In meiner Praktikumszeit gab es drei verschiedene Arten von Tagen. 1. den Reisetag, 2. den Tag vor Ort beim Klienten und 3. den Tag im Büro. zu 1) Mein Reisetag begann sehr früh morgens, da ich in der Nähe von Hamburg wohnte und bis zum Hamburger-Flughafen morgens ca. 1,5 Stunden einplanen musste. Natürlich reizte ich die Check-In-Zeit gnadenlos aus und ging von der übervollen Sicherheitscheck-Schlange direkt ins auf mich wartende Flugzeug. Am Zielflughafen angekommen ging es dann gleich zum Mietwagenschalter und zum Klienten (ca. 45 min. Fahrt). Dann konnte so gegen 9:30 Uhr endlich angefangen werden zu arbeiten. Donnerstags gab es das ganze Spielchen natürlich noch einmal. zu 2) Ein typischer Tag beim Klienten begann mit einem leckeren Frühstücksbuffet im Hotel und ging dann nahtlos weiter in Arbeit. Kurz durch eine Mittagspause unterbrochen (bei Stress wurde daraus auch schon einmal ein Brötchen, dass neben der Arbeit gegessen werden konnte) wurde dann meistens bis zwischen 20 und 22 Uhr gearbeitet. An manchen Tagen reichte es aber auch noch zu einer Runde Fussball schauen mit dem Team oder zu einer Runde Jogging oder anderem Sport. zu 3) Der Tag im Büro war meistens der stressfreieste Tag in der Woche. Nicht nur die Reise entfiel und man konnte in seinem eigenen Bett schlafen, sondern auch Unterhaltungen mit Kollegen im Büro und am Kaffeeautomaten, die man nur Freitags sah, lockerten den Tag aus. Zudem war das Mittagessen meistens etwas ausgedehnter und meistens mit allen anwesenden Kollegen (gerade im Hamburger Büro kann man sehr gut in der Sonne sitzen...) Meine Aufgaben waren zunächst für die ersten 2 Woche Akquise und Recherche-Arbeit. Nachdem ich mich zurecht gefunden hatte und auch schon die ersten Events (u.a. Skifahren in Kitzbühel) genießen konnte, bekam ich ein Projekt und ein spezielles Projektmodul zugeteilt, für das ich alleine in Absprache mit meiner Projektleiterin, verantwortlich war. Meine Projektmodul bestand daraus, für eine Handelskooperation einen neuen Einkaufsprozess zu entwickeln und die strategischen Möglichkeiten einer Kooperation im Einkauf zu nutzen. Dazu waren natürlich neben einigigen Excel-Kenntnissen auch viel Konzeptionelle Arbeit und Spieltheoretische Überlegungen von Nöten. Insgesamt war die Arbeit super-spannend und reizvoll. Durch die Übertragung der Verantwortung und des spannenden (und wichtigen) Teilprojekt kam ich mir zu keiner Zeit wie ein Praktikant vor, sondern wie ein normaler Berater. Dass ich ein Praktikant war, machte sich noch nicht einmal beim Kaffe holen, Druckerpapier nachfüllen oder sonstigem bemerkbar. Ich war ein volles Teammitglied und war nach kurzer Zeit voll integriert.
Erwartet wird auf jeden Fall, dass man analytisch und logisch-strukturiert Probleme lösen kann. Natürlich lernt man das auch durch die Arbeit, aber die Grundvoraussetzungen sollten stimmen. Ein gutes Zahlenverständnis und grundlegende kommunikative Fähigkeiten werden vorausgesetzt. Neben den üblichen Kriterien sollte man bei OC&C vor allem ein offener, bodenständiger und lockerer Typ sein, der sich gerne in die "Familie" einfügt. Überhebliche, arrogante oder egoistische Typen sind hier weniger gefragt.
Die tolle Unternehmenskultur war der Grund, warum ich mich nach einigen Vorstellungsgesprächen bei verschiedenen Unternehmensberatungen für OC&C entschieden habe. Von OC&C hatte ich schon am Vorstellungstag den besten Eindruck und der hat sich auch im Laufe des Praktikums immer weiter bestätigt. Bei OC&C läuft alles sehr familiär und freundschaftlich ab. Bei anderen Beratungen hatte ich oft den Eindruch, dass man sich wenn überhaupt nur vom Namen kennt und das zwischenmenschliche auf der Strecke bleibt (Tendenz zur Ellenbogen-Mentalität). Mit den Kollegen kann man viel Spaß neben der Arbeit haben (z.B. am Kickertisch im Düsseldorfer Büro) und es gibt immer was zu lachen. Mit demselben Eifer werden dann allerdings auch Projekte angegangen. Insgesamt hat mir das Arbeitsklima sehr gut gefallen und ich würde eine kleinere Beratung immer einer größeren vorziehen.
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