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Der SQUEAKER Ratgeber

Tipps Vorstellungsgespräch

10 Tipps für dein perfektes Vorstellungsgespräch

Der Termin für das Vorstellungsgespräch steht fest – damit ist die erste Hürde erfolgreich überwunden! Doch die Nervosität steigt trotzdem. Jeder möchte beim anstehenden Vorstellungsgespräch einen positiven Eindruck hinterlassen. Doch kein Grund zur Panik. Mit diesen professionellen Tipps kannst du dein Vorstellungsgespräch erfolgreich meistern und Personaler:innen von der ersten Sekunde an überzeugen.

Tipp 1: Mit guter Vorbereitung beim Vorstellungsgespräch punkten

Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um selbstsicher und mit einem guten Gefühl in das Bewerbungsgespräch zu starten. Doch was gehört zur optimalen Vorbereitung? Hier eine kleine Vorbereitungs-Checkliste: 

  • Bereite passende Antworten auf Standardfragen vor: „Warum sollten wir gerade Sie einstellen?“ und „Warum wollen Sie ausgerechnet für unser Unternehmen arbeiten?“. Setz dich mit deiner Karriereplanung, deinen Fähigkeiten, Zielen und deiner Motivation auseinander. Auch auf die Frage nach den eigenen Stärken und Schwächen kannst du dich vorbereiten. Hier kannst du beweisen, dass du dich selbst kennst und dich gleichzeitig nicht bloß stellst. Wir empfehlen immer das Verhältnis 3:1 zugunsten deiner Stärken. Mögliche Schwächen mit denen man im Vorstellungsgespräch gut argumentieren kann, sind fehlendes Fachwissen bei Einstiegspositionen, Schwächen bei EDV Programmen, sofern sie für die Stelle nicht von Bedeutung sind oder etwas Ungeduld. Im Idealfall führst du auch gleich mit auf, wie du deine Schwäche bekämpfst. Auch bei den Stärken ist es von Vorteil, die Eigenschaft ein wenig zu erläutern oder sie zu begründen. Mögliche Stärken könnten sein: Teamfähigkeit, Kreativität, Zuverlässigkeit oder Flexibilität. So bist du optimal auf die typischen Fragen vorbereitet. 
  • Beschäftige dich ausführlich mit Hintergrundinformationen, dem Unternehmensprofil und deinen Interviewpartnern. Nutz dafür die Homepage des Unternehmens und soziale Netzwerke für deine Recherche. Es kann auch nicht schaden, das tagesaktuelle Geschehen und die neuesten Entwicklungen in Wirtschaft und Politik zu verfolgen. Schnell ergeben sich beim Bewerbungsgespräch Fragen und interessante Gespräche fernab von Job und Unternehmen. 
  • Überleg dir gezielt eigene Fragen an das Unternehmen. Denn so kannst du dein Interesse für das Unternehmen und die ausgeschriebene Stellen gekonnt unter Beweis stellen. 
  • Informiere dich über branchenübliche Gehälter und überleg dir einen konkreten, angemessenen Gehaltsvorschlag. Kläre vorab die Rahmenbedingungen wie Anfahrt, Übernachtung und Kostenübernahme. 
  • Üben, üben, üben. Spiel das Vorstellungsgespräch mit Kolleg:innen, Freund:innen oder Familienmitglieder:innen durch und lass dir anschließend Feedback geben.

Tipp 2: Das richtige Outfit für das Vorstellungsgespräch wählen

Das äußere Erscheinungsbild macht’s: 87 Prozent der Personaler bemängeln unangebrachte Kleidung beim Vorstellungsgespräch. Im Zweifel ist die klassische Wahl – bei der Business-Kleidung für Männer der Anzug und das Kostüm für Frauen mit dezentem Schmuck – für ein Vorstellungsgespräch angemessen. Die Kleidung sollte zum Dresscode des Unternehmens passen und vor allem solltest du dich darin wohl fühlen. Auch die Wahl der Tasche für deine Unterlagen sollte stimmig sein: Eine schlichte Mappe ist einem bunten Rucksack immer vorzuziehen. Auch hier zählt die gute Vorbereitung! Du solltest dir frühzeitig über dein Outfit Gedanken machen, damit du mit einem passenden Outfit und einem gepflegten Äußeren die ersten Pluspunkte sammelst! 

