Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das älteste und größte deutsche Begabtenförderungswerk. Bei vielen Bewerbern gilt die von politischen oder religiösen Vorgaben freie Studienstiftung auch als das renommierteste, da Stipendiaten vor allem aufgrund hervorragender akademischer Leistungen aufgenommen werde. Seit Anfang 2010 können begabte Studenten die Möglichkeit der Selbstbewerbung nutzen, ohne auf den Vorschlag eines Dritten angewiesen zu sein.
Gründungsjahr | 1925 |
Anzahl von Stipendiaten | ca. 14.000 |
Anzahl von Alumni | ca. 65.000 |
Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist konfessionell, weltanschaulich und politisch unabhängig. Sie steht für die Förderung begabter junger Menschen ein, deren Persönlichkeit besondere Leistungen im Dienste der Allgemeinheit erwarten lassen.
Die Studienstiftung des deutschen Volkes ist das älteste deutsche Begabtenförderungswerk. Sie wurde 1925 gegründet und ist damit um ein Jahr älter als die Friedrich-Ebert-Stiftung. Zu den Beweggründen der Gründung dieser Einrichtung schreibt Rolf-Ulrich Kunze: »Die Gründung der Studienstiftung des deutschen Volkes im Jahr 1925 war eine Reaktion auf die extreme soziale Notlage derjenigen Vertreter der lost generation des Ersten Weltkriegs, die an die Universitäten im besiegten Reich zurückgefunden hatten.« Das Leitbild ist, besonders begabten Studenten ein umfassendes und erfolgreiches Studium zu ermöglichen. Dabei ist die Stiftung frei von politischer, konfessioneller oder weltanschaulicher Bindung. Mit aktuell mehr als 10.500 Stipendiaten ist die Stiftung zugleich das größte deutsche Begabtenförderungswerk (Stand Dezember 2010). Beinahe die Hälfte aller Studenten, die von Begabtenförderungswerken in Deutschland gefördert werden, sind Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes. Anders als die politischen Begabtenförderungswerke, liegt der Fokus allein auf der Vergabe von Stipendien. Dies ist ein Grund dafür, dass deren immaterielle Förderung eine der umfassendsten überhaupt ist. Stipendiaten wird unter anderem angeboten, an Sommerakademien, studienfachspezifischen Tagungen und Exkursionen mit den lokalen Hochschulgruppen und deren Vertrauensdozenten teilzunehmen. Zudem steht es jedem Stipendiaten offen, an einem Sprachkurs im In- oder Ausland teilzunehmen.
Der Weg in die Studienstiftung des deutschen Volkes führt über eine Bewerber-Vorauswahl und das Auswahlseminar. Die Vorauswahl kann der Bewerber auf zwei Arten meistern, entweder er wird für die Studienstiftung vorgeschlagen oder er entscheidet sich für die Selbstbewerbung.