Der SQUEAKER Ratgeber
Aufstieg
Karriereaufstieg in der Consulting-Branche
In den großen Unternehmensberatungen durchläufst du während deiner Karriere als Berater verschiedene Karrierestufen. Neben den Soft-Facts entscheiden auch Hard-Facts über deinen Aufstieg zum Partner. Wir haben verschiedene Themenbereiche gesammelt, die dich bei deinem Aufstieg unterstützen können.
Top 10 Tipps um deine Karriereziele schneller zu erreichen
Du hast das Ziel deiner Karriere klar vor Augen? Glückwunsch! Wir zeigen dir in unseren Top 10, wie du es auch schaffst, deine Karriereziele zu erreichen.
Wer keine Ziele hat, wird nie ankommen. Du möchtest aber einmal in deinem Wunschunternehmen ankommen, den MBA in der Tasche haben oder hast schon eine gute Idee für ein Start-up parat? Karriereziele zu formulieren ist schon die eine Seite der Medaille, die andere Seite besteht darin, das, was du dir vorgenommen hast, auch zu erreichen. Damit die Verbindlichkeit deiner selbst formulierten Karriereziele den üblichen Erfolg jährlicher Neujahrsvorsätze übersteigt, haben wir daher für dich unsere Top 10 Tipps für das Erreichen deiner Karriereziele zusammengestellt.
1. Das richtige Maß: Zwischenziele setzen
Vom Consultant Praktikanten zum Vorsitzenden eines DAX Unternehmens? Deinem Ehrgeiz alle Ehre, aber solch hochgesteckte Ziele sind in der Regel zum Scheitern verurteilt, und dass aus einem einfachen Grund: Setzt du dir ein zu großes und unrealistischen Ziel, besteht immer die Gefahr, dass du den Überblick und die Motivation verlierst. Unterteilst du dein Karriereziel allerdings in viele realistische Zwischenziele und legst dir dafür möglichst Zeitpunkte fest, verliert das große Karriereziel seinen Schrecken. Genauso wie ein Laufanfänger sich nach und nach steigert und nicht vom ersten Tag an den Marathon läuft, verhelfen dir Zwischenziele zu mehr Motivation und Erfolgserlebnissen. Beispiele für kleinere Karriereziele könnten bereits das Gespräch mit dem Chef, der Abschluss eines sehr anspruchsvollen Projekts oder das Treffen mit einem Karriere Coach sein. Außerdem bergen zu hohe Ziele ein gefährliches Potential für die gefürchtete Burnout Spirale.
2. Ellenbogen einziehen!
Das Bild des einsamen Wolfs mag vielleicht romantisch und heldenhaft sein, doch die Chance, dass du deine Karriereziele im Alleingang mit Ellenbogenmentalität erreichst, geht ehrlich gesagt gegen Null. Selbstverständlich wird es auf der Leiter nach oben viele Situationen geben, in denen du auf dich gestellt bist und Entscheidungen auf Kosten Anderer treffen musst. Doch in der Regel steht hinter jedem erfolgreichen Unternehmen oder Vorsitzenden ein effektives und gut funktionierendes Team – bestehend aus selbstständigen Charakteren aus unterschiedlichen Business Positionen. Fürchte also deine Kommilitonen und Kollegen nicht, sondern sehe in ihnen wertvolle Partner, Kritiker, Unterstützer und auch Türöffner für dein nächstes Karriereziel – sei es in der Uni, bei deinem Praktikum oder bei der Projektarbeit im Team. Ein guter Kollege wird dich immer bei der Reflektion deiner selbstständigen Ideen unterstützen und bemerkt bereits vor dir, wenn du dich bei der Umsetzung eines Karriereziels verrennst und einen der typischen Karrierefehler machst.
3. Keine Macht der Gewohnheit
Wenn du bisher Probleme damit hast, realistisch gesteckte Karriereziele zu erreichen, bist du möglicherweise zu sehr in deinen Gewohnheiten verhaftet. Dann heißt es, blockierende Gewohnheiten analysieren, konsequent abgewöhnen und neue Verhaltensmuster an den Tag legen. Ganz nach dem Credo guter Neujahrsvorsätze solltest du ab dem Tag 1 – also morgen – deine Energie in den Aufbau neuer Denkansätze investieren um unbekannte Schritte zu gehen. Das kann ein verbessertes Zeitmanagement, der verstärkte Austausch mit Kommilitonen oder eine forciertere Arbeitsweise sein.
4. What Doesn’t Kill You: Rückschläge meistern
Berufliche und private Rückschläge sind feste Bestandteile des Lebens und jedem von uns vertraut – ganz gleich, wie erfolgreich er ist. Im Silicon Valley gilt berufliches Scheitern sogar als wichtigster Erfolgsfaktor. Vorausgesetzt man lernt, Rückschläge zu meistern. Wie auch sonst konnte es Max Levchin gelingen, nach zwei herben Fehlschlägen eine kometenhafte Karriere mit der Gründung von Paypal zu starten?
