Die Abteilung, in der ich als Praktikant gearbeitet habe, war direkt unter dem Vorstand angesiedelt und Teil des Personalbereichs. Allerdings ging es nicht um das operative Geschäft, sondern um übergreifende Prozesse, IT-Transformationen und Unterstützung der Führungskräfte und HR-Kollegen bei der strategischen Personalentwicklung. Weil Projektaufträge direkt von oben kamen und die Zielgruppen sehr unterschiedlich waren, konnten auch die Aufgaben sehr variieren. Routine-Aufgaben waren kaum vorhanden. Zu meinen Hauptaufgaben zählte die globale SAP-Einführung in den HR-Prozess und damit verbundenes Projektmanagement und Wissenstransfer von meinen IT-Kollegen im Team zu globalen HR-Abteilungen. Außerdem wurde der Ausbildungsübernahme-Prozess neu aufgesetzt, eine Kompetenzmatrix für Führungskräfte aufgesetzt und die Steuerung von internen Revisionen über unser Team abgewickelt. Allerdings muss man auch betonen, dass meine Unterstützung nur auf dem Makro-Level statt fand. Es kam häufig vor, dass es keine konkreten Aufgaben für mich gab oder ich nicht lang genug beschäftigt war.
BMW ist ein großer Konzern mit sehr politischen Strukturen. Mir persönlich haben dadurch viele Entscheidungswege und Prozesse zu lange gedauert. Wer also lieber strategisch/politisch arbeitet, ist hier sicher gut aufgehoben.
Das Team bestand aus etwa 15 Kolleg*innen und war bunt gemischt in Bezug auf Alter, Herkunft, Persönlichkeit und Kompetenzen. Alle sind sehr kollegial miteinander umgegangen und sorgten für eine lockere Stimmung im Team. Was ich besonders positiv fand: am Anfang hat sicher aus der Abteilung eine Stunde für mich privat Zeit genommen, um über sich und seine Aufgaben zu erzählen und zu überlegen wie ich unterstützen kann.
Für mich persönlich waren die Karrierewege als Praktikant etwas eingeschränkt. Grundsätzlich ist aber bekannt, dass BMW seine Mitarbeiter durch ein großes Netzwerk und viele finanzielle Vorteile fördert. Für Praktikanten gibt es etablierte Events, an denen man sich innerhalb und außerhalb regelmäßig treffen kann. Außerdem ist jeder sehr aufgeschlossen, wenn man sich mit interessanten Persönlichkeiten zum Kennenlernen beim Mittagessen verabredet. Viel hängt also von der eigenen Initiative ab und davon, ob das "gute Wort" vom Vorgesetzten später Wirkung zeigt.
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