Die Juristische Fakultät der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg (Exzellenzuniversität) bietet mit dem nicht-konsekutiven Studiengang "Legum Magister in Unternehmens-restrukturierung (LL.M. corp. restruc.)" eine theoretisch und praktisch vertiefte wissenschaftliche Aufbau und Ergänzungsausbildung im Querschnittsbereich von Recht, Betriebswirtschaft und Managementpraxis.
Programmtypen |
Recht und Wirtschaft der Unternehmensrestrukturierung (LL.M. corp. restruc.) |
Angebotene Abschlüsse in diesem Programm |
Master of Laws/Legum Magister (LL.M.) |
Studiensprache |
Deutsch |
Studiendauer |
einjährig (Vollzeit) bzw. zweijährig (Teilzeit) |
Semesterstart |
Oktober |
Studienorte |
Heidelberg |
Die Ruprecht-Karls-Universität wurde im Jahre 1386 gegründet und ist damit die älteste Hochschule auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Die Universität verfügt über 12 Fakultäten, ca. 100 Studiengänge und rund 27.000 Studierende. Die Bestätigung der hohen Qualität in Forschung und Lehre erfuhr die "Voll-Universität" Heidelberg am 19.10.2007, als sie in das Förderprogramm Exzellenzinitiative ("Elite-Universität") des Bundesministeriums für Bildung und Forschung aufgenommen wurde.
Heidelberg gilt als eine der schönsten Städte Deutschlands. Das harmonische Ensemble von Schloss, Altstadt und Fluss inmitten der Berge inspirierte bereits die Dichter und Maler der Romantik und fasziniert auch heute Millionen von Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt. Die Stadt der ältesten Universität Deutschlands blickt auf eine über 800-jährige Geschichte zurück. Das moderne Heidelberg mit seinen rund 140.000 Einwohnern besticht durch seine exzellente Universität und ist forschungs- und entwicklungsstarker Wirtschaftsstandord und lebendiger Mittelpunkt der Metropolregion Rhein-Neckar. Weltoffenheit und Internationalität kennzeichnen die Stadt am Neckar.
Anstoß für die Einführung des postgradualen Studiengangs „Recht und Wirtschaft der Unternehmensrestrukturierung“ gab die rechtsvergleichend und empirisch belegte Erkenntnis, dass in Deutschland bei Unternehmenskrisen die Insolvenz (also die gerichtliche Sanierung) als strategische Option traditionell im Vordergrund steht. Präventive oder aktive Unternehmensrestrukturierungen und -sanierungen führten lange Zeit eher ein Schattendasein. Erst in jüngster Zeit gibt es in Deutschland vielversprechende und teilweise vorbildliche Beispiele für erfolgreiche Unternehmensrestrukturierungen bzw. Unternehmenssanierungen: Ihr Platz, KirchMedia, Georgsmarienhütte und BBS Kraftfahrzeugtechnik sind nur einige davon. In dem veränderten rechtlichen und wirtschaftlichen Umfeld entwickelte sich das Berufsbild des „Turnaround-Spezialisten“, der auf dem schmalen Grat zwischen Gläubiger- und Schuldnerinteressen für einen Ausgleich zu sorgen hat. Ein effizientes Krisen- oder Turnaround-Management erfordert optimal ausgebildete Fachleute, die als „Chief Restructuring Officer“ (CRO – Verantwortlicher Leiter der Umstrukturierung/Neustrukturierung/Sanierung) fungieren oder als externe Berater Unternehmen in der Krise wirksam und verlässlich begleiten bzw. managen können. Die Unternehmensrestrukturierung wird angesichts der zunehmenden Globalisierung aller Wirtschaftsbereiche zur Daueraufgabe des Managements. Der national wie international ständig zunehmende Bedarf an solchen interdisziplinär, wissenschaftlich und praxisbezogen ausgebildeten Fachleuten verlangt eine konzertierte Aktion von Juristen und Wirtschaftswissenschaftlern.
