Hallo Maria! Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um mit uns über die Studierendeninitiative AIESEC zu sprechen. Stell dich doch kurz vor und erzähle uns etwas über deinen Werdegang.
Gerne. Ich heiße Maria und studiere seit 2015 VWL an der Universität zu Köln. Neben der Uni und meinem Nebenjob engagiere ich mich seit 2017 ehrenamtlich bei AIESEC. Meine Reise startete als normales Mitglied, darauf folgte der Vorstand, in dem ich ein Team aus 30 Mitgliedern geleitet habe. Seit 1,5 Jahren bin ich im nationalen Marketing-Team und trage seit Juli 2021 als Head-of-Marketing die Verantwortung für die strategische Markenausrichtung von AIESEC in Deutschland.
Eure Message auf den Punkt gebracht: Beschreibe in zwei Sätzen, was eure Initiative macht.
Als weltweit größte Studierenden-Organisation vermitteln wir von AIESEC Praktika und soziale Projekte für junge Menschen im Ausland. Bei der Umsetzung unserer Austauschprogramme unterstützen uns in Deutschland über 800 studentische Mitglieder, die durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit mehr interkulturelles Verständnis auf der Welt schaffen.
Welche Aufgaben übernimmt dabei der Vorstand?
Als Vorstand geben wir die strategische Richtung für AIESEC in Deutschland vor. Wir helfen den lokalen Teams bei der Umsetzung der Praktika und sozialen Projekte vor Ort, sowie der Betreuung von Praktikant*innen und Freiwilligen, damit wir noch mehr Studierende erreichen können. Durch unsere regelmäßigen Meetings und Konferenzen unterstützen wir unsere Mitglieder und tragen so zur persönlichen und professionellen Weiterentwicklung der einzelnen Studierenden bei.
Was lernt man durch die Arbeit in der studentischen Initiative (ggf. sogar im Vorstand) für die Karriere?
Neben den bekannten Soft Skills wie Zeitmanagement und Präsentationsfähigkeiten lernt man als Mitglied bei AIESEC direkt, wie es ist, mit verschiedenen Persönlichkeiten in einem Team zu arbeiten. AIESEC steht für jede Persönlichkeit offen – egal, was man studiert oder wo man herkommt. Daher sind unsere Teams sehr divers – und dies ist auch gut so! Auch im Job später treffen alle auf unterschiedlichste Personen – und damit umzugehen lernen unsere Mitglieder direkt im Studium. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein Team zu leiten: So können Studierende die Verantwortung über einen gewissen Bereich sowie die Weiterentwicklung der Teammitglieder übernehmen. Wir wollen uns ständig verbessern und vorankommen – neben einer offenen Arbeitsweise, die den Ideenaustausch anregt, lernen Mitglieder bei AIESEC zudem, sich auf die Lösung der Probleme zu fokussieren und neue Wege zu finden.
Wenn du an die Zusammenarbeit in eurer Initiative denkst: Welche drei Begriffe fallen dir sofort ein?
- (Persönliche) Weiterentwicklung
- Netzwerk
- Ideenreichtum
Welche konkreten Vorteile hattest du bislang dadurch?
Den größten Vorteil sehe ich bisher in der Art, wie ich an neue Dinge und Arbeitsaufträge herangehe. Egal ob im Uni-Alltag oder in meinem Nebenjob: Durch meine Erfahrung bei AIESEC kann ich mich viel schneller in neue Aufgaben eindenken und somit viel mehr in weniger Zeit erledigen – einfach weil ich gelernt habe, produktiver zu sein und meine Aufgaben zu priorisieren, um so meine Zeit besser zu managen. Zusätzlich hinterlässt meine Erfahrung bei AIESEC auch einen großen Vorteil in meinem Lebenslauf. Während des Studiums konnte ich bereits ein Team aus 30 Leuten leiten und praktische, wie auch strategische Erfahrungen sammeln – dies kommt sehr gut bei Unternehmen an.
Was sind deine drei Insider-Tipps für einen erfolgreichen Karriereeinstieg?
- Schon während des Studiums praktische Erfahrungen in mehreren Bereichen sammeln: Ich hätte niemals gedacht, dass Marketing später mein Traum wäre – man muss verschiedene Tätigkeiten und Bereiche ausprobieren, um dann wirklich sicher sagen zu können “okay, das gefällt mir (nicht)!”
- Networking kann dir später enorm weiterhelfen – also vernetze dich schon jetzt mit so vielen Leuten, wie möglich. Man sieht sich immer zweimal im Leben, also knüpfe jetzt Kontakte um später im Job/ bei der Jobsuche verschiedene Vorteil nutzen zu können!
- Stress dich selbst nicht zu sehr: Du bist nur einmal jung und studierst höchstwahrscheinlich nur einmal. Unternehmen ist es oftmals gar nicht so wichtig, wie schnell man sein Studium abgeschlossen hat – die Erfahrungen neben dem Studium zählen viel mehr. Also erlebe etwas Spannendes, von dem du später im Bewerbungsgespräch erzählen kannst.
Gibt es im Gegensatz dazu auch No-Gos?
Grundsätzlich finde ich es immer wichtig, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Egal wie gut der Notenschnitt, die Vorerfahrung oder ähnliches ist – wenn man sich mit Leuten unterhält, sollte man dies nicht immer direkt unter die Nase reiben oder sich nicht immer in den Vordergrund drängen. Je nach Art des Gegenübers kann dies negativ rüberkommen und wer weiß, wann man den Gesprächspartner mal wieder sieht? Eventuell sitzt er bei dem nächsten Bewerbungsgespräch auf der anderen Seite und kann sich noch sehr gut an die erste Erfahrung mit dir erinnern.
Wenn du allen Kommilitonen und künftigen Berufseinsteigern eine einzige Botschaft mitgeben könntest: Welche wäre das?
Genieße deine Zeit in vollen Zügen! Das Studium ist schneller vorbei, als du denkst. Daher nutze jetzt deine Zeit, engagiere dich ehrenamtlich, reise in verschiedene Länder und erlebe dein Abenteuer!
Maria - Head-of-Marketing bei AIESEC: "Unternehmen ist es oftmals gar nicht so wichtig, wie schnell man sein Studium abgeschlossen hat - die Erfahrungen neben dem Studium zählen viel mehr. Also erlebe etwas spannendes, von dem du später im Bewerbungsgespräch erzählen kannst."