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HHL

MBA-Studium Handelshochschule Leipzig

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08.11.2024
Köln
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Sona Zackova hat sich direkt nach ihrem Studium für den postgradualen Studiengang Master of Business Administration an der HHL Leipzig Graduate School of Management entschieden.

Hauptgebäude der HHL

Wie kamst du darauf, dich in Deutschland für ein MBA-Studium an der HHL zu bewerben?

Ich habe während meines Studiums in Prag ein Auslandssemester in Nürnberg gemacht und dabei festgestellt, dass ich unbedingt noch einmal für längere Zeit in Deutschland bleiben will. Es erschien mir einfacher, zunächst einmal hier ein Studium zu absolvieren. Anstatt zu arbeiten, bewarb ich mich für einen postgradualen Studiengang.

Wieso hast du dich für die Handelshochschule Leipzig (HHL) entschieden?

Ich habe zunächst nur nach Stipendien gesucht, da ich mir ein weiteres Studium nicht leisten konnte. Fündig geworden bin ich bei der HHL Leipzig Graduate School of Management und bei der Frankfurt School of Finance, wobei sich das Stipendium der School of Finance auf den Grad eines Master of Laws (LL.M.) bezog. Beworben habe ich mich dann nur bei der HHL, da ein MBA-Titel wesentlich besser auf mich zugeschnitten ist – der akademische Titel LL.M. ist vorrangig für Juristen entwickelt worden.

Wurde denn dein Studium komplett finanziert?

Es gab ein Budget von 30.000 Euro für alle Studenten des Semesters. Die Studiengebühren für ein Vollzeit-MBA-Programm in Leipzig betragen 22.000 Euro. Meine Lebenshaltungskosten hatte ich auf ca. 7500 Euro eingestuft. Bewilligt wurden letztendlich 17.500 Euro.

Wie lange hast du studiert?

Man kann sich an der HHL zwischen einer Studiendauer von 12 und 15 Monaten entscheiden. Wählst du pro Semester drei Module aus, musst du dementsprechend länger studieren; wählst du vier Module aus, wirst du schneller fertig. Wenn man sich dafür entscheidet, drei Module zu belegen, muss man zudem am Ende seines Studiums entweder ein Auslanssemester oder ein Praktikum absolvieren oder eine Master Thesis schreiben. Da ich bereits vier Module belegt habe, muss ich keine der drei Möglichkeiten wählen.

Musstest du dich zweimal bewerben? Einmal an der HHL und zusätzlich für das Stipendium?

Ich musste mich nur einmal bewerben, da das Stipendium zwar extern vergeben wurde, die finanziellen Mittel jedoch von der Universität zur Verfügung gestellt wurden. Für meine Bewerbung musste ich den GMAT vorlegen. Ich hatte ein Cambridge-Certificate, das meine Englisch-Kenntnisse bescheinigte. Mein GMAT-Score musste für die Bewilligung des Stipendiums so hoch wie möglich sein. Ich habe 720 Punkte erreicht, wobei ich eigentlich die 750 Punkte-Marke angepeilt habe.

Wie hast du dich denn auf den GMAT für den MBA an der HHL vorbereitet?

Die Problematik bestand darin, dass ich 10 Tage nach meinem Staatsexamen bereits den GMAT abgelegt habe. Meine Prüfungen in Unternehmensbewertung waren sehr aufwändig. Eigentlich war ich sehr gestresst und ausgepowert auf Grund meiner Klausuren. Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Vorbereitung viel Spaß gemacht hat. Im Vorfeld habe ich mir ausgerechnet, dass mir der quantitative Teil wohl sehr liegen wird, während im sprachlichen Teil viel Raum für Verbesserungen war. Dementsprechend habe ich den Fokus auf den sprachlichen Teil gelegt und mich speziell mit Lektüre von Kaplan und Priceton auf die Prüfung vorbereitet. Besonders gut empfand ich das Buch von Kaplan, dass mir einen sehr guten Einblick in die Thematik der Fragen gab.

Gibt es einen Tipp, dem du jemanden, der gerade für den GMAT lernt, mitgeben kannst?

Ich habe versucht, einem meiner Kommilitonen mein Wissen zu vermitteln. Dieses Unterfangen erwies sich als sehr schwierig. Wir haben festgestellt, dass ich mir die mathematischen Aufgaben grafisch vorstelle. Vielleicht ist dies eine Empfehlung. Generell würde ich jedoch sagen, dass hier Übung den Meister macht. Wenn man sich frühzeitig an die Aufgaben setzt, wird man schnell eine erhebliche Verbesserung seiner Ergebnisse feststellen können.

HHL

Wie sieht denn ein typischer Studientag an der HHL Leipzig Graduate School of Management aus?

Es gibt keinen typischen Studientag an der HHL, da für jeden einzelnen Tag ein Stundenplan erstellt wird. An manchen Tagen hat man sechs Stunden Vorlesung, an manchen vermischen sich die einzelnen Fächer, manchmal finden Blockunterrichte statt, die eine Woche dauern – jeder Tag ist anders, jeder Tag birgt seine eigenen Herausforderungen. Im Allgemeinen gilt, dass vormittags Vorlesungen stattfinden und man sich nachmittags in den meisten Fällen auf die Gruppenarbeit vorbereitet hat. Das Studium gliedert sich in vier Semester á 3 Monate und ist sehr zeitaufwändig. Man sitzt oft bis tief in die Nacht und grübelt an den Gruppenarbeiten. Das Studium hat seine Vor- und Nachteile: Auf der einen Seite ist es schnell abgeschlossen, auf der anderen Seite hat man keine Zeit, sich die Stadt anzusehen.