Tipp 3: Körpersprache im Bewerbungsgespräch

Neben dem richtigen Outfit spielt auch deine Körpersprache eine wichtige Rolle. Denn hier kann die Personalerin bzw. der Personaler wichtige Faktoren ablesen unabhängig von dem, was du sagst. Nimm dafür im Vorstellungsgespräch eine offene Körperhaltung ein. Mit einer aufrechten aber lockeren Haltung, dem Gegenüber zugewandt, begleitet von einem Lächeln und einem offenen Blick, wirkst du aufmerksam und selbstbewusst. Vermeide es während des Vorstellungsgespräches am besten, die Beine übereinander zuschlagen oder die Arme zu verschränken. Beides symbolisiert eine Abwehrhaltung. Achte auf deine Gestik. Deine Hände können beim Sprechen gerne zum Einsatz kommen und deine Aussagen auf natürliche Art unterstreichen. Zudem gehört ein offener Blickkontakt zum 1×1 eines jeden Bewerbungsgesprächs. Eine kleine Faustregel hierfür lautet: Sprichst du, solltest du den Blickkontakt mindestens für zwei Sekunden halten, um den Kontakt aufzubauen und danach mit kleinen Pausen immer wieder direkt zu suchen. Hörst du gerade zu, solltest du möglichst kontinuierlich freundlich und interessiert schauen.

Tipp 4: Im Vorstellungsgespräch souveränes Benehmen zeigen

Wenn du im Vorstellungsgespräch die wichtigsten Verhaltensregeln beachtest, sorgst du für ein souveränes Auftreten und kannst überzeugen – hier eine kleine Checkliste zu den Verhaltensregeln: 

  • Lass dein Gegenüber aussprechen und falle ihm nicht ins Wort. Ganz gleich, ob dir eine Antwort auf der Zunge liegt oder du eine wichtige Ergänzung parat hast. Wenn es der Fall ist, dass du eine ganz wichtige Information über dich zu kurz gekommen ist oder dir ein genialer alternativen Lösungsvorschlag in der Case Study auf den Lippen liegt, versuche damit bis zu einer geeigneten Pause zu warten. Eine Einleitung wie „ich möchte Ihnen noch mitteilen“, „ich vergaß zu sagen“ oder „was auch noch interessant ist“, ist völlig legitim. 
  • Eigentlich abstrus aber es passiert immer wieder: Kaugummi kauen während des Interviews. Ein absolutes Fettnäpfchen. Daher unser kleiner Erinnerungsservice: Kaugummi rechtzeitig raus und bei Angst vor schlechtem Atem am besten vorher eine Pfefferminzpastille lutschen.
  • Handy ausschalten! 26 Prozent der Personaler:innen haben erlebt, dass ein: Bewerber:in im Job-Interview sogar ein Gespräch am Handy angenommen hat. Fettnäpfchen-Alarm! 

Tipp 5: Pünktlich sein und genügend Zeit für das Bewerbungsgespräch mitbringen

Es passiert immer wieder: 30 Prozent aller Bewerber:innen erscheinen rund 15 Minuten zu spät zu einem Vorstellungsgespräch. Das geht gar nicht. Dein Zeitmanagement macht also viel aus. Personaler:innen und andere Mitarbeiter:innen haben sich extra einen Termin in ihrem vollen Kalender freigehalten, um sich mit dir zu treffen. Plane also genügend Puffer ein, bereite am Tag vorher so viel wie möglich schon vor und falls doch etwas Unerwartetes dazwischenkommt, sag auf jeden Fall rechtzeitig Bescheid. Zudem nimmst du dir für das Bewerbungsgespräch am besten den Tag frei und planst keine wichtigen Termine ein. Mit interessanten Bewerber:innenn reden Personaler:innen nämlich gerne länger oder zeigen noch das Büro und stellen die ein paar Mitarbeiter:innen vor. Dein Auftreten bleibt in guter Erinnerung, wenn du das Gespräch bis zum Schluss nach außen entspannt und konzentriert durchziehst. Und wenn du dich dann freundlich verabschiedet hast und souverän aus dem Gebäude schlenderst, heißt es erst einmal: Durchatmen! Du hast es geschafft!

