Hallo Daniel, vielen Dank, dass du dir Zeit für das Interview genommen hast! Wir haben ein paar Fragen an dich. Erzähle uns doch kurz etwas zu dir. Was studierst du gerade, was ist dein nächstes Karriereziel und warum hast du dich für das Digital Minds Event am 25. Juni beworben?
Ich habe im Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen studiert und konnte im Rahmen des Studiums bereits Praxiserfahrung bei einem Automobilzulieferer sammeln und ein Auslandssemester in China absolvieren. Das hat mich dann so fasziniert, dass ich zwischen Bachelor und Master noch ein Semester lang Chinesisch in Vollzeit studiert habe. Momentan befinde ich mich im Master, den ich an der ESB Business School in Reutlingen absolviere. Ich habe erneut den Schwerpunkt Wirtschaftsingenieurwesen gewählt und bin aktuell im ersten von drei Semestern.
Aufmerksam geworden bin ich auf Digital Minds Event über LinkedIn. Da ich eine Begeisterung für Digitalisierungsthemen habe und das Beratungsumfeld spannend finde, stellte das Event eine attraktive Möglichkeit zum Netzwerken dar und ich habe mich am darauffolgenden Wochenende direkt beworben.
Daniel, Masterstudent an der EBS Business School in Reutlingen
Wie war dein Eindruck von der Networking-Session? Konntest du einen guten Einblick in die Arbeit der Unternehmen gewinnen?
Ich fand die Networking-Session sehr interessant und war positiv überrascht von der Atmosphäre im Meeting. Man hat ja oft ein elitäres und manchmal auch etwas abgehobenes Bild von Consultants im Kopf. Da war es angenehm zu sehen, dass alle sehr bodenständig waren und auch von persönlichen Erfahrungen berichtet haben. Egal, ob es sich jetzt um persönliche Anekdoten über den Weg in die Beratung oder auch über Herausforderungen und Schwierigkeiten bei bisherigen Projekten gehandelt hat.
Später stehen bei mir noch Einzelinterviews mit Deloitte und BearingPoint an, hier freue ich mich, noch nähere Einblicke erhalten zu können.
“Das ist auch der Punkt, der mir in meiner weiteren Karriere sehr wichtig ist: positiven, sinnvollen und sichtbaren Impact kreieren. Ich denke, mit dieser Vorstellung ist man im Consulting ganz gut aufgehoben.”
Was sind denn deine Erwartungen und wie hast du dich vorbereitet? Wie unterscheidet sich ein digitales und ein normales Job-Interview für dich?
Meine Haupterwartung an das Event ist primär die Vernetzung mit den Unternehmen. Nicht nur über das Knüpfen persönlicher Kontakte, sondern beispielsweise auch durch die Aufnahme in Talent Pools, sei es bei den Unternehmen direkt oder im Talentpool von squeaker.net. Im Vorfeld des Events wurde teilweise mit direkten Jobangeboten der Unternehmen geworben – da in der Networking-Session vorhin allerdings jedes Unternehmen explizit seinen vier- bis fünfstufigen Bewerbungsprozess erwähnt hat, sehe ich dies mittlerweile eher unrealistisch.
Vorbereitet habe ich mich über einfache Webrecherche. Bei den klassischen, personenbezogenen Fragen bin ich mittlerweile sehr routiniert, daher habe ich mich lediglich etwas näher zu den Unternehmen und deren Karrieremöglichkeiten informiert.
Um auf die Frage bezüglich dem Unterschied zwischen einem digitalen und einem „normalen“ Job-Interview zurückzukommen: Das Setting ist natürlich in erster Linie anders, aber nach über einem Jahr Online-Studium und einigen digitalen Gesprächen empfinde ich das nicht mehr wirklich als neu oder ungewohnt. Solange man den Gegenüber auf dem Bildschirm sieht und das Internet halbwegs mitspielt, kann man auch problemlos per Video Interviews führen und netzwerken.
