Patrick Ihl, Principal bei RWE Consulting, und sein Kollege Philipp Severich, Senior Consultant, diskutieren über die Zukunft der Beratung im Energiesektor.
Patrick Ihl ist Principal bei RWE Consulting. Er hat an der TU Darmstadt Energy Engineering and Management studiert und mit dem Master abgeschlossen. In seiner Freizeit begeistert er sich für
Old- und Youngtimer, betreibt Crossfit und geht gerne wandern.
Philipp Severich ist Senior Consultant bei RWE Consulting. Er hat ein Bachelor- und Masterstudium in Industrial Engineering an der TU Dortmund absolviert. Philipp begeistert sich für Sport in allen Formen, besonders für Fußball und Motorsport.
Patrick: Was begeistert dich heute am Consulting?
Philipp: Aus meiner Sicht bietet Consulting natürlich eine sehr gute Gelegenheit zur persönlichen Entwicklung, z.B. durch das abwechslungsreiche Projektgeschäft oder das frühe Sammeln von Führungserfahrung.Für mich spielt aber vor allem die aktuelle Veränderung der Energiewelt eine zentrale Rolle, weil es viele komplexe Themenbereiche gibt, die gerade gleichzeitig einen Umbruch erfahren. Ich finde es unheimlich spannend, einen Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette der RWE – von den erneuerbaren Energien und Wasserstoff, über Trading & Storage bis hin zum Rückbau von Kernkraft und Kohle – zu haben.
Patrick: Welche besonderen Eigenschaften bringt deine Generation dafür mit?
Philipp: Ich denke, dass insbesondere das ausgeprägte Bewusstsein für Nachhaltigkeit und der Wille zur aktiven Gestaltung von Veränderungen von Vorteil für jede Branche sind. Der Wunsch nach modernen Arbeitsmodellen, die es ermöglichen, zeitlich flexibel und standortunabhängig zu arbeiten, werden auch die Energiebranche langfristig verändern. Ich stelle außerdem fest, dass wir durch das Studium oder Praktika im Ausland bereits internationale Erfahrungen sammeln konnten. Diese Erfahrungen helfen, die Internationalisierung der Energiebranche, zum Beispiel durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien bei RWE, zu unterstützen.
Patrick: Wirst du in 20 Jahren noch im Consulting arbeiten oder siehst du den Einstieg als Sprungbrett?
Philipp: Ich finde 20 Jahre sind heutzutage ein sehr langer Planungszeitraum. Aktuell sind beide Optionen für mich absolut vorstellbar. Gerade unsere neuen Geschäftsfelder mit den Erneuerbaren und unsere Wasserstoff-Einheit arbeiten bereits sehr stark projektorientiert und bringen einige Parallelen zum Consultinggeschäft mit. Auch das Arbeiten in virtuellen Teams wird bei RWE insgesamt immer wichtiger und wird zukünftig noch näher an das Consulting-Modell heranrücken.
Der Umstieg von Nuklear und Kohle auf Erneuerbare und Wasserstoff befindet sich gerade in der entscheidenden Phase der Gestaltung und Umsetzung.
Patrick: Wärst du gerne zu meiner Zeit ins Consulting eingestiegen?
Philipp: Ich würde nicht tauschen wollen. Die Themen, die die heutige Energiebranche so stark verändern, finde ich inhaltlich wirklich sehr spannend. Der Umstieg von Nuklear und Kohle auf Erneuerbare und Wasserstoff befindet sich gerade in der entscheidenden Phase der Gestaltung und Umsetzung. Der Erfolg der Energiewende insgesamt wird natürlich auch stark von der Erzeugung grünen Stroms abhängen. Zudem erscheint es mir so, dass es früher hierarchischer und formeller zuging. Hier ist der Einfluss der neuen Arbeits- und Kollaborationsmodelle bereits deutlich spürbar.
Patrick: Wie wird sich die Branche in Zukunft entwickeln?
Philipp: Wenn wir über einen Zeithorizont von ca. fünf Jahren sprechen, wird die Energiebranche vermutlich deutlich anders aussehen. Der Ausstieg aus der Kernkraft ist vollzogen, der Ausstieg aus der Kohle ist erheblich fortgeschritten und die Energieerzeugung wird viel stärker über Erneuerbare Energien aus Wind und Sonne erfolgen. Die Industrie wird mit einem zunehmenden Dekarbonisierungsdruck konfrontiert, z.B. durch höhere CO2-Bepreisung. Besonders spannend finde ich dabei, dass wir dann schon die Produktion von grünem Wasserstoff sehen werden, wie z.B. bei unserem RWE Projekt in Lingen.
Patrick: Welchen Beitrag als RWE Consulting leistet ihr heute schon und welchen wollt ihr zukünftig leisten?
Philipp: Wir unterstützen bereits heute die Leuchtturmprojekte der RWE. Hier sind wir insbesondere in den Bereichen der Erneuerbaren Energien und Wasserstoff unterwegs. Darüber hinaus helfen wir dem Konzern dabei, die IT-Infrastruktur zukunftsfähig zu machen und damit die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Zukünftig wollen wir weiterhin den Konzern bestmöglich dabei unterstützen, das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.