Gibt es denn ein großes Freizeitangebot in Leipzig?

Die HHL selbst bietet nicht so viel an. Da Leipzig eine kulturorientierte Stadt ist, gibt es viele Möglichkeiten auf Konzerte oder Open Airs zu gehen. Die Universität Leipzig hat ein sehr großes Sportangebot, auf das man für ein studentisches Entgelt zurückgreifen kann. Nicht zuletzt ist das Bar- und Clubangebot in Leipzig sehr groß, was natürlich auch auf die enorme Anzahl der Studenten zurückzuführen ist.

SQUEAKER

Was war in deinem Jahr in Leipzig während des MBA-Studiums besonders positiv?

Positiv war die Internationalität meiner Kommilitonen. Wir hatten eine Klassenstärke von 35 und insgesamt 15 verschiedene Nationalitäten. Außerdem empfand ich den Praxisbezug der Seminare und Vorlesungen beispielhaft. Gerade bei der Case-Study-Bearbeitung lernt man in kleinen Teams zu arbeiten, andere Menschen mit anderen Vorstellungen zu akzeptieren. Interessant hierbei ist wiederum, dass hier an der HHL Menschen mit sehr unterschiedlichen Backgrounds aufeinander prallen: Physiker, Architekten und Wirtschaftswissenschaftler. Es entstehen bei der Zusammenarbeit Synergien, die in meinem vorherigen Studium nicht ansatzweise freigesetzt wurden. Des Weiteren ist die Präsentation der Ergebnisse eine wichtige Erfahrung für mich gewesen. Meine englischen Sprachleistungen haben sich erheblich verbessert und auch mein Vortragsstil.

Negatives?

Die hohe Arbeitsbelastung war unumgänglich, aber nichtsdestotrotz eine eher negative Erfahrung. Beispielsweise hatten wir von Montag bis Donnerstag ein Blockseminar bis spätnachmittags und mussten uns auf das Seminar bzw. auf die Case-Studies vorbereiten. Freitags hatten wir eine Klausur. Die Vorbereitungszeit für die Klausur war denkbar knapp. Natürlich ist mir klar, dass man in der Kürze der Zeit von 12 Monaten, einen extrem strammen Terminplan erstellen muss. Allerdings könnte man Klausurtermine durchaus mit einer größeren Vorlaufzeit organisieren.

Würdest du das MBA-Studium an der HHL nochmal machen?

Auf jeden Fall! Wenn ich mich heutzutage mit der Sona von vor einem Jahr vergleiche, bemerke ich extrem große Unterschiede. Ich habe heute viel mehr Vertrauen in meine Arbeit. Die Erfahrung an der HHL hat mir gezeigt, wie heterogen eine Klasse sein kann. Mein Fachwissen ist gewachsen, meine persönlichen Soft Skills haben sich verbessert.

Wie sieht denn dein Netzwerk aus?

Neben meinen 34 Kommilitonen aus dem MBA-Programm, gab es noch zwei Masterprogramme und ein Doktoranden-Programm. Ich habe auch Menschen aus den anderen Programmen kennengelernt, habe viele Kontakte geknüpft und bin überzeugt, dass mir meine Kontakte auf jeden Fall weiterhelfen werden, wenn ich Fragen habe oder Informationen benötige.

SQUEAKER

Gibt es Insider-Informationen zum Studium in Leipzig, die du loswerden möchtest?

Sucht euch auf jeden Fall eine Wohnung in der Nähe des Campus, da es wirklich unangenehm ist, nachts um zwei noch den Nachhauseweg antreten zu müssen, wenn man gerade die letzte Case Study bei einem Komilitonen fertiggestellt hat. Wen das Thema Finance besonders interessiert, sollte die Vorlesungen bei Professor Schwetzler besuchen. Mit seinen Vorlesungen war ich besonders zufrieden. Er ist wirklich eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Allgemein sollte man eine hohe Motivation mitbringen und willig sein, ein hohes Arbeitspensum abzuleisten.

Wie hoch war denn dein Arbeitspensum?

Das ist sehr unterschiedlich. Es gab Wochen, in denen ich 16 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche gelernt habe. Über das ganze Jahr würde ich den Durchschnitt auf mindestens 10 bis 12 Stunden pro Tag beziffern.

 

Hattet ihr überhaupt keine Ferien während eures Studiums?

Im ersten Semester hatten wir von Weihnachten bis Silvester frei. Zwischen dem dritten und vierten Semester hätten wir eigentlich auch eine Woche freigehabt. Allerdings fand an diesem Wochenende die Negotation Challenge statt. Dies ist ein Verhandlungswettbewerb, der von den Studenten der Harvard Law School und der Handelshochschule Leipzig organisiert wird. In diesem Jahr war das Thema Mergers & Acquisition.

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