Du hast eben erzählt, dass du bisher nicht im Consulting tätig warst. Warum interessiert dich Consulting jetzt doch mehr?
Genau. Ich war zuvor für ein Praktikum und meine Bachelorthesis bei einem Automobilzulieferer. Tätig war ich dort im Sales Excellence, was die Schnittstelle zwischen Vertrieb und IT darstellt und als Kernaufgabe die Standardisierung und Optimierung der Vertriebsprozesse hat. Während der Tätigkeiten habe ich neben dem Halten von Schulungen auch Interviews durchgeführt, um gezielt Verbesserungspotential in den Prozessen zu identifizieren. Dieses wurde dann entweder direkt von uns umgesetzt, oder ein Plan aufgestellt, wie dieses in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen erzielt werden kann. Dabei habe ich gemerkt, dass mir diese Optimierungsprojekte und der direkte positive Impact, den man dabei hat, großen Spaß machen. Das ist auch etwas, das ich mir vom Consulting erhoffe. Zum einen die Möglichkeit, an sehr vielen unterschiedlichen Themenfeldern zu arbeiten. Zum anderen aber auch, dass man an akuten und wichtigen Problemen arbeitet und mit dem, was man tut, einen tatsächlichen Mehrwert und Impact generiert.
Das ist auch der Punkt, der mir in meiner weiteren Karriere sehr wichtig ist: positiven, sinnvollen und sichtbaren Impact kreieren. Ich denke, mit dieser Vorstellung ist man im Consulting ganz gut aufgehoben.
Wie lief das Einzelinterview ab und was sind die nächsten Schritte?
Ich hatte zwei Gespräche, eines davon mit BearingPoint, das andere mit Deloitte. In beiden Gesprächen ging es primär um ein gegenseitiges Kennenlernen. Bei BearingPoint lag der Fokus verstärkt auf meinen Karrierezielen und der gemeinsamen Identifikation des für mich passendsten Unternehmensbereichs. Bei Deloitte ging es stärker um den Personal Fit. Meine Gesprächspartner hatten einige Fragen vorbereitet, die insbesondere auf mein persönliches Werteverständnis und situationsbedingtes Verhalten abzielten. Dennoch hat es sich nicht wie ein klassisches Bewerbungsgespräch angefühlt, sondern war in einer lockeren und angenehmen Atmosphäre. Beide Gespräche liefen sehr gut – bei BearingPoint habe ich meine Unterlagen auf Anfrage direkt dem im Interview anwesenden Partner zugesandt und bei Deloitte habe ich bereits einen Termin für ein weiteres Gespräch.
Welches Unternehmen konnte dich im Einzelinterview besonders überzeugen und warum?
Am meisten Überzeugen konnte mich das Einzelinterview mit Deloitte. Die beiden Interviewpartner waren sehr gut vorbereitet und hatten einige spannende und erfrischend abwechslungsreiche Fragen zu meiner Person und meinem Werdegang dabei, die in bisherigen Gesprächen so noch nicht aufkamen. Nach einer kurzen, gegenseitigen Vorstellungsrunde drehte sich der Großteil des Gesprächs um meine persönlichen Werte und Vorstellungen und wie diese zur Unternehmenskultur von Deloitte passen. Im Gespräch war schnell klar, dass sich unsere Werte hier großflächig überschneiden, so passen meine Vorstellungen perfekt zu Deloittes Motto „Making an impact that matters“. Das Gespräch war eine angenehme Mischung aus Interview und einem persönlichen Kennenlernen in lockerer Atmosphäre. Da ich den letzten Interviewslot des Events hatte, konnten wir das Gespräch zudem um weitere 15 Minuten ausdehnen und ich hatte ausreichend Zeit, meine Fragen zu klären.
Vielen Dank für deine Zeit! Wir freuen uns, dass dir das Event gut gefallen hat und wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei deinem nächsten Karriereschritt!