Florian unterstützt seit 2019 das Restrukturierungsteam im Consulting bei KPMG in Berlin. Er ist nach seinem bestandenen Master in Tax & Business Consulting mit Schwerpunkt Accounting/Finance im Rahmen des Deal Advisory Trainee-Programms bei KPMG eingestiegen.
Eineinhalb Jahre lang hat er so einen Einblick in die Arbeit der Beratung von Unternehmensverkäufen, Restrukturierung und Transaktionsberatung erhalten. Dabei war Florian an verschiedenen Standorten tätig, u.a. in Frankfurt und Berlin.
Nach dem Abschluss des Traineeprogramms hat er sich entschieden, KPMG im Bereich des Restrukturierungsteams weiter treu zu bleiben. Themen mit denen er sich in seinem Job befasst sind zum Beispiel die finanzielle Restrukturierung und strategische Neuausrichtung von Unternehmen, sowie Aufgaben im Bereich der operativen Restrukturierung, wie das Erarbeiten von Maßnahmen, die kurz-, mittel- und langfristig helfen, das Unternehmen für die Zukunft besser aufzustellen.
Wieso er sich für das KPMG Restrukturierungsteam entschieden hat und was für Fähigkeiten Bewerberinnen und Bewerber mitbringen sollten, erzählt er euch hier im Interview.
Florian Apfel, Assistant Manager Restructuring bei KPMG
Warum hast Du Dich für die Restrukturierung bei KPMG entschieden?
Nach meinem Studium waren mir für meinen Berufseinstieg vorrangig drei Kriterien wichtig: ein angenehmes Arbeitsumfeld, eine abwechslungsreiche Tätigkeit und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten nach meinen Wünschen.
Insbesondere als Berufseinsteiger habe ich den Wunsch gehabt, verschiedenste Branchen kennen zu lernen und möglichst viele Eindrücke und Erfahrungen innerhalb kurzer Zeit zu sammeln, um mich im weiteren Verlauf meiner Karriere spezialisieren zu können. KPMG bietet mir in der Restrukturierung spannende und herausfordernde Projekte, bei denen kein Bereich des Unternehmens unangetastet bleibt. Das Restrukturierungsteam ist auf verschiedene Standorte innerhalb Deutschlands verteilt, aufgrund der Größe von ca. 75 Mitarbeiter:innen herrscht insgesamt eine eher familiäre Stimmung. KPMG als gesamtes Unternehmen ist wiederum sehr groß. Damit bestehen viele Möglichkeiten, interdisziplinäre Erfahrungen zu sammeln, so zum Beispiel für ein Projekt oder ein paar Monate in anderen Fachabteilungen. Durch diese Einsätze bekommt man eine breite fachliche Ausbildung in Bereichen, wie Mergers & Acquisitions (Verkauf von Unternehmen und Unternehmensanteilen), Transaktionsberatung (Begleitung von Käufen und Verkäufen ganzer Unternehmen oder einzelner Geschäftsbereiche) oder Valuation (Unternehmensbewertung). Das Wissen und die gesammelten Erfahrungen aus diesen Bereichen lassen sich mit in die Restrukturierungsberatung nehmen und unterstützen zum Beispiel bei der Entwicklung von möglichen Maßnahmen und kreativen Lösungsansätzen für ein in Schieflage geratenes Unternehmen.
Es war mir immer wichtig, eine steile und gleichzeitig langanhaltende Lernkurve zu haben und zusätzliche Berufsqualifikationen erwerben zu können. Zum Beispiel ein MBA/LLM-Abschluss oder die Ausbildung zum bzw. zur Wirtschaftsprüfer:in, werden bei KPMG mit Zuschüssen und zeitlichen Freistellungszeiträumen gefördert.
Welche Skills braucht jemand, der bei Euch anfangen will, und was kann man bei euch lernen?
An erster Stelle stehen für mich Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit. Unternehmen in der Krise zu beraten heißt, Sanitäter und Chirurg zur gleichen Zeit zu sein. Ein Projekt kann nur im Team erfolgreich abgeschlossen werden. Unternehmen in Schieflage bringen verständlicherweise oft einen engen Zeitplan mit. Als Einsteiger:in kommt man vergleichsweise früh in den Kontakt mit Kund:innen. Ich habe bereits aus meiner Zeit als Praktikant gelernt, dass man von Anfang an ein vollwertiges Teammitglied ist. Man lernt binnen kurzer Zeit, seine Arbeitsergebnisse strukturiert und zielgerichtet aufzuarbeiten, um sie eigenständig unabhängig von der Seniorität der Ansprechpartner:in vorzustellen. Hierzu braucht es Skills im Bereich Datenanalyse und Modellierung. Weiterhin sind eine schnelle Auffassungsgabe, die Begeisterungsfähigkeit sich immer wieder in neue Themengebiete einzuarbeiten und die Motivation für das Restrukturierungsumfeld wichtig.
