Gerne würde ich nicht nur auf Diversity, sondern auf Diversity in Verbindung mit Inclusion eingehen. Denn isoliert betrachtet bedeutet Diversity „nur“ „Vielfalt“. Allerdings gilt es diese Vielfalt zu schätzen. Daher bedeutet für mich Diversity „Wertschätzung von Vielfalt“. Vielfalt erstreckt sich auf viele Dimensionen wie bspw. auf die soziale oder ethnische Herkunft, Lebensalter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Religion oder Weltanschauung sowie psychische oder physische Fähigkeiten.
Ich arbeite bei PwC Deutschland als Associate Management Consultant im Bereich Finance Transformation. Wir helfen Unternehmen dabei, das Maximum im Rennen um die Zukunft herauszuholen, indem wir die Finanzabteilung zu einem noch stärkeren Business Partner machen. Im Fokus stehen Effizienz durch Standardisierung und Automatisierung, Flexibilität und Reaktionsfähigkeit. Aber auch Themen, wie vorausschauende Analysen, die als aktiver Werttreiber zu mehr wirtschaftlichem Erfolg des Unternehmens beitragen können, sind Bestandteil der „Reise“, die wir gemeinsam mit den Unternehmen gehen möchten.
In der Beratung kommt man durch die normalerweise schnelllebigen Projekte mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen. Dieser Umstand beschränkt sich selbstverständlich nicht nur auf das eigene Team, denn auch der Kunde variiert von Projekt zu Projekt. Hierbei trifft man auf Menschen mit den verschiedensten Hintergründen, Chemiker:innen, Ingenieur:innen, Techniker:innen etc. Also divers im Hinblick auf Auftragsinhalte, Kunden und das eigene Team – diverser geht’s wohl kaum.
Sajad Salim stammt aus Afghanistan und arbeitet als Associate Management Consultant im Bereich Finance Transformation bei PwC Deutschland. In seiner Freizeit begeistert er sich für Fußball und Fitness, liest gerne und bereist die Welt.
Durch mein Erscheinungsbild und meinen kulturellen Background gehöre ich einer Minderheit an. Als Kind von Zuwanderern (1. Generation) bin ich noch relativ stark mit meiner afghanischen Kultur verflochten. Sei es nun über die Sprache oder Werte, die mir meine Eltern vermittelt haben.
In meinem beruflichen Alltag macht sich das, denke ich, nicht bemerkbar. Gerade weil in der Beratung eher Leute eingestellt werden, die mit einer weltoffenen und toleranten Einstellung durchs Leben gehen; also echte Kosmopoliten, die Vielfalt als Chance und nicht als Hemmnis sehen.
Nachteile habe ich daher noch nie erlebt. Höchsten mal eine Frage nach der Herkunft, welche aber nicht despektierlich gemeint war. Besondere Vorteile habe ich aufgrund meiner Teilhabe an einer „gefühlten“
Minderheit ebenfalls nicht erlebt.
Wenn ich darüber nachdenke, an welchen Aspekten des großen Themas Diversity wir noch arbeiten müssen, fallen mir drei Problemfelder ein, die wir noch in der Realität, sei es in der Beratungsbranche oder auch generell in der Wirtschaft, wiederfinden: Gender Pay Gap, Glass Ceiling, Leaking Pipeline. Besonders auf den dritten Punkt möchte ich eingehen. Leider ist das Geschlechterverhältnis in Führungspositionen nach wie vor nicht ausgewogen. Hier gibt es noch einiges zu tun – stärkeres Diversity Management, politische Rahmenbedingungen, Mentoring Programme, Coaching Angebote, sichtbare People of Colour, weibliche „Role-Models“ sowie ein Überdenken der Arbeitsbedingungen bzw. eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bei PwC Deutschland hat das Thema „Female Leadership“ einen hohen Stellenwert. Durch Maßnahmen wie gemeinsame Workshops zum Thema „Female Empowerment“, Mentorings und Coachings, Networking-Events und Trainings zum Thema „inclusive leadership und unconscious biases“ versuchen wir unsere Kolleginnen zu stärken und auf ihrem Karriereweg zu unterstützen. Darüber hinaus bieten wir flexible Rahmenbedingungen an, die einen hohen und selbstbestimmten Freiheitsgrad im Beruf ermöglichen: zeitlich, räumlich und inhaltlich.