Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um mit uns über deine Arbeit beim EBS Symposium zu sprechen! Erzähle uns zuerst gern etwas mehr über dich: Wie heißt du, was hast du studiert und was ist deine Rolle beim EBS Symposium?
Mein Name ist Victor Glittenberg, ich bin 19 Jahre alt und studiere an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Bevor ich im Herbst 2020 hier anfing, habe ich mehrere Bewerbungsprozesse bei verschiedenen Airlines durchlaufen und über ein halbes Jahr als Postbote gearbeitet. In den zwei Semestern, die ich nun bereits abgeschlossen habe und in dem kommenden dritten Semester engagiere ich mich neben der Uni noch beim EBS Symposium als Vorstandsmitglied und Head of Corporate Relations.
Eure Message auf den Punkt gebracht: Beschreibe in zwei Sätzen, was eure Initiative macht.
Wir geben unseren Teilnehmern die Möglichkeit, mit Ihren potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu treten, sich von hochkarätigen Rednern inspirieren zu lassen und mit gleichgesinnten Menschen zu umgeben. Um das zu ermöglichen, organisieren wir jedes Jahr zum Anfang des Wintersemesters das EBS Symposium auf dem Campus der EBS Universität für Wirtschaft und Recht.
Welche Aufgaben übernimmt dabei der Vorstand?
Der Vorstand spielt eine zentrale Rolle in der Eventorganisation und Führung des gesamten, rein aus Studenten bestehenden, Teams. Er besteht aus sogenannten „Heads“ der verschiedenen Teams rund um Speaker Relations, Marketing, Finance & Legal, Corporate Relations und einigen mehr. Die Vorstandsmitglieder führen also einerseits Ihre eigenen Teams an, sind jedoch auch Teamübergreifend für die Organisation und Koordination des gesamten Vereines verantwortlich. Dafür werden sie sogar von Ihrem Pflichtpraktikum befreit und nutzen die gesamten Sommerferien für die Eventorganisation.
Wenn du an die Zusammenarbeit in eurer Initiative denkst: Welche drei Begriffe fallen dir sofort ein?
- Engagement – Egal welchem Team die Leute angehören, bei unseren Regelmäßigen Meetings kommen häufig Inputs aus verschiedensten Perspektiven, die man in seiner Führungsrolle vielleicht gar nicht erst berücksichtigt hat. Das ist sehr wertvoll.
- Selbstständigkeit – Um ein so komplexes und umfangreiches Event zu organisieren braucht man mehr als 5 Vorstandsmitglieder. Jedes Mitglied muss Verantwortung tragen können und Aufgaben selbstständig umsetzen.
- Konflikt – In einem querbeet zusammengewürfelten Team aus rund 50 Studenten ist Konflikt eine logische Konsequenz und darüber hinaus auch produktiv. Der Umgang mit Konflikt ist eine essenzielle Fähigkeit und damit bereits im 1. und 2. Semester konfrontiert zu sein, ist äußerst bereichernd.
Was lernt man durch die Arbeit in der studentischen Initiative (ggf. sogar im Vorstand) für die Karriere?
Verantwortung zu übernehmen, teils abstrakte Pläne in die Tat umzusetzen und alles was damit einhergeht. Das heißt nach der Zeit hier ist man Profi im Emails schreiben, Telefonate und Zoom Calls führen und im Handling von Kollegen und dem Team.
Welche konkreten Vorteile hattest du bislang dadurch?
Durch die Arbeit im Team Corporate Relations habe ich persönlichen Kontakt zu Recruitern aus zahlreichen namhaften Firmen. Das ist natürlich hilfreich, wenn man persönlich an einer dieser Firmen als Arbeitgeber interessiert ist, so weiß man nämlich schon mal, wo man seine Bewerbung hinschicken darf.
Aber es ist ebenfalls hilfreich, dass man nach einiger Zeit der Zusammenarbeit merkt, dass die Leute, die einem im Bewerbungsgespräch in der Regel gegenüber sitzen, auch normale und freundliche Menschen sind. Ich denke das beruhigt mich ein wenig vor zukünftigen Bewerbungsgesprächen.
Zusätzlich kann man sich natürlich auch viel sicherer in seinen Kompetenzen fühlen, wenn man diese schon einmal beweisen konnte. Mit dieser Erfahrung geht man sowieso viel selbstsicherer durch sein Leben und die Karriere.
Was sind deine drei Insider-Tipps für einen erfolgreichen Karriere-Einstieg?
Ich bin als „so-gut-wie“ Drittsemester Student wirklich noch nicht qualifiziert, um diese Frage zu beantworten, aber ein paar Dinge können meines Erachtens nach durchaus hilfreich sein:
- Im vorhinein alles an Erfahrung und Wissen mitnehmen was nur geht. In dieser Reihenfolge, also Erfahrung vor Wissen.
- Sich aus der „Komfortzone“ trauen. So überbenutzt wie dieser Ausdruck auch ist, stimmt es dennoch zu einem gewissen Grad.
- Alle Arbeit, auch Kleinigkeiten, die ich zunächst nicht machen wollte oder dachte, dass man das so nicht machen kann, hat sich eigentlich als Erfolg herausgestellt. Dafür lohnt es sich auch, sich mit Menschen zu umgeben die einen, auf produktive Art und Weise, dazu drängen. Zum Beispiel, dachte ich öfters, dass ich einem Firmenpartner wirklich nicht nochmal eine Mail schreiben kann um nach einer Kooperation zu Fragen, aber mein werter Kollege und Vorstandsvorsitzender des Symposiums, Carl, hat mich öfters doch davon überzeugt und ich bin mir sicher unser Event wäre deutlich schlechter finanziert, hätte er das nicht getan.
Gibt es im Gegensatz dazu auch No-Gos?
Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Ich denke jedoch in unserer Lebensphase, als Bachelorstudenten, gibt es kaum Fehler die man nicht machen sollte. Ich habe letztens noch irgendwo den Spruch gelesen „Either you win, or you learn“ und ich würde sagen als 19-Jähriger darf man auf jeden Fall danach leben. Das heißt aber natürlich nicht, dass man jegliche Vorsicht aus dem Fenster werfen sollte, man sollte das tun was man für richtig hält und schauen, wo man damit landet.
Wenn du allen Kommilitonen und künftigen Berufseinsteigern eine einzige Botschaft mitgeben könntest: Welche wäre das?
Ich glaube hier kann ich tatsächlich unseren langjährigen Slogan „It’s not a chance, unless you take it!“ zitieren. Ich würde jedem empfehlen alle Möglichkeiten, die er hat wirklich zu nutzen und das nicht nur auf die Karriere bezogen.
Achso und natürlich das Wichtigste darf ich nicht vergessen: Kauft euch ein Ticket zum diesjährigen Symposium!
Vielen Dank für deine Zeit und Einblicke in das studentische Engagement! Wir wünschen euch weiterhin alles Gute und viel Erfolg bei dem diesjährigen EBS Symposium!
Victor Glittenberg – Vorstandsmitglied des EBS Symposiums: "Alle Arbeit, auch Kleinigkeiten, die ich zunächst nicht machen wollte oder dachte, dass man das so nicht machen kann, hat sich eigentlich als Erfolg herausgestellt. Dafür lohnt es sich auch, sich mit Menschen zu umgeben die einen, auf produktive Art und Weise, dazu drängen."