Wie lief das Bewerbungsverfahren bei KPMG ab?
Im Anschluss an mein Praktikum bei KPMG im Bereich Restrukturierung habe ich mich für den Einstieg im Rahmen eines dreistufigen Deal Advisory Trainee-Programms an den Standorten Berlin und Frankfurt am Main beworben. Nur kurze Zeit nach dem Einreichen meiner Bewerbung bei den drei gewünschten Fachabteilungen Restrukturierung, Mergers & Acquisitions und Transaction Services hatte ich mit allen Abteilungen ein Vorstellungsgespräch. Insgesamt lief der gesamte Bewerbungsprozess schlank und unkompliziert.
Wie hast Du Dich besonders vorbereitet?
Ich habe mich intensiv in die unterschiedlichen Themenbereiche eingelesen und mich auf mögliche Fachfragen vorbereitet. Fragen aus den Bereichen der Kosten- und Leistungsrechnung, Bilanzierung sowie restrukturierungsspezifische Fragen, wie zum Beispiel die Krisenstadien oder mögliche Maßnahmen für Unternehmen in der Krise gehören zum grundlegenden Wissen, das auch im Interview abgeklopft wurde. Aufgrund des internationalen Umfelds ist ein sicheres Englisch ebenfalls wichtig. Bei mir wurden meine Englischkenntnisse überprüft, indem ich meinen bisherigen Werdegang auf Englisch vorstellen sollte.
Welche Fachfragen wurden Dir in den Gesprächen gestellt?
Die Interviewfragen reichten von Fragen zu unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards, bis hin zu integrierter Planungsrechnung. Außerdem habe ich eine kurze Case-Study eines Unternehmens in der Krise bearbeitet. Dabei ging es darum, einen Projektstart zu simulieren und den Teamkollegen auf Basis der ersten verfügbaren Unternehmensdaten ein Briefing zum neuen Mandanten und seinen potenziell vorliegenden Problemfeldern zu geben. Das fachliche Gespräch fand in einer sehr authentischen und freundlichen Atmosphäre statt. Bei KPMG wird darauf geachtet, die Kandidat:innen persönlich kennenzulernen und ihnen von uns und unserer Arbeit ein ehrliches Bild zu vermitteln.
Welchen Insider-Tipp würdest Du Absolvent:innen mitgeben, die im Bereich Restrukturierung bei KPMG einsteigen wollen?
Allen, die sich noch im Studium befinden, kann ich den Tipp geben, die Zeit für ein Praktikum zu nutzen. Hierdurch erlangt man einen tiefen Einblick in den Restrukturierungsalltag, lernt das Arbeiten in einem großen Unternehmensumfeld kennen und kann das theoretische Wissen aus den verschiedensten Vorlesungen direkt in der Praxis anwenden.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?
Den typischen Arbeitsalltag gibt es meines Erachtens nicht. Dennoch gibt es wiederkehrende Aktivitäten, wie etwa Abstimmungscalls zum Beginn des Tages, Analysetätigkeiten, die einen Großteil der Tätigkeit ausmachen und vereinzelte Rücksprachen mit den Mandant:innen. Wir befassen uns in der Restrukturierung mit allen betriebs- oder finanzwirtschaftlichen Bereichen. Das führt automatisch zu einem sehr abwechslungsreichen Projektalltag und täglich wechselnden Problemstellungen. Auch wenn das Arbeitspensum im Projekt einmal zunimmt, achten wir darauf, den Teamspirit durch (standortübergreifende) Team-Events zu pflegen und diese Zeiten in ruhigeren Projektphasen mit Freizeit auszugleichen, sodass das Privatleben keinesfalls zu kurz kommt.
Was schätzt Du an Deinem Arbeitgeber am meisten?
Ich schätze die Flexibilität und das kollegiale Arbeitsumfeld am meisten. Dazu gehört die anfangs genannte Möglichkeit der Rotation in andere Abteilungen, aber zum Beispiel auch die Regelungen, Überstunden mit Freizeit auszugleichen, welche es uns möglich machen, den Alltag als Berater für einen spontanen kürzeren oder längeren Zeitraum mit Städtetrips oder Surfreisen zu tauschen.
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