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Exzellenz in Consulting-Job und Bewerbung: Übertriff dich selbst, ehe es andere tun

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Consulting for Graduates
08.11.2024
Köln
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Exzellenz in Consulting-Job und Bewerbung: Der Anspruch klingt vermessen. Und doch ist Exzellenz das, was Young Professionals in Zukunft brauchen. Denn technologische Innovationen sind nur wertvoll, wenn Menschen sehen, was sich damit anfangen lässt.

Das Digitale schenkt uns eine neue Welt

Künstliche Intelligenz. Big Data. Robotik. Lernende Algorithmen. Die neuen Technologien machen Lösungen möglich, die gestern noch utopisch schienen. Wenn du auf ihrer Welle surfst, eröffnen sie dir nie dagewesene Chancen, deine Kreativität auszuspielen. Wer dagegen lieber im sicheren Badesee des Weiter-so paddelt, geht unter. Denn was Standard und standardisierbar ist, nehmen uns Digitalisierung und Automatisierung zunehmend ab.

Warum Exzellenz plötzlich zum Thema für viele wird

Für uns Menschen bleibt die Kür: das Kreative, das Problemlösen, das Schauen-über-den-Tellerrand. Wir sehen menschliche Exzellenz in Produkten wie dem iPhone, Geschäftsmodellen wie AirBnb oder spektakulären Gebäuden wie der Elbphilharmonie. Alle drei begeistern als Innovationssprünge weit jenseits von dem, was davor denkbar schien. Häufig fußen solche Innovationen auf Technologie. Zustande kommen sie allerdings, weil Menschen wie Steve Jobs, Brian Chesky oder das Architektenpaar Alexander Gérard und Jana Marko erkannten, was jenseits eingefahrener Pfade möglich ist.

Die gute Nachricht lautet: Etwas von dem, was Ausnahmetalente so erfolgreich macht, steckt in jedem von uns. Jeder Mensch kann sich selbst übertreffen. Noch allerdings rätseln Arbeitgeber und Bewerber, was die entscheidenden Skills dafür sind. Nun hat sie das Capgemini-Forschungsinstitut in einer augenöffnenden Studie entschlüsselt.

Emotionale Intelligenz braucht ein Upgrade

Dafür befragt wurden 2000 Mitarbeiter und Manager in elf Ländern, und das ist ihre Antwort: Tempo und Komplexität der VUKA-Welt stellen höchste Anforderungen an die Persönlichkeit. Wenn künstliche Intelligenz ihre Kraft entfalten soll, brauchen wir emotionale Intelligenz und zwar auf einem neuen Niveau. Idealerweise denken Young Professionals auf allen Ebenen so offen, agil und auf das große Ganze fokussiert, wie es bisher vornehmlich von Leaderinnen und Leadern erwartet wurde. Am besten gelingt das Menschen mit dem starken Wunsch, bei dem, was sie tun, Exzellenz zu erreichen.

Exzellenz ist das, was du in den nächsten fünf Minuten tust

Der hochdekorierte, tief gefallene und immer wieder aufstehende Golf-Weltstar Tiger Woods beschreibt diese innere Haltung so: “Ich will das Bestmögliche aus mir herausholen. Das ist für mich professionelle Exzellenz.” Exzellenz heißt also nicht, dass du schon alles erreicht hast. Sie bedeutet, dass du an dich den Anspruch stellst, an deinen Aufgaben zu reifen und über den Stand von heute hinauszuwachsen (engl. to excel oneself = sich übertreffen).

Auf dem einfachsten Level zeigt sich das Streben nach Exzellenz in dem, was du in den nächsten fünf Minuten tust: Fachliteratur oder Netflix-Serie? Dem ersten Impuls folgen oder doch noch mal nachdenken? Einen ausgefallenen Vorschlag abbügeln oder interessiert anhören? Einen Text raushauen oder noch eine Extraschleife drehen? Einen Fehler vertuschen oder um Verzeihung bitten und daraus lernen?

Ohne Ideen ist alles nichts

Fest steht: Am Ende der Corona-Krise werden auch viele der bisherigen Abläufe, Arbeitsformen und Wissensschätze am Ende sein. Was dann zählt, sind Mitarbeiter und Manager, die mit Unsicherheit und Zielkonflikten umzugehen wissen, Kundenbedürfnisse erspüren und mit ihren Anliegen Menschen beflügeln. Denn Technologie macht nur etwa 10 Prozent des digitalen Wandels aus, alles andere wird durch Menschen, deren Denken und Verhalten getrieben.

Die Capgemini-Studie offenbart allerdings: Deutschland hinkt in Sachen emotionale Exzellenz allen elf untersuchten Ländern hinterher, unter anderem Indien, China und den USA. Fast noch mehr zu denken gibt eine Studie des Merck-Konzerns: Die jüngste ins Berufsleben startende Generation ist zwar exzellent ausgebildet und international aufgestellt. Die ab 1995 geborenen Zoomer zeigen sich aber weniger innovationsfreudig als ihre Vorgängergenerationen. Geht es um die Offenheit für die Ideen anderer, landet die jüngste Generation im Arbeitsleben sogar hinter allen anderen, die ergrauenden Boomer eingeschlossen. Auf einen offenen Geist aber kommt es an, wenn auch in Zukunft Innovationssprünge im Stil von AirBnb, N26 oder Blinkist gelingen sollen.

