Kai Hermsen absolvierte nach dem Abitur eine Lehre zum Hotelfachmann. Im Anschluss studierte er International Business an der Maastricht University und International Management and der RSM Erasmus University, Rotterdam. Seit 2011 arbeitet er bei Siemens Advanta Consulting (Siemens Advanta Consulting) als Berater.
Was war Ihr bisher spannendstes Projekt?
Kai Hermsen: So unterschiedlich meine bisherigen Projekte auch waren – sie waren allesamt spannend. Ein besonderes Projekt war aber in jedem Fall der Aufsatz des neuen Siemens Geschäftsbereichs „Infrastructure & Cities“. Gemeinsam mit meinen Siemens Advanta Consulting Kollegen habe ich den Kunden darin unterstützt, einen neuen Teil der Siemens- Organisation aufzubauen: erstmals wurden die gesamten Geschäfte des Siemens Konzerns, welche sich auf die nachhaltige Entwicklung von Städten konzentrieren, in einer Einheit gebündelt. Diese umfasst nun so unterschiedliche Bereiche wie öffentlichen Nah- und Fernverkehr, Stromversorgung als auch Gebäudetechnik.
Im Studium hatte ich mich bereits eingehend mit der Thematik der nachhaltigen Stadtentwicklung beschäftigt. Mein akademisches Wissen im beruflichen Kontext anzuwenden, war dann natürlich äußerst spannend. Als Berater bei Siemens Advanta Consulting kann ich die weitere Entwicklung dieses Geschäftsfelds auch in Zukunft hautnah miterleben. Die Nähe zum Kunden und Geschäft – auch nach Projektende – empfinde ich persönlich als sehr motivierend.
Sie waren auf verschiedenen Projekten eingesetzt. Gibt es eine wertvolle Erfahrung, die Sie nicht missen möchten?
Ein Aspekt, den ich vor meinem Start als Berater in seiner Intensität unterschätzt habe, ist die Bedeutung der sogenannten Soft Skills. Als Berater arbeite ich nicht allein, sondern entwickle gemeinsam mit meinem Team Lösungsansätze für eine bestimmte Fragestellung. Von diesen gilt es den Kunden zu überzeugen. Selbstredend ist der Inhalt von großer Bedeutung. Ebenso wichtig – und von vielen unterschätzt – sind jedoch die Soft Skills. Sprich, wie gut kann ich als Berater aktiv zuhören, zielgerichtet kommunzieren und wie empathiefähig bin ich?
Nach dem Studium haben Sie sich bewusst für einen Einstieg in die Unternehmensberatung entschieden. Was waren Ihre Beweggründe Strategieberater zu werden?
Bereits während des Studiums hat mir die Bearbeitung von Fallstudien große Feude bereitet. Ich wollte möglichst viele verschiedene Fälle aus dem „echten Leben“ kennenlernen. Diese Erfahrung wollte ich auch nach dem Studium nicht missen. Also habe ich ein Praktikum bei einer Strategieberatung absolviert, um Beraterluft zu schnuppern. Letztendlich führte mich dieser Schritt in die Beratung.
Speziell für Siemens Advanta Consulting habe ich mich aufgrund der Internationalität entschieden: Siemens ist weltweit präsent und unsere Projekte finden grundsätzlich beim Kunden vor Ort statt. Das heißt ich bin oft auf Reisen. Hinzu kommt, dass die Projektteams selbst international besetzt werden, so dass beispielsweise bei einem Projekt in Indien Kollegen aus den Büros Mumbai, München und Washington, D.C. gemeinsam arbeiten. Das macht die Arbeit spannend und bereichert auch persönlich.
An dieser Stelle haben Sie die Gelegenheit zukünftigen Bewerbern einen Tipp für die Gespräche zu geben. Welcher wäre das?
Mein Tipp ist leichter gesagt als getan: Seien Sie authentisch! Nur so geben Sie sich selbst und Ihrem Gegenüber die Chance, ein angenehmes Gespräch zu führen. Zurecht gelegte Antworten sind ohnehin schnell als solche erkennbar.Und zum authentisch sein gehört auch, nicht immer perfekt zu sein. Sollte Ihnen ein Fehler unterlaufen, so stehen Sie dazu und begeben Sie sich nochmals an den Anfang der Aufgabe. Das ist Ihre Chance zur Größe – schließlich sollte ein Berater seine Fehler später auch nicht kaschieren, sondern korrigieren.