Modul 1: Restrukturierungs-, Sanierungs- und Insolvenzrecht
Modul 2: Wirtschaftsrecht
Modul 3: Krisenmanagement und Kommunikation
Modul 4: Interdisziplinäres Planspiel
Modul 5: Masterarbeit
Modul 6: Mündliche Abschlussprüfung
Verschiedene Praktikumsangebote
Ja
Anzahl Dozenten |
Hochkarätige Dozenten aus Wissenschaft und Praxis (Hochschullehrer, Unternehmensberater, Rechtsanwälte, Insolvenzverwalter, Unternehmer u. a.) |
Mögliche Abschlüsse |
Master of Laws/Legum Magister (LL.M.) |
Jahrgangsgröße |
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 30 Studierende. |
Das Programm richtet sich an deutsche und ausländische Juristinnen/Juristen und Wirtschaftswissenschaftlerinnen/Wirtschaftswissenschaftler, die sich nach einer breit angelegten Grundausbildung zu Beratern von Unternehmen in der Krise, zu Restrukturierungs- und Sanierungsfachleuten ausbilden und weiterentwickeln wollen. Auf Qualität und Leistung wird bei Bewerberinnen und Bewerbern besonderer Wert gelegt.
Exzellenz durch Interdisziplinarität
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, komplexe Problemstellungen interdisziplinär im Team aufzugreifen und sie mittels der wissenschaftlichen Theorien und Methoden auch über die Grenzen des aktuellen Wissensstandes hinaus kreativ, juristisch verlässlich und wirtschaftlich effizient zu bearbeiten. Sie werden geschult, Instrumente zur strategischen Früherkennung von Unternehmenskrisen einzusetzen, Konzeptionen zur Restrukturierung und Sanierung (einschließlich der Insolvenz als strategischer Option einer gerichtlichen Sanierung) zu entwickeln und in der Umsetzung abzusichern. Die Lehrveranstaltungen sind so angelegt, dass die Studierenden das für die interdisziplinäre fachliche Ausbildung erforderliche Wissen und methodische Instrumentarium systematisch vernetzt und aufeinander aufbauend vermittelt bekommen.
Exzellenz durch Internationalität
Die Studieninhalte weisen einen hohen Grad an Internationalität auf und berücksichtigen die Entwicklungen des Rechts und der Wirtschaft innerhalb der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie in der Schweiz und in den USA.
Exzellenz durch Anwendungsorientierung
Ein breit angelegtes, wissenschaftlich fundiertes, aktuelle wie hypothetische Fallgestaltungen einbeziehendes Planspiel unterstreicht die Anwendungsorientierung des Studienganges. Es wurde von Restrukturierungs- und Sanierungsfachleuten entworfen und wird von diesen durchgeführt und begleitet. Exzellenz durch Wissenschaftlichkeit Die wissenschaftliche Befähigung wird durch eine umfangreiche, publikationswürdige Masterarbeit nachgewiesen.
Zugelassen werden kann, wer mindestens eine juristische Staatsprüfung mit Prädikat in Deutschland oder einen gleichwertigen rechtswissenschaftlichen Abschluss an einer ausländischen Hochschule nachweist. Dabei müssen aus diesen Vorstudien jeweils mindestens 240 ECTS-Punkte nachgewiesen werden.
Zugelassen werden kann auch, wer eine mindestens mit der Note "gut" (Note 2) bestandene Diplom- oder Masterprüfung in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang einer inländischen Universität oder einen gleichwertigen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss an einer ausländischen Hochschule nachweist. Dabei müssen aus diesen Vorstudien jeweils mindestens 240 ECTS-Punkte nachgewiesen werden.
Bewerbungsfrist: 15. Juli
Alle Informationen und Unterlagen zur Bewerbung finden Sie unter www.llm-corp-restruc.de.
Einmalig € 8.000 + je € 106 Semesterbeitrag.
Das Institut für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht bietet ausgewählten Studierenden mit Hilfe der Heidelberger gemeinnützigen Gesellschaft für Unternehmensrestrukturierung mbH ein Stipendiensystem an.