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Erfahrungsbericht – Zeppelin Universität

Anstehende Events
Consulting for Graduates
08.11.2024
Köln
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Ein Student der Zeppelin Universität in Friedrichshafen berichtet über den Masterstudiengang Corporate Management & Economics.

Der Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess an der ZU erinnert an den mancher Stipendienstiftungen. In der ersten Runde wird neben Zeugnissen vor allem ein mehrseitiger ausformulierter (!) Lebenslauf erwartet, der auch auf Interessen und wichtige Entscheidungen im Leben eingehen sollte und immer auch das Warum adressiert. Kommt die Bewerbung gut an, wird man zu einem PioneersWanted!-Auswahltag eingeladen. Man bearbeitet in der Gruppe einen kleinen Case bei einer Firma oder Institution der Region, wobei es nicht darum geht, sich kompetitiv zu positionieren, da es keine festen Aufnahmequoten gibt.

SQUEAKER

Aus diesem Grund ist auch die Stimmung an den Auswahltagen super, da es keine Konkurrenz gibt, sondern nur man selber zählt. Zentral sind zwei 40-minütige Sechs-Augen-Gespräche mit jeweils einem Professor oder Dozenten der ZU sowie einem Externen (Förderunternehmen, Presse, Politik) und einem Studenten. Die Gespräche haken meist im Lebenslauf ein, können sich aber überall hinbewegen. Das Ziel ist es, den Menschen kennenzulernen und zu sehen, ob er oder sie zur Uni passt. Noten sind dann eher Nebensache. Assessment Center-Blödsinn mit irgendwelchen Fragen unter Zeitdruck findet nicht statt. Zum Studienstart wird dann noch ein TOEFL oder IELTS-Test verlangt, aber nicht auf Spitzenniveau. Der Grund für diesen Nachweis ist, dass der größere Teil der Lehre auf Englisch stattfindet.

Der beste Tipp für das Bewerbungsverfahren, den ich geben kann, ist einfach, man selbst zu sein. Wenn man sich verstellt, um zu gefallen und reinzukommen, fällt das entweder auf und scheitert oder, schlimmer, es klappt und man stellt später fest, dass man eigentlich gar nicht zur ZU passt. Es ist jederzeit möglich, die ZU für ein oder zwei Tage zu besuchen und an den Seminaren teilzunehmen, um diese und vor allem auch die Kommilitonen kennenzulernen. Diese Gelegenheit wahrzunehmen, kann ich nur empfehlen.

Das Masterstudium und die Hochschule

Zunächst zeichnet die ZU aus, dass sie familiär klein ist. Der CME-Jahrgang hat nicht mehr als 30 Studenten, dadurch lernt man jeden kennen. Der Umgang miteinander ist sehr kollegial und nicht kompetitiv. Da nicht nur BWLer zum BWL-Master zugelassen werden, sondern alle vorherigen Abschlüsse qualifizieren, gibt es im positiven Sinne aus jedem Dorf einen Hund und viel von den Kommilitonen und ihren Perspektiven zu lernen. Ich selbst bin auch genau deswegen an die ZU gegangen: Wegen der Menschen, die ich erwartet habe, hier kennenzulernen und wegen des breiten wissenschaftlichen Blicks auf die Wirtschaft. Die ZU ist ausdrücklich keine Business School, auch wenn sie als private Uni oft mit diesen in einem Atemzug genannt wird. Case Studies z. B. sind verpönt. Es werden keine Lösungen angeboten, sondern Fragen aufgeworfen.
Ich habe mich nach meinem Architekturstudium für den Wirtschaftsmaster entschieden, weil ich mich selbstständig machen werde und vorher Wissen im Bereich Corporate Culture und Change Management erarbeiten wollte. Die ZU bietet dafür (und für praktisch alle anderen Themen) mit ihrer Wahlfreiheit und der ausgeprägten Möglichkeit, den eigenen Fragen nachzugehen, die optimale Umgebung. Dies kommt auch daher, dass in den meisten Fächern keine Klausuren geschrieben werden, die Konservenwissen abfragen, sondern eigene Paper zu schreiben sind. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Fächer der anderen Studiengänge (Soziologie/Kulturwissenschaften sowie Politik-/Verwaltungswissenschaften) zu belegen und sich eine eher interdisziplinäre Ausrichtung zu erarbeiten.

Die Vernetzung der ZU zu Auslandsunis ist gut, ob man von nur vier Semestern im Master aber eines woanders studieren will, muss jeder selbst entscheiden. In jedem Fall ist nach dem zweiten Semester ein Auslandspraktikum Pflicht.
Ich kann die ZU und den CME-Master jedem empfehlen, der sich ernsthaft für Wirtschaft und wissenschaftliche Hintergründe interessiert, eigene (Forschungs-)Fragen stellen möchte und bereit ist, selbständig zu arbeiten. Wer eine passive Konsumentenhaltung hat und erwartet, für die Studiengebühren nun vorgekautes MBA-Wissen gut verdaulich vorgebetet zu bekommen, wird hingegen nicht glücklich werden.

Erfahre mehr über das Master-Studium sowie die Bewerbung und Zulassung an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.

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Angela Schmitz-Axe ist Director in unserem Innovation Hub, der Consulting Garage und dort u.a. verantwortlich für die Entwicklung von Innovationen für und mit unseren Kunden. Zuvor hat sie dafür die Grundlage geschaffen, indem sie das gesamte Innovationsmanagement bei Deloitte gemeinsam mit einigen Kolleg:innen von Grund auf mit aufgebaut hat.

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