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MBA

Executive MBA an der SSE

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Consulting for Women
11.10.2024
Köln
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Stephan Böttger berichtet über seine Erfahrungen an der SSE in Riga und über die Vor- und Nachteile eines Executive-MBA-Studiums.

Stockholm School of Economics

Warum hast du dich für ein Executive-Studium an der Stockholm School of Economics beworben?

Zunächst einmal hatte ich zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere genügend Luft, um über eine Weiterbildung nachzudenken. Nachdem ich mir klargemacht hatte, dass ich meine Zukunft nicht im Bereich CFA-Qualifikation oder Wirtschaftsprüfung sehe, begann ich mir Executive-MBA-Programme anzuschauen. Die Stockholm School of Economics verfügte über hochkarätige Dozenten aus aller Welt und über eine hochinteressante Agenda. Ihr hervorragender Ruf eilt ihr voraus: Die Studenten lernen in einem internationalen Umfeld und sehr kleinen Gruppen. Weitere Gründe für meine Wahl war zum Einen die räumliche Nähe zum Campus in Riga und zum anderen die finanzielle Unterstützung durch meinen Arbeitgeber.

Welche anderen Business Schools kamen noch für dich in Frage?

Ich habe mich ausschließlich an der Stockholm School of Economics beworben. Andere Kollegen haben mir diverse MBA-Programme empfohlen: Interessanterweise kam die einzige Empfehlung für SSE über den Leiter des Programms, den ich zufällig traf.

Warum hast du dich für die Stockholm School of Economics entschieden?

Jede andere Option hätte schlechter abgeschnitten. Die räumliche Nähe meines Arbeitsplatzes zur Hochschule und meine berufliche Situation gaben den Ausschlag für SSE.

Aus welchen Bestandteilen setzte sich deine Bewerbung an der Business School zusammen?

Ich musste Referenzschreiben, einen Lebenslauf und natürlich die Zeugnisse vorweisen. Zudem war ein Motivationsschreiben und persönliche Interviews Teil meiner Bewerbung an der Stockholm School of Economics.

Worauf wurde in der Bewerbung besonderer Wert gelegt?

Die einzelnen Scores schienen nur wenig Bedeutung zu haben, während ein wesentlicher Faktor Führungserfahrung hieß. Natürlich musste der Bewerber ausreichende Kenntnis der englischen Sprache mitbringen und ein gutes Motivationsschreiben.

 

Kannst du Tipps zur Bewerbung für ein Executive-MBA-Programm geben?

Es ist nicht notwendig, Kurse zu besuchen oder sich im Speziellen mit besonderer Literatur vorzubereiten. Am wichtigsten ist der Nachweis einer leitenden Funktion in der Praxis.

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Wie hat das Studienprogramm in Riga ausgesehen?

Zum Inhalt des Programms gehörte die klassische Wirtschaftswissenschaft. E-Strategies und Kreativität standen jedoch ebenfalls auf dem Kursplan. Die Dozenten kamen aus Schweden, Russland, USA, Kanada, Estland, Lettland, Slowenien, England und Tschechien. Die Qualität der Seminare bzw. der Dozenten war i.d.R. sehr gut. Es gab nur wenige Ausnahmen, die didaktisch nicht das halten konnten, was versprochen wurde. Die Kurse an sich waren unterschiedlich stark von Fallstudien bzw. Case studies geprägt. Tendenziell kann man sagen, dass sehr viel Wert auf einen Praxisbezug gelegt wird und dementsprechend viele Cases besprochen werden. Alle Kurse waren praxisorientiert und hatten einen stark unternehmerischen Charakter.

Außerdem waren im Studium ein Besuch der Stockholmer “Zentrale” sowie ein 10-tägiger Aufenthalt in Shanghai enthalten.

Wie international waren deine Kommilitonen?

Etwa 90 Prozent der Studenten in meinem Jahrgang kamen aus den baltischen Ländern – vorwiegend aus Lettland. Der Rest kam aus Russland und Deutschland. Die Altersstruktur war relativ durchmischt und ich schätze, das Durchschnittsalter lag bei etwa 35 Jahren. Die Schwerpunkte bei den beruflichen Hintergründen der Teilnehmer waren Telekommunikation, der Finanz– und Immobiliensektor.

Gab es an der Universität einen Career Service?

Career Services waren weniger ein Thema, da die meisten Studenten ohnehin von ihren Arbeitgebern gesponsort wurden. Nach Beitritt zur Alumni-Organisation bekommt man regelmäßig Job-Angebote aus der Region zugeschickt, die sich aber eher an die Bachelors richten. Die Alumni-Organisation ist sehr aktiv und veranstaltet neben Fachvorträgen auch Feste. Kulturelle Angebote sind in Riga reichlich vorhanden: Das Nachtleben ist legendär und inzwischen auch wieder sehr preiswert.

Wieviel hat dein EMBA-Studium gekostet und wie hast du es finanziert?

Das Studium kostet insgesamt 21.000 Euro. Ich halte es für ein äußerst preisgünstiges Angebot für eine Schule diesen Ranges. Im Wesentlichen hat mir mein Arbeitgeber dieses Studium ermöglicht und finanziert. Stipendien gibt es meines Wissens nicht. Allerdings sind die Miet- oder Hotelkosten derzeit (wieder) äußerst günstig; nur für Heimflieger sind die Flugpreise deutlich gestiegen.

Einige Worte zum Studienort Riga...

Man sollte schon vorher einmal in Osteuropa gewesen sein, sonst hat man u.U. falsche Vorstellungen. Ich habe 4 Jahre in Riga gelebt und fühle mich dort mehr zu Hause als in Deutschland. Das Gebäude selbst und auch die Räumlichkeiten des Programmes sind absolut state-of-the-art.

Würdest du das EMBA-Programm nochmal absolvieren?

Es war eine unvergessliche Erfahrung! Ich habe Anregungen bekommen, wie ich selbst meine Ideen entwickeln kann und was die Zukunft uns bringen wird. Ich würde es auf jeden Fall nochmal machen! Da ich kein echtes Investment (außer der Zeit) getätigt habe, sollte der Nutzen hoch sein – tatsächlich verdiene ich jetzt jedoch weniger – das ist aber der wirtschaftlichen Krise zuzuschreiben und nicht dem Studium
Manche Kurse sind zu lang geraten und manchmal ist die Länge eines ganzen Tages einfach zu viel für trockenen Stoff, aber im Allgemeinen ist es wirklich spannend.

Nochmal zusammengefasst: Was sind die absoluten Stärken der Stockholm School of Economics?

Das Renommee der Hochschule ist hervorragend. Die Qualität der Dozenten und das Preis-Leistungs-Verhältnis sucht seinesgleichen. Der Praxisbezug ist gegeben. Ich bin mit dem Programm sehr zufrieden.

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Maria Kersting, Senior Consultant bei BearingPoint, arbeitet im Bereich Government & Public Sector in Berlin. Sie ist seit Anfang letzten Jahres Mitglied des Kernteams des BearingPoint-internen Netzwerks Proud@BearingPoint in Deutschland.

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