Insider-Tipp
Ganz nach dem Credo „Sometimes you win, sometimes you loose“ finden in deutschen Großstädten regelmäßige „Fuckup-Nights“ statt, bei denen es darum geht, die positiven Aspekte des persönlichen Scheiterns zu betrachten und das Beste daraus zu machen.
5. Alles zur seiner Zeit: Optimiere dein Zeitmanagement
Hinter jedem erfolgreich abgeschlossenem Projekt steht ein optimiertes Zeitmanagement, das die Möglichkeit des Erfolgs erheblich steigert. So auch bei der Umsetzung deiner Karriereziele. Hierbei hilft es, deine Karriereplanung mit einer Bergbesteigung zu vergleichen. Je steiler dein Weg nach oben führt, sei es im Studium oder auf der Karriereleiter, desto kleinere Schritte bei reduzierterem Tempo nimmst du. Dieses Tempo gibt dir die nötige Zeit, auf dem Weg nach oben, nach rechts und links zu schauen, deine Karriereziele zu reflektieren und mehr Erfahrung zu sammeln. Wichtige Stationen auf deiner ganz persönlichen Bergbesteigung, also deinem langfristig gestecktem Karriereziel, sind kurzfristig und mittelfristig zu erreichende Ziele, die dir auf dem langen Weg Erfolgserlebnisse versprechen und dir helfen, das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Dein Credo sollte immer lauten: Ein Ziel zu seiner Zeit und mit der Zeit, die es benötigt.
6. There Is Always Plan B: Alternative Karriereziele formulieren
Natürlich ist es richtig, einmal formulierte Karriereziele auch konsequent zu verfolgen. Dabei kann es trotzdem nützlich sein, von vornherein rechtzeitig einen Plan B für eine alternative Karriere in der Tasche zu haben. Das sorgt nicht nur für einen klaren Kopf, sondern nimmt der ehrgeizigen Karriereplanung die Verbissenheit und schützt vor Panik, wenn die Absage auf eine Bewerbung dein Karriereziel torpediert und es mit der Karriere bei Bosch, BMW & Co. nicht so funktioniert wie gedacht.
7. Wunsch & Wirklichkeit: Es ist nicht dein Ziel
Du hast von den Topgehältern im Consulting gehört und auch dein Vater, deine Freunde und dein Professor raten dir zum Einstieg bei den Top Playern der Consultingbranche? Für viele Young Professionals mag das ein vielversprechendes und befriedigendes Karriereziel sein, aber nun einmal nicht für jeden. Während du deine Karriereziele formulierst, solltest du in jedem Selbstreflexion betreiben und dir selbst grundlegende Fragen nach deinen Persönlichkeitsmerkmalen, Fähigkeiten und Wünschen beantworten. Es ist keine Schande, fälschlich formulierte Karriereziele aufzugeben oder ihnen einen anderen Kurs zu verleihen, wie beispielweise eine alternative Karriere abseits der großen Konzerne zu fokussieren.
8. Selbst ist der Mensch: Ehrliches Selbstmanagement
Eine wichtige Voraussetzung zum Erreichen deiner formulierten Karriereziele ist ein ehrliches und schonungsloses Selbstmanagement. Nur wer sich selbst bewertet, anspornt aber auch mal zurückhält, führt und kontrolliert sich und damit auch das persönlich gesteckte Karriereziel. Dazu gehört auch, dass du dir eigene Fehler zu- und eingestehst. Schließlich werden immer wieder unerwartete Hindernisse auftauchen, die aber dein Karriereziel nicht torpedieren dürfen, indem du sie als Ausrede nutzt. Ein gutes Selbstmanagement besteht darin, die eigene Komfortzone bei Widrigkeiten zu verlassen, effektives Zeitmanagement zu betreiben und sich gleichzeitig Ruhepausen einzugestehen, wenn es einmal nicht weitergeht.
9. Prioritäten klarstellen
Du möchtest am liebsten alles und am liebsten schon morgen? Es ist großartig, dass du deine Karriereziele derart fokussiert, aber wenn du am Ende tatsächlich die begehrte Jobposition oder den Aufstieg im Unternehmen schaffen möchtest, solltest du step by step vorgehen. Zunächst solltest du dich fragen, was wichtig ist, was zuerst erreicht werden soll oder sogar muss? Gleichzeitig solltest du auch immer deine private Situation berücksichtigen. Wenn du beispielsweise den Master neben dem Beruf – also nach Feierabend – planst, solltest du dir bewusst machen, dass die Freizeit knapper bemessen sein wird. Eine kleine Hilfestellung, um überlegte Prioritäten zu setzen, sind nach wie vor Pro und Contra Listen.
10. Keep It Simple
Ganz gleich, wie dein Karriereziel lautet – halte es so einfach wie möglich. Selbstverständlich können dir To-Do-Listen oder Mindmaps helfen, aber je stärker du dein eigentliches Ziel auseinandernimmst, desto haltloser und konturloser wird es. Gib deiner Karriereplanung in fest umrissenen Schritten immer genug Gewicht und fokussiere dich zu einer Zeit immer nur auf den nächsten Schritt und nicht auf unzählige kleine Alternativschritte.