Insider-Tipp

 Was, wenn beim Vorstellungsgespräch der CEO vor dir sitzt? Wir zeigen dir die besten Antworten auf CEO-Fragen.

Tipp 6: Lebenslauf und Karriereweg im Vorstellungsgespräch schlüssig erklären

Lücken oder Wechsel im Lebenslauf sind gerade bei berufserfahrenen Bewerber:innen nicht sehr problematisch. Du solltest Fragen nach diesen Lücken aber plausibel und authentisch begründen können. Es ist aber ein Fehler, aus längeren Urlauben direkt Kultur- und Bildungsreisen zu machen oder mit ähnlichen Beschönigungen alles als perfekt verkaufen zu wollen. Wenn du Irrtümer oder Abbrüche sinnvoll begründen kannst, zeigt das deine Fähigkeit zur Fehleranalyse und Selbstreflektion. Überlege dir, was die Motivation hinter dem Beginn oder der Beendigung einer Tätigkeit war. Die Antwort „Weiß ich nicht“ gehört beim Vorstellen des eigenen Lebenslaufs zu den häufigsten Fehlern im Bewerbungsgespräch.

Tipp 7: Bei Stressfragen im Vorstellungsgespräch Ruhe bewahren

Personaler:innen wollen manchmal Fehler in einem Vorstellungsgespräch provozieren. Dies ist in der Regel aber kein persönlicher Angriff sondern ein Test, wie du auf Stresssituationen reagierst. Auf Stressfragen oder auch Zweifel an deinem Lebenslauf solltest du gelassen und ruhig reagieren und deine Sicht der Dinge darstellen. Reagier nicht patzig oder mit frechen Gegenfragen. Du kannst deinem Gegenüber auch in einer souveränen Art und Weise Grenzen bei zu persönlichen oder unzulässigen Fragen aufzeigen.

Tipp 8: Im Bewerbungsgespräch authentisch sein

Eigenverantwortung ist ein wichtiger Teil eins Vorstellungsgesprächs. Trotzdem ist es ein Fehler nur von deinen Stärken zu sprechen. Das kann unecht und arrogant wirken. Also sei einfach du selbst und steh zu deinen Stärken und Schwächen. Es bringt niemanden etwas, wenn du beim Gespräch eine Rolle spielst und dabei deine Authentizität verlierst. Natürlich solltest du höflich und professionell sein, aber nicht jemanden verkörpern, der du nicht bist. Du bist so weit gekommen, also nur ein wenig Mut zur Eigenständigkeit. Christine Rupp, Recruiting Partnerin bei Strategy& im Insider-Interview: „Negativ bleibt in Erinnerung, wenn Kandidat:innen nicht vorbereitet sind oder nur Standard-Fragen und -Antworten abspulen.“

Tipp 9: Notizen machen erlaubt

Sich während des Vorstellungsgesprächs Notizen zu machen ist erlaubt und sogar ratsam. Mit Notizen kannst du verhindern, dass du wichtige Punkte vergisst, die du später bei der Fragerunde aufgreifen könntest. Natürlich solltest du nicht das komplette Gespräch dokumentieren, aber gegen ein paar Stichpunkte oder auftretende Fragen spricht absolut nichts, sondern zeugt eher von Aufmerksamkeit und Interesse. Also pack dir einen Block und Stift ein, um bestens gerüstet zu sein.

Tipp 10: Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch richtig führen

Selbstverständlich interessierst du dich auch für die Höhe deines zukünftigen Gehalts. Trotzdem beginne bitte nicht von dir aus mit dem Thema Gehalt im Bewerbungsgespräch, nur weil du es nicht abwarten kannst. Genauso wenig solltest du mit abenteuerlichen Summen über das Ziel hinaus schießen. Mal eben so einen Blick auf eine Gehaltstabelle zu werfen, genügt da nicht. Die Recruiterin bzw. der Recruiter wird schon auf dich zukommen und dich nach deinen realistischen Vorstellungen fragen. Wenn du deinen Marktwert im Vorhinein gecheckt hast, bist du natürlich gut vorbereitet. Zur Vorbereitung wirf auch einen Blick auf die Erfahrungsberichte unserer Mitglieder:innen. 

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