Stephan Jacob, ehemals als Berater bei McKinsey tätig, berichtet von seinen Erfahrungen an der Wharton Business School und die Bewerbung sowie GMAT für sein MBA-Studium.
Wie kamst du auf die Idee, den Master of Business Administration zu machen?
Entscheidungen dieser Art habe ich schon mehrfach getroffen. Immer wenn ich längere Zeit in einem Umfeld gelebt und gearbeitet habe, musste ich feststellen, wie meine Lernkurve abflacht. Für mich steht das persönliche Wachstum im Vordergrund und dazu gehört oft, einen neuen Anfang in einer neuen Umgebung zu schaffen. Das begann, als ich noch in der Schule war und in die USA gegangen bin, ging weiter mit meinem Engagement für RealAcad, der Arbeit für McKinsey und mündete für mich logisch und stringent in einem MBA-Studium. Es geht für mich darum, meine unternehmerischen Ambitionen zu verwirklichen und hierbei hilft natürlich auch das Netzwerk einer Business School.
Du hast kurzzeitig bei einer NGO in Jakarta gearbeitet. Wie kamst du darauf?
Es besteht eine emotionale, familiäre Bindung zu Indonesien, da meine Frau Halb-Indonesierin ist. Da sie für ein Jahr in Jakarta arbeitete, habe ich mir eine Anstellung bei einer Non-Profit-Organisation gesucht.
Wie hat deine Frau auf deine Entscheidung den MBA zu machen reagiert?
Das ist eine gute Frage, da ihr Einverständnis nicht selbstverständlich war. Sie hat ebenfalls BWL studiert, arbeitete 5 Jahre als Trade Lane Manager für ein mittelständisches Transport-Unternehmen und war zuletzt im Non-Profit-Bereich in Frankfurt tätig. Sie nutzt den Umzug nach Philadelphia jedoch ebenfalls als beruflichen Neuanfang und erkennt die Chancen für ihren eigenen Werdegang. Ich bin sehr glücklich, dass mein Ehepartner so offen und flexibel ist und sich auf die neue Herausforderung freut. Natürlich ist das ein Faktor, der zu bedenken ist.
Warum hast du dich für Wharton entschieden?
Zunächst habe ich Wharton gar nicht im Hinterkopf gehabt. Meine Überlegung war, dass ich eine Hochschule besuchen wollte, die sehr stark im Entrepreneurship-Bereich ist und hatte dabei primär an die kalifornischen Unis gedacht. Die Uni in Pennsylvania ist ja besonders für ihren sehr starken Finance-Bereich bekannt. Als ich mich jedoch näher informierte, z.B. mit einigen Wharton-Alumni sprach, stellte sich für mich heraus, dass Wharton ein sehr spannendes Umfeld bietet für das Thema Entrepreneurship. Nähere Nachforschungen ergaben, dass die Hochschule nicht nur im Bereich IT, sondern auch in Themengebieten wie Health Care oder Bio eine starke Community von Unternehmern bietet, die mich sehr gereizt hat. Natürlich war mir auch klar, dass sie eine der Top-Unis ist.
Hast du dich noch an anderen Unis beworben?
Ja. Ich hatte ein Angebot von einer europäischen Business School, habe mich aber letztendlich für Wharton in Kombination mit Lauder entschieden.
Stephan Jacob, MBA Candidate Wharton 2011
Stephan Jacob studierte Wirtschaftsinformatik und VWL an der Uni Mannheim, schrieb seine Diplomarbeit an der University of South Australia. Er sammelte zwei Jahre Berufserfahrung bei McKinsey und absolviert gerade seinen Dual Degree MBA in Wharton, University of Pennsylvania. Sein Schwerpunkt liegt auf Lateinamerika und Spanien.