Die Karriere als Marketing oder Sales Manager in einem Modehaus mit Tradition streben viele Bewerber an. “Schwarze Anzüge sehen wir hier selten.” – Wie du dich bei P&C nicht nur modisch von der Masse abhebst, verrät dir Leyla Samadi.
Peek & Cloppenburg gilt modebegeisterten Absolventen als attraktiver Arbeitgeber. Aber was zeichnet eine Bewerbung in der Mode-Branche aus? Worauf achtet P&C beim Anschreiben und im Vorstellungsgespräch? Was erwartet das Familienunternehmen von seinen Mitarbeitern? Antworten gibt Leyla Samadi, Head of Employer Branding bei der Peek & Cloppenburg KG in Düsseldorf.
Frau Samadi, nennen Sie bitte 3 Dinge, mit denen Bewerber im Vorstellungsgespräch bei Peek & Cloppenburg punkten.
Selbstsicherheit, gute inhaltliche Vorbereitung und Authentizität.
Der erste Eindruck wird innerhalb weniger Sekunden gefällt. Ein selbstsicheres und authentisches Auftreten im Vorstellungsgespräch ist ein wichtiges Kriterium für uns. Bewerber punkten auch, wenn sie Fakten zum Unternehmen kennen und genau geprüft haben, weshalb wir als Arbeitgeber zu ihnen passen und wo ihre Stärken für die ausgeschriebene Stelle liegen. Einmal brachte eine Bewerberin für ein Praktikum im PR-Bereich zum Vorstellungsgespräch eine Broschüre mit, die sie in einem früheren Praktikum erstellt hatte. Ein Beispiel für eine frühere Arbeit ist einfach anschaulich, die Auswahl sollte der Bewerber aber natürlich vom Bereich, den er anstrebt, abhängig machen. Wenn jemand noch keine Arbeitsproben hat, kann er auch eine Skizze oder Studienarbeit zeigen. Es geht dabei vor allem um das Interesse, das jemand an einem bestimmten Bereich mitbringt.
Darüber hinaus freue ich mich über offene Bewerber, die gerne etwas über sich und ihre lnteressen erzählen, z.B. dass sie neben dem straffen Studienprogramm noch einem ehrenamtlichen Engagement nachgegangen sind. Hier sammeln die Kandidaten bereits erste wertvolle Erfahrungen, etwa, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten, auch mal an seine Grenzen zu kommen und gleichzeitig aber über sich hinauszuwachsen und Erfolge zu erleben…. und ganz wichtig: wie viel Spaß es macht, Dinge voran zu bringen.
Wie sollten sich Bewerber beim Vorstellungsgesprächstatt mit P&C kleiden? Und was haben Sie selbst damals getragen?
Bei P&C gibt es keinen vorgeschriebenen Dresscode wie in einer Bank oder Versicherung. Gerade im Bereich Design oder Einkauf geht es etwas lockerer und sehr modisch zu. Beim Vorstellungsgespräch sollten Bewerber sich vor allem wohlfühlen und ihr Modeinteresse ruhig zeigen. Wer unsicher ist, kann sich die Testimonials auf unserer Homepage anschauen, die geben einen guten Einblick in die Modewelt von P&C – schwarze Anzüge kommen eher selten vor.
Ich selbst trug bei der ersten Begegnung mit meinem Arbeitgeber ein eher legeres, modisches Kleid, sommerliche Schuhe und einen kurzen Blazer – das Gespräch fand im Rahmen eines unternehmenseigenen Karriere-Events, der Karriere Lounge auf der Berliner Fashion Week statt.
Personaler-Tipp zur P&C-Bewerbung
So wagst du den ersten Schritt gekonnt:
“Ein guter Aufhänger für ein Gespräch – und übrigens auch sehr gut geeignet für das Bewerbungsschreiben – ist immer der Bezug auf ein konkretes Erlebnis mit P&C, das einen begeistert oder motiviert hat, sich zu bewerben, wie z.B. der Besuch unseres Unternehmens im Rahmen einer Messe, gesammelte Eindrücke auf unserer Website oder ein Vortrag, den man besucht hat.”
Welche Eigenschaften sollte ein neuer Mitarbeiter mitbringen, um bei P&C glücklich und erfolgreich zu werden?
Bewerber, die bei P&C Fuß fassen möchten, sollten weltoffen, engagiert, motiviert und teamorientiert sein und natürlich Spaß am Handel haben. Wir suchen Mitarbeiter, die das Unternehmen mit neuen Ideen voran bringen und Freude daran haben, Entscheidungen zu treffen. Im Verkauf sind beispielsweise Mitarbeiterführung, Waren- und Budgetverantwortung, Kommunikationsfähigkeit, Dienstleistungsorientierung und Durchsetzungsvermögen relevant, im Einkauf gehören auch Zahlenverständnis und Verhandlungsgeschick zum Bewerberprofil.
Welche außergewöhnlichen Situationen haben Sie mit Bewerbern erlebt?
Man erlebt immer wieder außergewöhnliche Situationen, aber was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, sind außergewöhnlich gestaltete Bewerbungsunterlagen. Hier habe ich schon viele tolle Exemplare erhalten, wie z.B. ein speziell für P&C designtes T-Shirt oder eine Bewerbung, die im Look eines iPads gestaltet war. Die Bewerbung ist der erste Kontakt des Kandidaten mit dem Unternehmen, daher sollten die Unterlagen immer sehr gut aufbereitet sein. Aber selbstverständlich sind extravagante Bewerbungsunterlagen keine Voraussetzung, um bei P&C zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
Welche 3 Dinge reizen Sie an Ihrem Job?
Mich reizt das Arbeitsumfeld: Der Handel und gerade die Textilbranche sind sehr dynamisch, Mode ist eine ganz besondere Handelssparte. Bei uns ist das verbunden mit einem ausgesprochen lebendigen Tagesgeschäft. Großen Spaß macht mir das Arbeiten in Teams, in denen man persönliche Interessen teilt. Außerdem schätze ich unsere “open door policy” sehr, Nachwuchskräfte und Praktikanten finden hier immer ein offenes Ohr.
Wohin geht’s beim Team Event?
Das ist sehr teamspezifisch, aber abseits der Bürowände unternehmen wir meistens etwas in der Region, das auch zur Jahreszeit passt: Da geht’s zum Paddeln, in den Hochseilgarten oder ins Cabaret.
Was unterscheidet Ihre Unternehmenskultur von der anderer großer Modehäuser?
Peek & Cloppenburg ist ein Familienunternehmen und auch bei dieser Größe noch familiengeführt. Wir haben also flachere Hierarchien als andere Konzerne und wer bei uns arbeitet, hat nahen Kontakt mit Führungspersönlichkeiten.