Die großen Beratungen haben Diversity Management zum Teil ihres Personalmanagements gemacht und fördern soziale, kulturelle und ethnische Vielfalt. Wir haben mit unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Beratungen gesprochen. Sie unterscheiden sich vom klassischen Berater:innen-Stereotyp, das noch in vielen Köpfen lebt und in vielen Teams noch immer die Mehrheit darstellt. Wie fühlt sich das an und was unternimmt die Consulting-Branche, um Diversity zu fördern? Wir haben offene Antworten und spannende Insights zu diesen Fragen.
Diversity bedeutet für mich, die Individualität jedes einzelnen nicht nur zu akzeptieren, sondern auch wertzuschätzen. Als Beispiele möchte ich hier Alter, Geschlecht, Lebenserfahrungen, kulturelle Herkunft und sexuelle Orientierung nennen. Die Vielfalt an Perspektiven, die sich einem dabei erschließt, nehme ich als eine große Bereicherung wahr. Ich bin überzeugt davon, dass eine Gemeinschaft von Verschiedenheit profitieren kann.
Ich arbeite seit zwei Jahren im Bereich Risk & Regulatory bei PwC Deutschland und bin dort im Risk Consulting tätig. Meine Themengebiete als Berater sind hier ebenfalls „divers“ und reichen von Data-driven Risk Management, über Compliance Risk Assessments bis hin zur Optimierung interner Kontrollsysteme. Derzeit fokussiere ich mich auf den Bereich Cyber Risk Management.
Das Beraterleben empfinde ich als schnelllebig und sehr vielseitig. Ich arbeite auf mehreren Projekten, für Kunden aus unterschiedlichen Branchen und in individuell zusammengestellten Projektteams. Besonders im Hinblick auf die fachlichen Hintergründe meiner Kolleg:innen wird deren Diversität deutlich. Hier treffe ich auf Rechtsanwält:innen, Chemiker:innen, Biolog:innen und Ingenieur:innen. Auch auf einer persönlichen Ebene hat Diversität bei uns einen hohen Stellenwert. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist die Initiative Shine Deutschland, welche dazu einlädt, sich in LGBTQ+ Matters zu engagieren.
Objektiv betrachtet würde ich mich in keiner Minderheit zurechnen – vielleicht macht mich aber genau das zu einer Minderheit. Wie sollte sich eine Minderheit anfühlen? Aus meiner Sicht nicht anders als die Mehrheit, da Diversity auch immer mit Inclusion einhergehen sollte.
Ich bin Marvin Stade, 28 Jahre alt, und in Hamburg zu Hause. Bereits während meines BWL-Studiums konnte ich Erfahrungen in der Beratung bei PwC Deutschland sammeln und habe dort im Anschluss meinen Berufseinstieg gemacht. Ich bin seit zwei Jahren im Risk Consutling aktiv. Zudem beschäftige ich mich als Teil des PwC-internen Digital Accelerator Programs mit digitalen Lösungen und Automatisierungspotenzialen im Beratungsalltag.
Im Consulting bei PwC Deutschland erfahre ich einen sehr bewussten und respektvollen Umgang miteinander. Diversität ist hier nicht nur ein Anspruch, sondern wird auch gelebt. Durch unterschiedliche Perspektiven, Herangehensweisen und Lösungen werden neue Potenziale freigesetzt. Ein stetig wachsendes und aufgeschlossenes Netzwerk unter Kolleg:innen begünstigt dies.
Ich würde mir wünschen, dass die Beratungsbranche die Vorteile und Potenziale von Diversity noch mehr in den Vordergrund stellt. So können nicht nur wir Berater:innen daran wachsen, sondern Diversity auch als zusätzlichen Benefit den Kunden gegenüber positionieren. Meiner Erfahrung nach wird Diversity auf Kundenseite unterschiedlich stark priorisiert. Branche, Unternehmenskultur und Fachbereiche spielen hierbei eine Rolle – manche davon inspirieren uns und anderen steht der Schritt in Richtung Vielfalt noch bevor.