Deine Exzellenzspielfelder in Consulting-Job und Bewerbung im Digital Age

Auch Young Professionals haben also noch deutlich Luft nach oben. Auf der Gewinnerseite in der Post-Corona-Zeit stehst du, wenn du mental Neuland eroberst. Auf diesen Feldern spielt sich Exzellenz im Digital Age ab:

9 Kompetenzen im Digital Age

1 Offenheit. Digitalisierung bedeutet einen Aufbruch ins Ungewisse. Sie schenkt uns Techniken, Dinge völlig anders anzugehen und zu organisieren als gewohnt. Dafür brauchen wir einen offenen Geist. Denn alte Abläufe einfach nur digital abzubilden, reicht längst nicht mehr.

2 Selbstreflexion. Du willst zu deiner vollen Form auflaufen? Dann ist es wichtig, dass du dich selbst beobachtest und dein Verhalten reflektierst. Bill Gates und sein Wandel vom Tech-Nerd zum entspannten Weltverbesserer zeigen, was geht, wenn man sich und die eigene Entwicklung regelmäßig in Frage stellt.

3 Willenskraft. Wir sehen den Glamour, die Ehrungen, den Karrieresprung. Die Anstrengung dahinter sehen wir nicht. Exzellenzsucher hingegen wissen: Ohne Dranbleiben und Biss bleibt die größte Begabung im Mittelmaß stecken.

4 Wohlbefinden. Höchstleistung braucht Energie. Je besser du körperlich und mental für dich sorgst, desto mehr kannst du auf die Beine stellen. Am besten machst du dir klar: Dein Wohlbefinden ist nicht die Belohnung für exzellente Leistungen. Es ist ihre Vorbedingung.

5 Souveränität. Du weißt: Die besten Ideen entstehen gemeinsam? Du willst Menschen mitnehmen, begeistern und befähigen? Dann lebst du bevorzugt die Gefühle aus, die für ein gutes Klima sorgen: Wohlwollen, Großzügigkeit, Freude, Mitgefühl.

6 Empathie. Nie war es so wichtig wie heute: Auf andere eingehen. Abschätzen können, wie jemand reagieren wird. Strömungen erkennen. Achte deshalb auf die Bedürfnisse und Themen anderer! So baust du produktive Beziehungen auf, überzeugst Follower und findest personalisierte Lösungen, die andere übersehen.

7 Agilität. Die digitale Ära fordert uns heraus, noch nie dagewesene Situationen zu meistern. Mit Perfektionismus und Überehrgeiz geht das nicht. Gefragt sind Wagemut, geistige Beweglichkeit und die Einsicht: Fehleinschätzungen passieren. Sie sind Lernerfahrungen.

8 Resonanz. Inspirierende Begegnungen potenzieren die Kreativität. Wenn du Impulse gibst und nimmst, aufsaugst und weiterentwickelst, kannst du dich zu ungeahnten Höhen aufschwingen. Am meisten bringt es, wenn deine Mitstreiter ganz andere Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen als du.

9 Leadership. Exzellenzsucher regen mit ihren Themen auch andere an. Ihre Autorität beruht auf positiver Kommunikation und persönlicher Integrität. Oder wie es der sechste amerikanische Präsident Adam Quincy formulierte: “Wenn dein Handeln andere inspiriert, mehr zu träumen, mehr zu lernen, mehr zu tun und mehr zu werden, dann bist du ein Leader.”

Die neun Spielfelder der Exzellenz erschließen dir spannende Strategien und Möglichkeiten, über dich hinauszuwachsen. Denn das Zeug für Exzellenz trägt jeder in sich. Jedes Mal, wenn du dein bestes Level erreichst, erlebst du: Exzellenz ist machbar. Sie bringt mehr Freude, mehr Können und mehr Erfüllung in dein Leben. Hinzu kommt: Wer sich selbst übertrifft, übertrifft mit großer Wahrscheinlichkeit auch viele andere …

SQUEAKER

Zum Weiterlesen

Doris Märtin: Exzellenz. 

Wissen Sie eigentlich, was in Ihnen steckt? 
Campus 2021. 329 Seiten.

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Angela Schmitz-Axe ist Director in unserem Innovation Hub, der Consulting Garage und dort u.a. verantwortlich für die Entwicklung von Innovationen für und mit unseren Kunden. Zuvor hat sie dafür die Grundlage geschaffen, indem sie das gesamte Innovationsmanagement bei Deloitte gemeinsam mit einigen Kolleg:innen von Grund auf mit aufgebaut hat.

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Ich bin Marina und seit 2020 bei BearingPoint für das People Development-Team verantwortlich. Früher war ich in den Bereichen Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung unterwegs, habe in den Themenfeldern promoviert und auch viele Jahre gearbeitet. Ich wollte dann aber doch noch mehr „mit Menschen machen“ und habe mich aufgrund meiner umfassenden didaktischen Kenntnisse und Fähigkeiten für die Personalentwicklung entschieden.

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