunikation bedingt ist. Die Zusammenarbeit mit den Projektassistentinnen ist sehr angenehm, super Kooperation. Grundsätzlich ist das Arbeitsklima und damit auch die Motivation sehr von der Zusammenarbeit mit den zuständigen Beratern abhängig - findet man einen guten Draht zu Ihnen, hat man ein gutes Leben mit spannenden Aufgaben, kriegt ein ehrliches Danke für die Arbeit und hat Spaß in der Zusammenarbeit - ist das Zwischenmenschliche nicht so passend wird die Kommunikation (meist sowieso am Telefon) runtergefahren, die Arbeitsanweisungen werden kürzer und man kriegt wenig Bestätigung aus der Arbeit. Kooperation unter den Praktikanten und Projektassistenten: top, Kooperation mit den Beratern: eher gut; insgesamt: gut; Motivation wird manchmal schon über Druck erzeugt und weniger über spannende Aufgaben. Für ein Unternehmen, wo täglich tausende Seiten an Präsentation gedruckt werden, waren die Drucker kümmerlich, das führt bei den Praktikanten oft zu Stress.
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