Karrierestufen im Consulting: Wann werde ich Partner?
Die Karrierestufen der Beratungen unterscheiden sich weniger in den Tätigkeiten, als in den unterschiedlichen Geschwindigkeiten, in denen man sie durchlaufen kann. Bei McKinsey wird in der Regel alle ein bis zwei Jahre ein Karrieresprung gemacht, bei Ebner Stolz wird jeder Weg individuell gestaltet und bestritten. Neben den Soft-Facts entscheiden auch Hard-Facts, zum Beispiel die Anzahl abgeschlossener Aufträge, über deinen Aufstieg zum Partner.
Die Karrierestufen der Beratungen unterscheiden sich weniger in den Tätigkeiten, als in den unterschiedlichen Geschwindigkeiten, in denen man sie durchlaufen kann. Bei McKinsey wird in der Regel alle ein bis zwei Jahre ein Karrieresprung gemacht, bei Ebner Stolz wird jeder Weg individuell gestaltet und bestritten. Neben den Soft-Facts entscheiden auch Hard-Facts, zum Beispiel die Anzahl abgeschlossener Aufträge, über deinen Aufstieg zum Partner.
Junior-Consultant (1-2 Jahre)
Werde deine eigene Brand
Hinterlasse von Anfang an Eindruck und bringe die Partner dazu, sich von all den vielen Junior Consultants deinen Namen ganz besonders zu merken. Wie das geht? Kontrolliere stets deine Außenwirkung und finde die richtige Balance aus ehrgeizigem Karrieretypen und dem stillen fleißigen Bienchen.
Senior-Consultant (1-2 Jahre)
Fleiß & Hands on
Ganz wichtig beim Markenaufbau: Lass‘ deinen Worten Taten vorangehen. Aufgeblasene Karrieristen, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, werden nicht zu Partnern. Finde die Arbeit, bevor sie dich findet. Heißt, packe an, bevor dein Projektleiter dich auf unerledigte Aufgaben hinweisen muss
Manager (2-3 Jahre)
Stempel hinterlassen
Als Manager bist du in der berühmten Sandwich-Position. Du musst Wünsche und Erwartungen von Partnern und Kunden mit dem Bedürfnis nach Work-Life-Balance von deinem oftmals überlasteten Projektteam (bestehend aus Junior-Consultants) in Einklang bringen. Wie das geht? Indem man Projekte klar strukturiert, fokussiert abarbeitet und der Umfang der Änderungswünsche schnell transparent macht, damit Partner und Kunden abwägen können, ob andere Arbeitspakete depriorisiert werden.
10 Gründe für eine Karriere im Consulting
Warum sich der Berufseinstieg in die Unternehmensberatung lohnt? Hohe Gehälter, internationale Projekte und ein schneller Aufstieg ins Management: Eine Karriere im Consulting hat viele Gründe. Wir zeigen dir unsere Top 10.
Director / Principal (3-4 Jahre)
Bleib authentisch
Je näher du in Richtung Partnerstuhl rückst, desto wichtiger werden nicht nur deine Leistungen, sondern die Fähigkeit Kundenbeziehungen aufzubauen, ein eigenes Team zu entwickeln und als Mentor jüngere Kollegen zu coachen. Gib etwas von dir Preis und zeig den Leuten, was für ein interessanter und sympathischer Mensch du bist, ganz ohne Berater-Klischees. Am einfachsten gelingt dieses Selbstmarketing auf Firmenevents. Keins in Sicht? Werde selbst zum Initiator.
Partner
Becoming famous
Die Entscheider müssen deinen Namen kennen! Hierzu rennst du nicht von Chefzimmer zu Chefzimmer, sondern beginnst in den ersten 2 bis 3 Jahren bei deiner Homebase. Je nach Beratung sind das Competence Center oder Praxisgruppen. Wenn du hier von Tag 1 an durch inhaltliche Expertise, Ausdauer und smartes Vernetzen auf dich aufmerksam machst, wirst du zunehmend im Markt bekannt und sicherst dir mit einem wachsenden, eigenen Kundenstamm deinen wirtschaftlichen Erfolg.
Übersicht: Karrierestufen im Consulting
An der Spitze einer Beratung sitzen die Partner, welche ihr Netzwerk und ihre Reputation einsetzen, um neue Projekte zu akquirieren. Die Projektleitung übernimmt daraufhin die Manager-Ebene. Unterstützt werden die Projektleiter von Consultants, welche die Untermodule des Projektes bearbeiten. Teilaufgaben in diesen Modulen werden von jungen Beratern bearbeitet. Eine Übersicht über alle einzelnen Karrierestufen bei den großen Beratungen Bain, Strategy&, BCG, McKinsey, Oliver Wyman und Roland Berger findest du in der Vergleichstabelle Consulting Karrierestufen.